Mal schnell raus, das ist im Moment unsere Devise. Möglichst unter uns bleiben und die Kontakte minimieren, auch. Sicher nicht, weil wir so ungesellig wären… sondern wegen Kackcorona. Auch wenn es uns zum Hals heraushängt. Immerhin macht die Wohndose das ganz gut möglich und dafür sind wir sehr dankbar. Deswegen nutzen wir gerade auch noch jede Gelegenheit für einen kleinen Wohnwagen-Kurztrip. In den letzten 3 Wochen waren wir zweimal auf der Ostseeinsel Fehmarn. Vor allem, weil Stephan sich schon seit dem letzten Jahr wünschte, dort einen Kite-Surfing Kurs zu machen. Und eben auch, um nochmal schnell ein bisschen Urlaubs-Feeling zu bekommen… jetzt wo schon unsere zweite geplante Herbstreise ins Wasser fällt. Ich erzählte euch ja davon.
Fehmarn ist mit 170 Kilometern in erträglicher Entfernung für uns. Auch, wenn sich der Verkehr freitags in Richtig Ostseeküste immer ziemlich knubbelt. Und natürlich am Sonntag wieder in die andere Richtung zurück ebenfalls. Aber das nehmen wir dann doch ganz gern in Kauf, dafür dass wir mit unserer Wohndose einfach mal schnell ein paar Nächte am Meer stehen können.
Früher hätte ich selbst bei solch kurzen Trips vermutlich eine ganze Liste im Gepäck gehabt. Mit Dingen darauf, die wir unbedingt “machen müssen”. Mit Sehenswürdigkeiten, die wir nicht verpassen dürfen, mit Restaurants, in denen wir unbedingt Dit und Dat essen müssen oder hübschen Cafés, denen wir dringend für Kaffee und Kuchen einen Besuch abstatten müssen. Und auch jetzt bekomme ich immer ganz viele liebe Tipps von meiner Community auf meinem Instagram. Doch Corona hat auch da sehr viel geändert. Ich habe im Moment nicht mehr ein so großes Bedürfnis, das alles zu tun. Es fällt mir viel leichter, mich einfach treiben zu lassen und den Tag einfach nur zu vertrödeln. Lange in der Dose ausschlafen, ein bisschen mit den Fahrrad in der Gegend herumdengeln und ein Fischbrötchen auf die Hand…. das reicht mir gerade vollkommen. Auch, wenn es natürlich viele Dinge gibt, die in Sachen Reisen bitterlich vermisse. Unter den momentanen Umständen ist für mich weniger einfach mal mehr. Doch das heißt aber natürlich nicht, dass wir auf Fehmarn gar nichts gemacht hätten. Heute verrate ich euch was…
15 Dinge, die wir während unserer Camping-Wochenenden auf der Ostseeinsel Fehmarn getan haben…
1. Wir haben unseren Wohnwagen fast am Strand geparkt…
Beide Wochenenden haben wir auf dem Campingplatz Flügger Strand gestanden. Beide Male “nur ” in zweiter Reihe zum Strand, denn die erste ist Campern vorbehalten, die länger als nur 2-3 Nächte bleiben… Aber Meerblick hatten wir beide Male dennoch! Dafür, dass man nur ein paar Schritte von Strand entfernt steht, finde ich die Preise die die Wohnwagen-Stellplätze erstaunlich erschwinglich. Und der Campingplatz punktet bei uns auch mit den neu noch ziemlich renovierten und piccobello sauberen sanitären Anlagen, die über mehrere Häuser über den Platz verteilt sind. Deswegen, und auch weil die Kite-Surf Schule in Orth per Fahrrad leicht zu erreichen ist, kommen wir auch in Zukunft gern wieder, soviel ist klar.
2. Wir haben kuschelige Hochlandrinder beobachtet…
beim Chillen, Fressen und sogar beim Kopulieren! Haha. Was eben so passiert, wenn der Ostseeinsel-Highland-Stier gerade in dem Moment die wenig begeisterte Ostseeinsel-Highland-Kuh beglücken will, als ich meinen Hasen knipse… Na denn man tau! Die Rinder stehen quasi direkt neben dem Campingplatz auf der Weise und jedes Mal mussten wir natürlich einen Moment stehen bleiben und gucken.
3. Wir haben einen Spaziergang im Hafen von Orth gemacht…
So wie auch schon bei unserem Tagesausflug nach Fehmarn im letzten August. Das Örtchen Orth ist mit dem Rad über den Deich vom Campingplatz aus in ca. 15 Minuten zu erreichen. Und da das Wetter schön und trocken war, konnten wir auch in diesem Jahr vor dem Café “Die Villa” für einen Kaffee und ein Stück Kuchen unter den großen Walnussbäumen. Mit Blick auf die im Hafen schwankenden Segelboote.
