Wisst ihr was? Ich bin die Generation OTTO-Katalog. Ich bin noch wirklich damit aufgewachsen und es war immer mega aufregend, wenn zweimal im Jahr dieser dicke x-tausend-seitige Schinken bei uns zu Hause eintrudelte. Dann habe ich mich einen ganzen Nachmittag damit in meinem Zimmer verkrochen und ihn durchgeblättert. Habe Listen von den Spielzeug-Seiten für den nächsten Geburtstag gemacht oder auf den Mode-Seiten nach Klamotten gestöbert. Denn zwei Mal im Jahr, im Frühling und im Herbst, durfte ich mir ein paar neue Teile zum Anziehen aussuchen. Meiner Mutter bestellte das dann für mich. So war das früher bei uns.
Als ich dann erwachsen war und zu Hause auszog, blieb ich OTTO treu und wurde selbst Kundin. Den Kühlschrank in meiner allerersten Wohnung {übrigens damals schon ganz außergewöhnlich in schwarz!!!} hat mir zwar Oma geschenkt, aber dreimal dürft ihr raten, wer den lieferte. Der stand übrigens bis vor kurzem noch bei uns als Zusatzgerät unten im Keller…. für Bier und so. Unglaublich, wenn ich so darüber nachdenke. Und auch die Nachfolge-Modelle habe ich, und haben wir als Familie später, bei OTTO.de gekauft. Vor allem, weil sie geliefert werden und Altgeräte gleich mitgenommen und entsorgt werden, wenn nötig.
Und ehrlich gesagt auch, weil ich manchmal als junge Erwachsene mit eigenem Hausstand ganz schön klamm im Portemonnaie war und ich dort auch mal was auf Raten gekauft habe, was finanziell sonst überhaupt nicht drin, aber dringend notwendig war. That’s life.
OTTO.de ist also immer irgendwie ein Teil meines Lebens gewesen. Viele Dinge in unserer Küche sind von dort, nicht nur unser Kühlschrank {also wieder mal}, auch unser Geschirrspüler und die Wama im Keller. Deswegen habe ich mich auch sehr gern mit ihnen für diesen Post zusammen gearbeitet und ein Oster-Brunch Rezept für einen Brioche-Kranz mit Ziegenfrischkäse & Serano ausgetüftelt, das ich heute mit euch teilen möchte.
Ich habe nämlich ein neues Schätzchen in der Küche – eine KitchenAid Küchenmaschine Artisan. So lange habe ich herum geeiert, ob ich sie brauche oder weiter mit einem kleinen, ollen Handrührer und den Händen arbeite oder ob ich mir auch mal so ein schickes Helferlein anschaffe. Nun habe ich die Küchenmaschine eine Weile und möchte sie jetzt schon nicht mehr missen. Isch liep dat Ding!
Ich bin ja nicht so die ganz begnadete Kuchenbäckerin und oft fehlt mir zum Backen die Geduld. Aber mit meinem Maschinchen löst sich nun sogar meine kleine Hassliebe zu Hefeteig in Wohlgefallen auf. Ich muss mich nicht mehr so abplagen, den Teig ordentlich durchzuwalken. Das macht das schnieke Gerät für mich, ohne das sie es schon nach 2 Minuten keine Lust mehr hat.
Denn ihr wisst ja, für einen wirklich lockeren Hefeteig ist es wichtig, lange zu Kneten – mindestens 10 Minuten. Ha… not my business anymore! Aber ihr wartet längst auf das Rezept für den Hefekranz, stimmt’s? Also los geht’s, Ostern naht ja…
Mein Rezept für einen Brioche-Kranz mit Ziegenfrischkäse & Serrano… perfekt für einen leckeren Oster-Brunch
Für den Brioche-Teig braucht ihr:
- 175 ml Milch, lauwarm
- 1⁄2 Würfel frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
- 2 EL Zucker
- 70 g weiche Butter
- 2 Eier
- 500 g Mehl Type 405 + etwas zum Ausrollen
- 1 TL Salz
Für die Füllung des Hefekranzes braucht ihr:
- 150 g Ziegenfrischkäse
- 2 Eigelb
- 100 g Serrano Schinken
Zubereitung des Hefeteigs für den Brioche-Kranz
1. Löst den 1⁄2 Würfel Hefe und 1 EL Zucker in einem Teil der lauwarmen Milch auf und lasst die Mischung ca. 15 Minuten stehen, bis sie Blasen schlägt.
