Nicht ohne Mamas Rezepte! Das habe ich schon vor längerer Zeit gedacht, als ich an den immer weiter nahenden Auszug unseres Kindes gedacht habe. Ich meine.. nicht, dass Lu nicht auch selbst kochen könnte. Sie ist wirklich ein use-what-you-have Talent in der Küche und zaubert sich einfach irgendwas vegetarisches zu Essen. So aus dem Lameng! Gerne auch mit viiiiielen Gewürzen, wie ich euch ja neulich erzählte. Aber da sind natürlich trotzdem so einige Lieblingsrezepte von Mama, deren Duft und Geschmack für immer ein Stück Zuhause bedeuten werden. Wir alle haben solche, oder?
Und jetzt ist es soweit. Lu ist am letzten Wochenende ganz offiziell in ihre erste eigene Mini-Wohnung gezogen. Vielleicht habt ihr ja die ganze Geschichte auf Insta verfolgt (HIER nochmal zum Nachgucken). 30qm unterm Dach mit Küchenzeile zum Kochen. Als ich das Kochbuch, das sie jetzt von mir zum Einzug in ihre kuschelige Studentenbutze geschenkt bekommen hat, vor 1 ½ Jahren gestaltet habe, wusste ich…. das wird mit dem Ausziehen schneller gehen, als uns lieb ist. Und das ist es auch. Wo ist eigentlich die Zeit geblieben?
Irgendwann meinte Lu mal zu mir: „Mama, wenn ich mal ausziehe, dann muss ich mir aber das Rezept für dein Linsencurry aufschreiben. Und das Naan Brot! Ich kann nicht leben ohne das Brot.“
Ich musste lachen und sagte: “Guck doch einfach in meinen Blog, da steht es drin!“ Das ist natürlich der Vorteil, wenn man Bloggerin ist und Familienrezepte auch schon mal veröffentlicht hat. Im Zweifelsfall findet das Kind, fern der Heimat, das Rezept für das Lieblingsessen dann eben fix online. Ich kenne sogar eine Kollegin, nämlich Saskia von Dee’s Küche, die genau aus dem Grund ihren eigenen grandiosen Foodblog gestartet hat. Nämlich um ihre Kids beim Studieren in einer anderen Stadt mit Muttis Kochkünsten zu versorgen und von der Tiefkühl-Pizza fernzuhalten.
Ich dachte also, dass ich aus “Mamas Rezepten” – also meinen ;) – ja auch etwas Besonderes für’s Kiddo machen könnte. Mit einer extra großen Kelle Liebe. Etwas, das sie auch in der Hand halten und nicht nur online googeln kann. Ein Kochbuch, das vielleicht sogar ein klitzekleines bisschen hilft, wenn am Anfang mal fieses Heimweh aufkommt. Mit genau dem Essen, das wie ein Stück Zuhause schmeckt und gute Bauchgefühle mit sich bringt…. nicht nur, weil man satt ist. .
In meinem Fotobuch-Kochbuch für Lu, das ich bei CEWE gestaltet habe, habe ich also viele ihrer Lieblingsessen als Rezepte zusammengefasst. Die Fotos hatte ich ja teilweise schon (absoluter Food-Bloggerinnen-Vorteil natürlich). Und dazwischen habe ich ein paar Erinnerungsfotos und kleine Essens-Anektdötchen gestreut. Meist beginnt die Vorliebe für gewisses Essen ja früh, genau so wie die Abneigung. Und oft gibt es lustige Geschichten rings um das Lieblingsessen in der Familie. Auch bei uns.
Da ist unter anderem ein Foto von Lu mit ihrem allerersten Stück Melone zu finden. Der überraschte und noch seeeeehr unschlüssige Gesichtsausdruck beim Biss in das Ding…. UNBEZAHLBAR! Ich erinnere auch, mit welcher Geduld sie die längsten Spaghetti mümmelte, und das mit nur 2 Zähnen. Ich erinnere mich, wie unser Kind in der ersten Jahren wirklich immer ein geräuschvolles NOMNOMNOM die ganze Mahlzeit über (!) von sich gab, wenn es ihr schmeckte. Und wer hat schon ein Kind, das konsequent Pommes Frites verweigert? Ich muss heute noch über manche Situationen lachen.
