Mein kleiner Solo-Trip ins Tiny House „Liden Lundt“ in Travemünde an der Ostsee

Ich bin so gern mal allein. Nur mit mir. Das war schon immer so. Ich bin immer ein geselliger Mensch gewesen, aber ich brauchte zwischenzeitlich auch immer “Pausen” von anderen Menschen. Als Kind habe ich dann einfach ein paar Tage ganz allein gespielt und gebastelt, um wieder Energie zu tanken. Und jetzt ist es eigentlich immer noch nicht anders. Ein paar Tage “allein spielen” tut mir immer noch gut. Besonders jetzt in der Coronazeit, wo wir drei als Familie immer aufeinander hocken.

Stephan ist seit März 2020 fast ausschließlich im Home-Office. Luzie war während der Abizeit vornehmlich im Home-Schooling und ist jetzt in der Pause bis zu ihrem Studium auch zu Hause. Naja und ich arbeite ja sowieso vor allem zu Hause in meinem Büro unter dem Dach. Und obwohl wir uns tagsüber hier hier über drei Etagen verteilen, seht sich doch Jede:r von uns ab und zu danach, mal wieder ganz alleine zu sein und einfach nur sein/ihr Ding zu machen.

Im September habe ich das kurzfristig einfach mal gemacht. So wie früher auch schon mal… ich habe ein verlängertes Wochenende nur für mich allein gebucht. Gar nicht weit weg, sondern gerade mal eine Stunde von unserem Zuhause entfernt an der Ostsee in Travemünde. Aber weit weg genug, dass es sich wie ein kleiner Urlaub anfühlte. Dort, wo wir sonst ja so gerne mal mit unserer Wohndose auf dem Evershof stehen, gibt es jetzt nämlich seit kurzem das Tiny House Liden & Lundt als neues Feriendomizil. Dort bin ich für ein verlängertes Wochenende eingezogen. Allein mit mir und ganz ohne meine Liebsten. Auch ohne große Pläne, sondern einfach nur zum Dasein, Denken, Lesen und Fotospazieren. Ganz in Ruhe und mit Blick auf die Pferde- und Schaf-Weide.

 Als praktische Reisetasche, die auch beim Verreisen mit der Wohndose immer mit am Start ist, hatte ich meine selbstgenähte “Möbelschweden”-Tasche mit dabei. Falls ihr die auch gerne mal nachnähen möchtet, findet ihr HIER mein einfaches Tutorial. Dort lässt sich allen hinein stopfen, was man für ein paar Tage so braucht und gerade im Tiny House {oder eben auch im Wohnwagen} lässt sie sich nach dem Auspacken klein zusammenfalten und verstauen, ohne dass man andere Reisetaschen oder Koffer herum stehen hat.

Denn natürlich ist ein Tiny House klein und Platz ist ein bisschen rar. Das ist ja Sinn der Sache. Trotzdem fehlt es im Liden Lundt Haus an nichts und es ist dennoch geräumig genug, um sich nicht beengt zu fühlen. Es gab eine kleine Küchenzeile mit Waschbecken, einem mobilen 2-Platten-Herd im Schrank, Kühlschrank sowie Geschirr und Küchenutensilien für 4 Leute. Tatsächlich würde ich für einen wirklich gemütlichen Aufenthalt nur eine Belegung mit 2 Personen empfehlen… oder eben mal allein ;)

Ich fand es tatsächlich wunderbar, die muckelige Schlafecke nur für mich zu haben. Das Bett hatte eine wirklich gute Matratze {ich bin ja immer so eine Schlaf-Sissi, wenn das Bett zu hart ist} und ich habe viiiiiiel Zeit darin verbracht. Mit Lesen, Frühstücken oder einfach nur aus dem fester ins Grüne schauen und den Schafen und Pferden beim grasen zusehen, während der Nebel sich über die Bäume legte.

Nein, das Wetter war nicht ganz so toll an “meinem Wochenende”. Aber das machte mir nichts aus. ich bin trotzdem ein paar Mal an den Strand geradelt und konnte meine Spaziergänge machen. Viel mehr hatte ich sowieso nicht vorgehabt. Und wenn es anfing zu regnen, habe ich mich nur umso mehr auf die Stunden im Tiny House gefreut.

Selbst, dass ich dort auch ein bisschen arbeiten musste, machte mir nicht viel aus. Wie eine Followerin auf Insta an dem Tag sagte… Irgendwo her muss die Butter auf dem Brot ja kommen. In der Tat! Aber der Vorteil meines Jobs als Freelancerin ist natürlich auch, dass ich überall arbeiten kann, wo mein Laptop Strom und WiFi hat. Letzteres, also das Wlan, war im Tiny House übrigens hervorragend. Und wenn ich eine Pause brauche, konnte ich ja auch immer mal für einen Tee auf meiner Veranda sitzen und auf Pferd Fiete warten, damit er sich einen Apfel abholt.

Auch den kleinen Ofen habe ich mir ein paar mal angemacht, wenn es abends oder morgens etwas kühl war. Ich bin ja so eine Frostbeule. Das Knistern der brennenden Holzscheite im Ofens und die wohlige Wärme des Feuers taten dann ihr Übriges für meine Gemütlichkeit. Während ich die Bücher im Haus durchblätterte und ein bisschen von einem eigenen Tiny House im Wald oder am Meer träumte.

Das sind übrigens Tillman und Nick, die kreativen Köpfe hinter dem Holzdesign von Liden Lundt sowie Erbauer und Besitzer des Tiny House. Mein kleines Feriendomizil war das erste in dieser Art, das sie gebaut haben. Aber sie arbeiten bereits an einem zweiten in einer Scheune des Evershofs, das vermutlich im November fertig gestellt wird. Ich bin so gespannt, wie das dann aussehen wird, denn der Rohbau verriet schon einen etwas anderen Look. Und wie sie mir erzählten, wird es dann auch eine offizielle Webseite mit Buchungsmöglichkeiten geben. Im Moment kann man sie für Buchungen nur direkt über die DMs via Instagram @liden_lundt kontaktieren.

Ich komme auf jeden Fall wieder… ob allein für eine echte Me-Time oder vielleicht auch mal mit Stephan…. mal sehen. Vielleicht sogar im Winter. Und wenn es dann draußen usselig ist, gehe ich einfach gar nicht raus, aus dem Tiny House. ;)

Leserinfo & Tranparenz | Dieser Blogpost ist ein redaktioneller Beitrag mit einer persönlichen Empfehlung aus Begeisterung – völlig unabhängig und in keiner Form vergütet, ohne Einladung und ohne irgendeinen Auftrag. Meinen Aufenthalt im Tiny House habe ich selbst bezahlt.

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