Die Stulle und ich – das ist eine echte Hü & Hott Liebe. Mal so mal so. Mal liebe ich sie, inbrünstig, aber ab und an langweilt sie mich auch. Wenn das passiert, dann ist es ehrlich gesagt allein meine eigene Schuld, fürchte ich.
Mit einer guten Scheibe Brot konnte man mich nämlich schon immer kriegen. Die Betonung liegt auf gut! Ich erinnere mich, wenn meine Oma ein frisches Brot vom Markt mitbrachte. Ein “Dreipfundbrot” – so einen schnöden Namen hatte das. Aber wenn es frisch aus der Papiertüte kam, war es einmalig lecker. Ich durfte dann immer den Knust essen. Und weil ich den gerne ganz dick abgeschnitten hatte, kerbte mir meine Großmutter die Kruste immer an einer Seite mit dem Messer tief ein. So konnte ich besser abbeißen, meinte sie. Omaservice eben. Ach ja, und natürlich war fingerdick Butter drauf. Wenn man so will, war das die erste Überstulle meines Lebens.
Ich mag so einen dicken, frischen Knust bis heute. Überhaupt mag ich nur frisches Brot, was bedeutet, dass wir tatsächlich jeden Tag eins ein halbes kaufen, denn wir sind eine “typisch deutsche Abendbrot-Familie”.
Aber ich gestehe, manchmal fällt die Abendbrotstulle hier auch mal langweilig aus. An manchen Tagen bleibt einfach nur die Salami & Senf oder die einfache Käse-Variante übrig. Ist auch mal okay, aber eigentlich soll jetzt Schluss damit sein! Denn so ein Brot kann ja viel mehr… vor allem mehr Spaß beim Essen machen.
Deswegen ist einer meiner guter Vorsätzen im neuen Jahr {neben diesen HIER}, dass hier bei uns zu Hause in 2018 viel mehr spannend und kreativ belegte Stullen auf dem Teller liegen sollen. Mehr “Bemmen” mit BÄM!. Sozusagen.
Als mich dann *Whole & Pure neulich fragte, ob ich nicht mal ihr ganz besonderes Vollkornbrot probieren und ein Rezept kreieren wollte, tat ich das sehr gern. Besonders ist das Brot deswegen, weil es völlig ohne Zusatz von Mehl und Hefe gebacken wird und völlig frei von Zusatzstoffen ist. Stattdessen ist es geballt voll mit nährstoffreichem Hafer und natürlichen Ölsaaten. Es hat durch seine Zutaten einen niedrigen glykämischen Index und dafür einen hohen Anteil an Protein und Omega-3-Fettsäuren. Das Vollwertbrot ist außerdem mit seinen Kürbis- und Sonnenblumenkernen reich an Ballaststoffen und hat dadurch einen super leckeren nussigen Geschmack.
Herrlich saftig finde ich es obendrein. So, dass eben nicht nur dann schmeckt, wenn es backfrisch ist, sondern immer. Und richtig super finde ich, dass ich es im Supermarkt kaufen kann. Falls ihr wissen möchtet, wo es das *Whole & Pure in eurer Nähe gibt, dann könnt ihr *HIER im Store Locator nach euer Postleitzahl suchen. Mittlerweile kaufe ich übrigens immer gleich ein paar und friere die Brote dann ein. Das funktioniert nämlich super.
Tatsächlich ist das *Whole & Pure ein Brot, dass total pur, nur mit ein bisschen Butter drauf, ganz grandios schmeckt. Nichts desto trotz macht es sich natürlich auch ganz hervorragend als belegte Überstulle. Und da hätte ich ein Rezept für euch…
Jetzt kommt aber meine Überstulle! Mein gesundes Stullen-Rezept mit orientalisch angehauchtem Karotten- und Hüttenkäse-Topping und saftigem *Whole & Pure Brot
• 1 *Whole & Pure Brot {oder ein anderes, das ihr gern mögt, natürlich}
• 200 g Karotten
• 2 EL natives Olivenöl
• 1 Limette
• 1 TL Agavendicksaft
• 2 TL schwarze Sesamsamen
• ½ Bund frische Minze
• 1 Becher kürniger Frischkäse bzw. Hüttenkäse {200 g}
• ½ TL Ras El Hanout
• ½ TL Kurkuma
• Chiliflocken
• Salz & Pfeffer
Natürlich könnt ihr die schwarzen Sesamsamen auch gegen hellen Sesam austauschen. Die orientalische Gewürzmischung Ras El Hanout könnt ihr ihr auch gegen das ebenso orientalische Baharat austauschen. Im arabischen Raum werden beide Gewürze oft sehr unterschiedlich gemischt und enthalten sicherlich nie genau die gleichen Zutaten. Beide Gewürzpulver gibt es im gut sortierten Einzelhandel zu kaufen. Ein Rezept zum Selbstmischen des Ras El Hanout findet ihr aber auch hier auf dem Blog.