4. Und wir haben dort in Orth lecker Burger gegessen…
Das war etwas, das wir eben im letzten August nicht geschafft haben. In einem Restaurant zu essen, das können wir beide uns aktuell tatsächlich nicht vorstellen. Aber auch das Quintings hat während der Saison natürlich Tische draußen. Und so sind wir an beiden Wochenenden dort essen gegangen. Fotos davon habe ich leider nicht, es war schon zu dunkel. ;) Es gibt im Quintings eine überschaubare Anzahl von Burgern, die sind aber sehr lecker und vor allem auch mit einem Patty von Freiland-Galloways zu haben, die sich auf den Inselwiesen tummeln konnten.
5. Wir haben eine liebe Blogger-Kolleginnen & ihre Familie wiedergesehen und zum Grillen eingeladen….
Während unseres ersten Fehmarn-Wochenende waren auch Fee von Fee ist mein Name mit ihrem Mann Sebastian und dem kleinen Sohn Piet zum Familienurlaub auf der Insel. Wir hatten uns seit Ewigkeiten nicht getroffen und haben uns sehr über ein Wiedersehen gefreut. Wir saßen einen Abend lang beim Grillen draußen vor der Wohndose, quatschten und versuchten, das Thema Corona auch mal ein bisschen auszusparen.
6. Wir haben gemeinsam einen sagenhaften Sonnenuntergang über dem Meer bestaunt…
Und dann beobachteten wir gemeinsam den vielleicht kitschigsten Sonnenuntergang aller Zeiten über Ostsee, der wie flüssiges Silber schimmerte.
7. Wir haben die Spätsommer Stunden am Flügger Strand genossen…
Da Stephans geplanter Kite-Surfing Kurs am ersten Wochenende – bei super schönem Wetter aber totaler Flaute – leider ausfiel, waren wir ganz gemächlich unterwegs. Ganz ohne Termine und Verpflichtungen. Wir haben also auch viel Zeit einfach am Strand verbracht, dem klitzekleinen Wellenrauschen zugehört, Magazine gelesen und Musik gehört. Nur Stephan konnte natürlich nicht ganz ohne sportliche Aktionen und war mit dem Stand Up Paddle Board unterwegs. Psssst…. ich hatte zu viel Respekt, ohne Neoprenanzug, vielleicht ins kalte Ostseewasser zu fallen und blieb lieber in der Spätsommersonne sitzen. ;) Kaltes Wasser ist ja nicht so meins.
8. Wir Ich habe jeden Morgen ein bisschen langsamer angehen lassen…
Am zweiten Wochenende herrschte dann doch eine ordentlich Steife Brise und Stephan konnte morgens schon zu seinen Kite-Surfing Kursen aufbrechen. Ich selbst hatte ja keine Termine und blieb einfach ganz muckelig noch in unserem Wohndosen-Bett liegen und habe erst spät gefrühstückt. Mit einem Ei, das mir mein Lieblingsmann morgens immer noch mitgekocht und zum Warmhalten in ein Tuch gewickelt hat. Dafür habe ich im dann am ersten Kurstag mit dem Rad mal eben seine vergessenen Kontaktlinsen mit dem Rag nach Orth gefahren. Nämlich als er in der Theoriestunde der Windgeister Kite-Surf Schule dann feststellte, dass es sich vielleicht mit Brille nicht so gut kiten lässt. Das muss Liebe sein! ;)
9. Ich habe dem Mann bei den ersten Kite-Surfing Versuchen zugeguckt…
Mittags bin ich dann nochmal losgefahren, um den Mann bei seinen ersten Kite-Versuchen zuzusehen. Locker 2 Stunden saß ich da im Wind am Ufer und war froh, dass ich mit dem Hintern im Trockenen bleiben konnte. Für Stephan war an den Tag erst einmal nur das Üben mit dem Kite-Schirm angesagt. Am Ende schaffte er sogar schon einem kleinen Body Drag übers Wasser. Und obwohl das alles ziemlich anstrengend war und er den ganzen Tag im kalten Wasser stand, hatte er Spaß für 10.
10. Ich habe tägliche Fahrradtouren über den Deich in Fehmarns Westen gemacht…
Gegen den Wind und mit Rückenwind. Bei ersterem war ich übrigens jedes Mal verdammt froh, ein eBike zu haben. Das Fahrrad war, neben der Wohndose, eindeutig eine der besten Anschaffungen des Jahres. So konnte ich auf bei der teilweise fiesen Brise immer schön zwischen dem Kite-Surfenden Mann und dem Campingplatz hin und her juckeln… am Leuchtturm und den puscheligen Rindern vorbei und wieder zurück.