Liebe geht eben durch den Magen…. ganz besonders Mutterliebe irgendwie…
Genannt habe ich das Familien-Kochbuch „tastes like home“. Schmeckt wie zu Hause! Denn das soll es sein, den Geschmack und damit ein Stück von Zuhause, das sie mit sich nehmen kann. Wohin ihre Zukunft sie führen mag und ihr Herd auch immer stehen wird.
Ihr haltet so ein Kochbuch auch für eine schöne Geschenkidee für euer eigenes Kind zum Einzug in die erste eigene Bude? Dann habe ich hier ein paar Tipps, wie ich es gestaltet habe…
Entstanden ist es in der Fotobuch Software von CEWE, die man sich auf den PC herunterladen kann, um darin zu arbeiten. Wenn man das nicht möchte, gibt es auch die Möglichkeit, das Programm einfach online zu nutzen. Aber es auf dem Mac zu haben, finde ich komfortabler, weil ich einfach öfter was darin gestalte. In der Software findet man etliche Vorlagen für Fotobuch-Designs, ist aber auch frei, eigene Layouts für das Cover und die Buchseiten zusammen zu stellen.
Das Buchformat… für das Kochbuch habe ich mich für das CEWE Fotobuch-Format “Groß Hardcover” in der Druckqualität “Digitaldruck Premium matt” entschieden. Ich mag matte Prints einfach generell lieber, finde es aber auch besonders bei Food-Fotos die bessere Wahl, wenn die Bildoberfläche nicht glänzt. Ist halt Geschmackssache…
Das Buchcover… für das Cover mit der Fotocollage aus kleinen Bildern und dem Space in der Mitte für den Titel, habe ich mich tatsächlich für eine CEWE Vorlage entschieden. Ihr findet sie in der Software unter dem Menüpunkt “Stile” und dann unter dem Namen “Unser Jahr 2020”.
Die Schriften… Als ich auf meinem Instagram das Kochbuch am Umzugstag in den Stories zeigte, wurde am häufigsten nach den Schriften gefragt, die ich für diese Projekt verwendet habe. Für das Cover des Buches habe ich die beiden Schriftarten “Ribeye Marrow” und “Savannah” benutzt. Beide Schriften habe ich als .ttf auf meinem Laptop installiert. Über die Fotobuch-Software bekommt man von CEWE zwar eine prima Auswahl an Schriften für die Textgestaltung zur Verfügung gestellt, man hat aber auch Zugriff auf die Schriftarten, die man auf dem eigenen PC installiert hat. Das finde ich ganz toll, denn in Sachen Textdesign habe ich ganz oft sehr eigene Vorstellungen.
Deshalb hier noch ein paar generelle Tipps zu schönen Schriften…
Das Internet ist wirklich voll mir wunderschönen und kreativen Schriften, die man sich downloaden kann. Manche muss man kaufen. Vor allem, wenn man sie auch kommerziell benutzen will. Viele sind aber auch kostenlos oder gegen eine kleine Spende an die Designer:innen zu haben. Vor allem, wenn sie nur für den privaten Gebrauch verwendet werden. Sucht im Internet einfach mal nach “Free Fonts” und schaut euch um. Die Auswahl ist gigantisch! Aber achtet auch immer auf die Nutzungsbedingungen, bevor ihr sie auf euren Computern installiert und verwendet. Viele meiner Schriften habe ich z.B. bei Dafont gefunden oder bei Font Squirrel. Ein paar besonders schöne Schriftarten habe ich auch bei Creative Market direkt bei den Designern gekauft.
