In Marrakesch schöne Restaurants oder Cafés so wie bei anderen Städtereisen entdecken, weil man ganz zufällig dran vorbei kommt – das klappt nur bedingt. Und auch nur wenn man ganz viel nach oben schaut. Denn tatsächlich verbergen sich die schönsten Oasen in den engen Gassen der Medina hinter hohen Wänden ohne Fenster und nicht selten hinter einer kleinen, unscheinbaren Tür. Oft hast du absolut keine Ahnung, welche wunderbaren Orte sich dahinter verbergen, bis du diese Tür durchschritten hat. Wir fühlten uns tatsächlich fast ein bisschen wie bei Alice im Wunderland… bei unseren Trip nach Marrakesch.
Marrakesch ist voll, trubelig und für mich (für Stephan nicht so) war der erste Tag in dieser Stadt irgendwie völlig überwältigend. Das Gewusel auf den Straßen und in den Souks, der Geräuschpegel und die Farb- und Geruchsexplosion überforderten mich nach der ganzen Reiseabstinenz der Post-Pandemiezeit erst einmal merklich. Und das, obwohl ich eigentlich genau das am Reisen liebe – viele Eindrücke, viel Leben, viele Farben. Aber all das war dann doch am Anfang eine Reizüberflutung, an die ich mich erst einmal wieder gewöhnen musste. Nach einem kurzen, sehr entspannen Zwischentrip in ein Camp in der Agafay-Wüste, war ich dann auch wieder ganz die Alte und bereit, mich in den Trubel zu stürzen und die Stadt mit allen Sinnen zu entdecken.
Das Schöne an Marrakesch ist ja, dass du dem Wahnsinnstrubel zwischendurch immer mal wieder in einem der wunderschönen Rooftop Restaurants, Cafés und Bars entfliehen kannst, wenn es dir zu wuselig wird.