11. Ich habe Fotospaziergänge gemacht und ganz allein Selbstportraits geknipst…
Ich liebe es ja, mit mein er Kamera allein unterwegs zu sein, und alles mögliche zu Fotografieren. Oder eben mit der Kamera-App und dem Fernauslöser herumzukaspern und allein Selbstportraits zu schießen. Da ich immer zu faul bin, ein Stativ mit herum zu schleppen, muss ich meistens improvisieren. Da liegt die Kamera dann schon mal auf einem Haufen Seegras oder so… ;)
Wie ich Fotos von mir selbst ohne fremde Hilfe mache, habe ich euch ja schon mal in HIER in einem Blogpost erklärt. Mir macht das immer super viel Spaß!
12. Ich habe den Stephan das erste mal auf dem Kite-Surf Brett stehen sehen…
Das war am letzten Sonntag! Ich war glücklicherweise zum richtigen Moment da und hatte auch die Kamera im Anschlag, um den Erfolg im Bild festzuhalten. Sein begeistertes “Whooohoooooo!” konnte ich trotz der steifen Brise bis ans Ufer hören. Mega war das! Und sicher nur der Anfang einer neuen Leidenschaft…
13. Ich habe Schwäne beobachtet und einen blinden Passagier auf dem Rad gehabt…
Bei einer meiner Radtouren über den Deich, habe ich im Naturschutzgebiet angehalten. Ich habe mich auf eine Bank in die Sonne gesetzt und einen “Schwarm” Schwäne beobachtet, der auf dem Wasser dümpelte. Beim Anhalten stellte ich übrigens fest, dass ich einen gepunkteten blinden Passagier auf meinem Fahrrad hatte. Sogar farblich passend! Haha… :)
14. Ich Fischbrötchen mit Meerblick gegessen…
Fischbrötchen am Strand – das ist für mich obligatorisch. Am liebsten ein Matjes-Brötchen mit einem Haufen Zwiebeln! Wie gut, dass es direkt vorm Campingplatz am Flügger Strand eine Bude mit 1A Matjes gibt. ;)
15. Ich habe mich mit dem abgekämpften Drachenbändiger am Strand getroffen und noch ein paar Hühnergötter gesammelt…
Der Weststrand von Fehmarn ist ja ein perfektes Plätzchen, um Hühnergötter zu sammeln. Falls ihr jetzt denkt “Was für Dinger?”, hier eine kleine Erklärung für alle, die nicht nordisch by nature oder passionierte Küstenurlauber sind…. Ein Hühnergott ist ein Stein mit einem natürlich entstandenen, durchgehenden Loch, der oft an den Stränden der Nord- oder Ostseeküste zu finden ist. Einem volkstümlichen Aberglauben nach, soll so ein gelochter Stein als Amulett das Hausgeflügel gegen böse Geister schützen. Es soll außerdem Glück und auch Fruchtbarkeit bringen. Auf Letzteres, würde ich bitte gern verzichten. Danke!
Und während ich da so am Strand saß und meinen neusten Hühnergott in die Tasche steckte {einen von 4 an diesem Wochenende}, kam dann auch irgendwann der abgekämpfte Drachenbändiger dazu. Ganz schön groggy, aber selig über die ersten Erfolge auf dem Brett. Also ratet mal…
Jetzt am Wochenende starten wir mit der Dose im Schlepptau nochmal nach Fehmarn. Der Mann ist jetzt im Kite-Surfing Fieber und möchte jetzt die Gelegenheit nochmal nutzen, um den Knoten zum Platzen bringen, bevor es zu ungemütlich dafür wird. Und auch wenn die Wetterprognose nicht komplett rosig ist…. ich fahre natürlich mit. Denn vielleicht wird es der letzte Wohnwagen-Trip des Jahres, mal sehen.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
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Leser*innen-Info & Transparenz | Dies ist ein rein redaktioneller Blogpost mit persönlichen Tipps und Empfehlungen, aus Spaß am Teilen von Inspiration. Verlinkungen und Nennungen sind ein Leser*innen-Service meinerseits und unser Camping-Stellplatz sowie auch der Kite-Surfing Kurs waren selbst bezahlt. Wenn schon überhaupt, dann ist das hier Reklame ohne jeglichen Auftrag. Wisster Bescheid. ;)
2 Comments
ina whatinaloves.com
11. Oktober 2020 at 12:07wunderwundevolle bilder die direkt wieder fernweh auslösen in mir :) Und schöne tipps!
Nic {luzia pimpinella}
12. Oktober 2020 at 10:36Dankeschön, Ina! :)))