2. Gebt die weiche Butter, die 2 Eier und 1 EL Zucker unterdessen in eine Rührschüssel und schlagt das ganze mit einem Schneebesen miteinander auf. Das macht für mich jetzt auch das Maschinchen ;)}
3. Mischt das Mehl und das Salz.
4. Gebt es mit in die Schüssel zu der aufgeschlagenen Butter-Mischung und fügt auch die in Milch auf gelöste Hefe hinzu. Beginnt den Teig zu verkneten und gebt dabei Schluck für Schluck die restliche Milch hinzu. Dazu benutzt ihr entweder den Knethaken eurer Küchenmaschine oder eure eigene Muskelkraft, bis ihr einen geschmeidigen Teig habt. Knetet den Hefeteig 10 Minuten durch, bis er ganz geschmeidig und elastisch ist!
5. Formt euren Hefeteig zu einer Kugel und lasst ihn in der Rührschüssel, abgedeckt mit einem sauberen Geschirrtuch, an einem warmen Ort 1 – 1 1⁄2 Stunden stehen, bis er schön aufgegangen ist und sich, vom Volumen her, ungefähr verdoppelt hat.
Ich habe euch Schritt-für-Schritt Fotos gemacht. Darauf könnt ihr sehen, wie ihr ganz einfach einen wunderschönen Hefekranz mit Struktur flechten könnt.
Die Zubereitung des Brioche-Kranzes – eine Anleitung, wie ihr den Hefekranz schön rollt und dreht
6. Nehmt den aufgegangenen Hefeteig aus der Schüssel und rollt ihn auf einer bemehlten Fläche mit dem Nudelholz zu einem Rechteck von ca. 30 x 50 cm aus.
7. Mischt den Ziegenfrischkäse mit 1 Eigelb und verstreicht die Masse gleichmäßig auf der Hefeteig-Platte.
8. Würfelt den Serrano-Schinken fein und verteilt ihn auf der Käseschicht.
9. Rollt euren Hefeteig nun von der langen Seite her auf.
10. Schneidet dann die Rolle längst in zwei Hälften, ohne sie oben ganz zu trennen.
11. Nun könnt ihr die zwei Teigstränge miteinander verzwirbeln. Dreht sie dabei ein bisschen, so dass die offene Schnittkante möglichst sichtbar ist.
12. Ihr habt jetzt einen wunderschönen Hefezopf, den ihr auch direkt so backen könnt, wenn ihr diese Form bevorzugt.
13. Ihr könnt den Zopf aber auch zu einem Kranz zusammenfügen und entweder in eine gusseiserne Pfanne oder eine Backform mit 26 cm Durchmesser legen, die ihr zuvor mit Backpapier ausgekleidet habt.
14. Verquirlt noch ein Eigelb mit 1 EL Wasser und bepinselt die Oberfläche des Kranzes damit.
15. Backt nun euren Brioche-Kranz im vorgeheizten Backofen bei 180°C Ober/Unterhitze für ca. 35-45 Minuten. Gegebenenfalls solltet ihr den Hefekranz in den letzten 10 Minuten mit einem Stück Backpapier oder Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird.
Wahlweise könnt ihr euren Brioche-Kranz natürlich ganz ohne Form Backen und direkt auf dem Backblech platzieren. Ganz wie ihr mögt. Es kann nur sein, dass er dann ein bisschen in die Breite geht.
Mmmmmmhhhhhh…. der Brioche-Kranz verströmt beim Backen einen wundervollen Duft und schmeckt am besten, wenn er ganz frisch und lauwarm serviert wird. Ein bisschen Butter drauf und fertig ist der Genuss! Wer mag, kann den Hefekranz nach dem Backen auch noch mit einer Prise grobem Meersalz bestreuen.
Ich liebe ja die Kombination von leicht süßlich mit salzig. Und dieses Rezept erinnert mich ein bisschen an mein Lieblingsfrühstück zu Agenturzeiten im Schanzenviertel. Da hatte ich immer ein Buttercroissant mit Ziegenkäse und Serano vom Portugiesen in der Straße. Dazu ein Milchkaffee. Eine Sünde, aber soooo gut.