Ein Rezept-Template ins Fotobuch einfügen – so hab ich es gemacht…
Natürlich könnt ihr ein Rezept in der CEWE-Software einfach auf eine leere Fotobuch-Seite schreiben. Das Programm hat auch eine Text-Funktion, wie gesagt. Ihr könnt allerdings auch eine selbst gestaltetes Rezept-Vorlage, wie ein Foto in den Fotobuch-Entwurf hochladen und dann mit dem Rezept-Text ausfüllen. Ihr könnt ein solches „Template“ z.B. selbst zeichnen und abfotografieren oder scannen. Oder ihr könnt es auch mit einem Grafik-Programm selbst erstellen. Es gibt aber auch hier viele kreative Quellen im Internet, die solche Rezept-Designs als gratis Download anbieten. Einfach mal nach „Rezeptvorlagen Download“ oder „Rezept Template“ googeln.
Mein ganz simples Rezept-Template für den Hintergrund habe ich selbst entworfen und ihr könnt es HIER sehr gern downloaden und für eigene Kochbuch-Projekte verwenden. Ich wünsche euch viel Spaß damit!
Und noch ein paar ganz schnelle Tipps für bessere Food-Fotos….
- Fotografiert euer Essen lieber bei Tageslicht, wenn es möglich ist. Kunstlicht lässt es, durch seinen jeweiligen Farbstich, schnell ein bisschen unappetitlich aussehen, egal wie lecker es eigentlich ist. ;)
- Benutzt möglichst auch keinen eingebauten Kamerablitz. Das Blitzlicht verursacht harsche Schatten und unschöne Lichtreflexe auf Tellern, Besteck, Saucen etc. und lässt das Gericht leider auch nie wirklich gut aussehen.
- Selbst wenn es ein schnell geknipstes Foto sein soll, drapieret fix ein ein paar Utensilien drum herum… Glas, Gewürzstreuer, eine locker hingeworfene Serviette, vielleicht die Blumen von Tisch im Hintergrund. Dasalles macht das Foto gleich spannender für’s Auge.
Noch mehr Tipps für wirklich leckere Fotos findet ihr übrigens auch im Artikel “Food-Fotografie – Blogger-Tipps für wirklich leckere Bilder”, den ich bereits vor Jahren für das CEWE Inspirationen Online Magazin geschrieben habe. Just sayin’.
Aus dem Feedback in meinen Instagram Stories zu Lus Kochbuch weiß ich, dass ich schon viele von euch mit dieser Idee inspirieren konnte. Das freut mich sehr! Vielleicht helfen euch ja diese etwas detaillierteren Tipps bei eurem Kochbuch-Projekt jetzt noch ein bisschen weiter. Das würde mich natürlich auch freuen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Gestalten und vor allem beim Verschenken an eure Kiddos. Alles Liebe und…
Leser*innen-Info & Transparenz | Dieser DIY-Blogpost mit der Unterstützung von meinen langjährigen Partnern von CEWE entstanden, für deren Inspirationen Online-Magazin ich eine regelmäßige Kreativ-Kolumne schreibe.
18 Comments
Pigugi
13. Oktober 2022 at 18:28Das ist so eine großartige Idee.
Das muss ich unbedingt für meine Kids auch machen.
Lieben Dank dafür.
San
13. Oktober 2022 at 18:37So schön, Nic. Darüber hätte ich mich beim Auszug auch gefreut… damals war das aber mit den Online-Buch-Diensten und so noch nicht so ausgereift, daher habe ich ein Kochbuch bekommen, wo die liebsten Rezepte von Mama noch per Hand eingetragen sind…. und wo auch noch Platz war später etwas zuzufügen.
Lu hat sich sicher riesig gefreut :)
Eva
13. Oktober 2022 at 18:59Die Idee an sich ist ja schon super. Aber die Umsetzung – echt bezaubernd. Und das Mama-Baby-Spaghetti-Foto auf dem Cover! Goldstück. Ich bin ganz gerührt, für alle drei von euch.
