Rotkohl? Das ist doch nur was für den Winter! Völlig falsch, wenn ihr mich fragt… ich liebe nämlich diesen Rotkohlsalat und der ist sowas von Sommer! Passt doch gerade, oder?
Gerade herrscht ja in Norddeutschland die totale Hitzewelle. Gestern hat es ausnahmsweise auch bei uns mal geregnet. Für 10 Minuten nur, aber dafür aus allen Eimern, mit fettem Gewitter und Getöse. Wir sind aber glimpflich davon gekommen. Wie so oft eigentlich. Wir wohnen ja hier oben auf einem Hang und Boring Bookwood scheint auch so ein Wetterloch zu sein, wo die schlimmsten Wetter kaum ankommen. Ich hoffe, bei euch haben die meteorologischen Kapriolen in den letzten Tagen nicht mit wirklich bösen Gewittern und Regenfällen zugeschlagen? In den Nachrichten sah man ja schlimme Bilder von Überschwemmungen und vollgelaufenen Kellern. Ich drücke euch die Daumen, dass euch nichts dergleichen passiert ist…toi toi toi!
Aber eigentlich wollte ich auf keinen Fall über dieses Hochsommerwetter im Mai jammern. Ich liebe nämlich Hitze und von mir aus könnte es bis Ende Oktober so bleiben. Ab und an mal einen nächtlichen Regen vorausgesetzt, versteht sich. Sonst sieht es hier bald aus wie in der Wüste Gobi.
Im Home Office zu arbeiten mag ja tatsächlich nicht immer rosig sein (ich schrieb ja in diesem Blogpost über die Herausforderungen des Zuhause-Arbeitens). Trotzdem liebe ich es natürlich und im Moment genieße ich es in vollen Zügen, weil ich mein mobiles Büro einfach draußen auf der Terrasse unterm Sonnenschirm habe. Und das seit Wochen schon! Daran könnte ich mich gewöhnen. Ihr könnt euch auch sicherlich vorstellen, dass mir zur Zeit gar nichts anderen übrig bleibt, denn in einem Studio unterm Dach herrschen gefühlt Backofen-Temperatuten von über 50°C.
Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht. Aber bei der Wärme habe ich nicht soviel Appetit wie sonst. Am liebsten möchte ich gerade nur Salat essen. Ganz hoch im Kurs ist jetzt wieder mein Salat aus Erdbeeren, gebratenem grünen Spargel und Halloumi… oder ganz einfach einen Salat aus gewürfelter Wassermelone mit Fetakäse und Minze. Die sind beide super erfrischend.
Aber ich habe euch ja heute Rotkohl mitgebracht…
Leckeres Rezept für einen Rotkohlsalat mit Avocado, Cashewkernen & Sesam… von wegen Rotkohl ist nur was für’n Winter, nein er kommt als Sommersalat!
Hier sind die Zutaten für den sommerlichen Rotkohlsalat:
• 1 kleiner Rotkohl (oder ein halber großer)
• 4 Karotten
• 2 Avocados
• 100 g Cashewkerne
• eine Handvoll frische Minze
• Saft von 1 ½ – 2 Bio-Limetten
• 2 EL Sojasauce
• 2 EL Sesamöl
• 2 EL Rohrzucker
• je 1 EL schwarze & weiße Sesamsaat
Und hier kommt die Zubereitung des Rotkohlsalats mit Avocado, Cashewkernen & Sesam
1. Entfernt die äußeren Blätter vom Rotkohl und befreit ihn vom Strunk. Den Rest könnt ihr nun – je nach Größe des Kohlkopfes – vierteln oder achteln und dann in feine Streifen schneiden oder hobeln. Ich nehme dafür immer ganz faul die Küchenmaschine mit der Hobelscheibe. Dann geht es ganz fix.
2. Schält und putzt die Karotten und raspelt die Wurzeln (wie der Hamburger dazu sagt) grob. Auch die jage ich lieber schnell durch die Küchenmaschine, dann mit einem groben Raspeleinsatz.
3. Wascht die Chilischote, halbiert sie, entfernt die scharfen Kerne und hackt sie fein.
4. Die Minze wascht ihr ebenfalls, schüttelt sie trocken und zupft die Blättchen von Stiel. Schneidet die Minzeblätter in feine Streifen.
5. Für das Dressing verrührt ihr den Zitronensaft, die Sojasauce, das Sesamöl und den Rohrzucker. Mischt die gehackte Chilishote und die Minze darunter und gebt die Salatsauce über den Rotkohl und die Möhren.
6. Kleiner Tipp: Ich vermenge dann das ganze mit der Hand (mit Handschuhen, sonst gibt es zwei Tage lila Hände) und drücke den Kohl dabei etwas kräftiger, um ihn etwas “mürbe” zu machen. Dann sieht der Salat besser durch und ich auch nicht ganz so hart.
7. Gebt die Cashewkerne in eine beschichtete Pfanne und röstet sie ohne weiteres Fett goldbraun an.
8. Schält die Avocados und schneidet sie in kleine Stückchen oder Streifen.
9. Vermischt den Salat mit den Avocados und den Cashewkernen und toppt den Rotkohlsalat zum Schluss mit der Sesamsaat. Fertig!
Dazu passt ganz hervorragend kurzgebratenes Fleisch. Oder wenn es ein vegetarisches Essen sein soll, wie hier auf meinen Fotos, dann passt der Rotkohlsalat auch ganz wunderbar zu Falafel!
Noch ein letzter Tipp: Wenn ihr mehr von dem Salat gemacht habt, als ihr aufessen könnt, dann mischt am besten nur portionesweise die Avocadostückchen darunter. Denn der Salat schmeckt auch noch nach 1-2 Tagen im Kühlschrank toll, nur die Avocados werden dann inzwischen matschig und braun. Deshalb solltet ihr sie bei einem späteren Verzehr lieber einfach frisch nachlegen. ;)
Guten Appetit, haltet die Ohren steif bei der Sommerhitze und…