Dieses leckere Schmuckstück ist perfekt für ein Oster Brunch mit Familie oder Freunden… findet ihr nicht auch? Der macht auf jeder festlichen Ostertafel etwas her. Und weil man ja für einen Brunch noch ein bisschen mehr auf dem Tisch braucht, habe ich hier noch ein schnelles und super simples Rezept für einen Aufstrich für euch. Inspiriert durch unser Frühstück unter Freunden neulich auf einer Reise nach Valencia. Wenn ihr schon mal in Spanien gefrühstückt habt, kennt ihr vielleicht „Tomate Rallado“?
Hier kommt das super einfache und schnelle Rezept für Tomate Rallado – den spanischen Frühstücks-Klassiker
Für den spanischen Tomaten-Brotaufstrich benötigt ihr einfach zwei große reife, aromatische und möglichst kernarme Tomaten. Wascht die Tomaten und halbiert sie. Reibt sie mit den Schnittflächen nun auf einer mittelfeinen Küchenreibe, bis ihr nur noch die flache Tomatenhaut übrig habt. Verwerft diese.
Mischt das so entstandene, frische Tomatenpüree mit 1 EL nativem Olivenöl und schmeckt das Ganze mit etwas Meersalz und Pfeffer ab. Fertig ist der leckere Tomatenaufstrich, der immer ein bisschen an Sommerurlaub erinnert!
Mein Tipp: Unsere Tomaten sind hierzulande natürlich oft nicht so aromatisch, wie in Spanien. Sollten eure Tomaten aromamäßig ein bisschen schwach auf der Brust sein, helft eurem Tomate Rallado Aufstrich einfach mit einer kleinen Prise Zucker auf die Sprünge. ;)
Und dann können die Gäste gern kommen, oder? Egal, ob für das den Oster-Brunch oder einfach für ein schönes Sonntagsfrühstück. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Nachbacken…
P.S. Die DIY-Anleitung für die ganz einfach selbstgemachten Ostereier aus lufttrocknender Modelliermasse auf den Fotos, findet ihr übrigens HIER im Blog.
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Renate Böhm
7. April 2019 at 9:10Ich bin auch mit Otto aufgewachsen und mit Quelle. Meine Mama war bei beiden Sammelbestellerin. Finde mich in deiner Beschreibung oben echt wieder. Danke für das Rezept. Mal sehen, ob ich es umsetzen kann. Hab einen schönen Tag. Liebe Grüße, Renate
Nic {luzia pimpinella}
9. April 2019 at 9:24Meine Mom war auch Sammelbestellerin. Irgendwann nicht mehr, weil sie es leid war, dass sie bei den Nachbarn immer hinter ihrem Geld herlaufen musste… ;)
Anette Eisert-Kettlitz
7. April 2019 at 21:48Oh … deine Erinnerungen an die Zeiten ..wenn der Otto Katalog …kam… herrlich….den alte dürfte ich dann haben und ausschneiden… schön war es… und ich liebe meine Kitchen Aid… musste so lachen… ich backe total gerne .. aber Hefeteig funktioniert bei mir nie…. aber ich wage es erneut mit deinem Rezept… toller Beitrag .. Dankeschön.. liebe Grüße Anette
Nic {luzia pimpinella}
9. April 2019 at 9:25Aber sag bloß nicht, der klappt auch nicht mit der KitchenAid? Immer schön lange kneten lassen…. ;)
Ira
9. April 2019 at 21:02Danke für das tolle Rezept, das muss ich unbedingt ausprobieren😋. Ich hab mich auch sofort zurückerinnert. Meine Eltern haben zwar sehr selten etwas bestellt, aber ich hab mich immer mit meiner Freundin darüber hergemacht. Dann haben wir alles rausgesucht was uns gefallen hat und mit der großen „Rechenmaschine“ meines Vaters ausgerechnet was das dann wohl kosten würde. Da kamen immer mehrere tausend Mark bei raus🤣. Schön war‘s.
Liebe Grüße, Ira
Sylke
6. April 2022 at 17:42Hmmm, der klingt so lecker. Wenn es wieder Mehl gibt muss ich den unbedingt einmal probieren.
Danke für das tolle Rezept.
Liebe Grüße
Sylke
Nic {luzia pimpinella}
7. April 2022 at 10:57Oh, okay. Gibt es bei euch gar keins mehr? Bei uns sind die Regale bisher nie komplett leer. Bio-Mehl bekommt man immer.