Das Stullen-Rezept reicht übrigens für 4 – 6 Scheiben des *Whole & Pure Brotes – je nachdem, wie dick ich den Belag mögt. ;)
Zubereitung meiner gesunden Überstulle mit orientalisch angehauchtem Karotten- und Hüttenkäse-Topping, Sesam & Minze
1. Schält die Karotten bzw. Möhren {der Norddeutsche sagt ja Wurzeln ;)} und schneidet sie mit dem Sparschäler in feine Streifen
2. Gebt 1 EL Olivenöl in eine Pfanne und schmort die Karottenstreifen darin unter Wenden für 2 – 3 Minuten an und würzt mit einer Prise Salz und Pfeffer. Die Möhren sollen nicht wirklich garen, sondern noch schön bissfest sein. Stellt sie beiseite und lasst sie abkühlen.
3. Verrührt in der Zwischenzeit schon mal den Hüttenkäse {bzw. den körnigen Frischkäse} mit dem Ras El Hanout und dem Kurkuma und schmeckt ihn mit ein paar Spritzern Limettensaft und einer Prise Salz und Pfeffer ab.
4. Um den Karotten-Salat zu Ende zubereiten, gebt ihr zu den leicht vorgegarten Möhrenstreifen nun noch einen Spritzer Olivenöl, den Saft von ca. einer halben Limette, 1 TL Agavensirup. Würzt die Karotten mit etwas Salz und Chiliflocken.
5. Gebt dann noch 2 TL Sesamsamen und grob gehackte Minze-Blätter dazu und vermischt alles gut.
So… jetzt müsst ihr nur noch ein paar Scheiben des super saftigen *Whole & Pure Vollkornbrots {oder eines anderen} abschneiden, etwas dicker mit dem orientalisch gewürzten Hüttenkäse bestreichen und mit dem Karotten-Salat toppen. Wenn das keine gesunde Überstulle ist, dann weiß ich auch nicht. Ein Fest für alle Stullenliebhaber!
Übrigens hat das Wort Überstulle auch so seine Geschichte…
Ich habe irgendwann mal mit meiner großen kleinen Schwester herumgesponnen. Die träumt mit ihrem Mann nämlich immer wieder davon, einmal mit der Familie in die USA auszuwandern. Genauer gesagt nach Miami in Florida, wo sie auch mindestens dreimal im Jahr Urlaub machen. Wir haben uns zusammenfantasiert, wie sie in einer imaginären Zukunft am Ocean Drive mit einem Foodtruck steht und richtig geiles Brot verkauft… das man in den Staaten ja oft vergeblich sucht. Am besten gleich auch noch belegte Brotstullen.
“Lena’s Überstulle”!!! So könnte ihr Brotbusiness heißen… dachten wir so. Sorry Lena, da es mit dem Auswandern und deinen Stullen-Truck sicher noch eine Weile dauert, benutze den Namen Überstulle jetzt erst mal für meine neue Foodie Blogrubrik. ;)
Und ihr? Womit belegt ihr eure Stullen am liebsten?
Info & Offenlegung | Dieser Blogpost ist in Kooperation mit *Whole & Pure entstanden.
Nicole
9. Januar 2018 at 17:18Moin …..
mir läuft das Wasser im Mund zusammen und nun möchte ich genau DEINE ÜBERSTULLE essen. Exakt wie in dem Rezept oder mit einer großen Portion Rührei und ner knusprigen Scheibe 🥓 . Leckerer Käse und darauf würzige 🍅 oder Spiegelei mit Krabben ……. gesalzene Butter und noch laumes, frisch gekochtes Apfelmus ….. Avocado und rote Zwiebeln……
Ich muss wohl nochmal raus ….. Einkaufen 🛒
Hungrige Grüße
Nicole H💙H
Nicole
9. Januar 2018 at 17:21Erklärung: laumes-> lauwarmes 😉😂
Nic {luzia pimpinella}
9. Januar 2018 at 17:24ey…. mir läuft das Wasser im Mund zusammen, du Krabbenkönigin! ♥
*thea
10. Januar 2018 at 9:59Oh ja wir brauchen mehr Stullen-Inspiriationen! Das klingt so fein – und rate mal, wer noch etwas selbstgemachtes Razel el Hanut zuhause rumstehen hat :D Wird bald ausprobiert!
Nic {luzia pimpinella}
14. Januar 2018 at 11:54Juhu! :)