Nina
13. Oktober 2022 at 19:24Liebe Nic,
hab vielen Dank für diesen wunderbaren und ausführlichen Artikel! Ich fühle mich maximal inspiriert und beraten. Ich leg gleich los 🙏❤️
Birgit
13. Oktober 2022 at 19:38Vielen Dank für die schönen Anregungen und Tipps. Dieses Kochbuch ist eine so wunderbare Idee. Meine beiden sind schon etwas länger ausgezogen und ich bin richtig traurig, dass ich damals nicht auf eine so schöne Idee gekommen bin.
Natalie
13. Oktober 2022 at 19:40Liebe Nic, danke für die ausführliche Beschreibung.
Liebe Grüße, Natalie
Bettina
13. Oktober 2022 at 20:01Hallo Nic,
das ist ja eine superschöne Idee.
Unser Sohn lebt zwar schon 16 Jahre nicht mehr zu Hause.
Aber er wohnt 200 km weit weg und kann nicht mal eben zum essen vorbei kommen.
Da werde ich diese Idee doch glatt aufgreifen und zu Weihnachten umsetzen.
Vielen Dank dafür, liebste Grüße , Bettina
Melanie
13. Oktober 2022 at 22:01Vielen lieben Dank für die Mühe, die Du in den Post gesteckt hast, mit den vielen Tipps und Tricks! Was für eine schöne Idee mit dem Rezeptbuch!
Christine
14. Oktober 2022 at 6:55Wie schön ist das denn…. ganz lieb gemacht.
LG
Christine
Kirsten
14. Oktober 2022 at 8:26Was für ein wunderschönes ‚Abschieds/Einzugsgeschenk‘.😊 Vielen Dank für die tollen Erklärungen und Inspirationen. Meine Tochter hat sich damals auch ein Familienrezeptbuch zum Auszug gewünscht. Ich habe dann immerhin eine wunderschöne Kladde gekauft, die leider immer noch hier rumliegt!😱 Inzwischen kocht sie fast besser als ich!😉
katrin
14. Oktober 2022 at 8:41Wow, was für eine tolle Idee! Und so schön geworden! Und so viel Arbeit! Das hast Du echt klasse gemacht. Kompliment.
Ulla
14. Oktober 2022 at 11:40Ganz vielen Dank für die tolle Inspiration 😍
Wie immer wunderbar! Liebe Grüße, Ulla
Elke (Mainzauber)
14. Oktober 2022 at 12:47Das ist eine ganz fantastische Idee und wunderschön umgesetzt, liebe Nic. Da wird sich deine Tochter aber garantiert freuen. Wenn du es nicht mit so viel privaten Bildern versehen hättest, wäre es sicher eine Überlegung wert, dieses Buch auch zu veröffentlichen. Da gäbe es sicher viele begeisterte Mütter und Töchter (vielleicht auch Söhne).
Herzliche Grüße – Elke
Lydia
14. Oktober 2022 at 15:21Meeeega 👍🏻! Eine tolle Idee und so wunderschön designt. Danke, dass du ein paarTipps verraten hast.
Liebe Grüße aus dem kleinen Dorf zwischen den Meeren
Lydia
Denise
18. Oktober 2022 at 10:41Dein Rezeptebuch ist richtig toll geworden. Wie praktisch, dass du als Foodbloggerin so viele tolle Fotos hast, das war mit Sicherheit hilfreich.
Meine Mutter hat ihre Rezepte, kopiert aus Zeitschriften, kopiert aus mit Handschrift gefüllten Rezeptebüchern, gesammelt in einem Ordner in Klarsichthüllen.
Irgendwann, als ich noch zuhause gewohnt habe, hat sie in einer großen Aktion diesen Ordner mal auf Vordermann gebracht, viele Rezepte neu abgetippt usw. Dabei habe ich ihr sogar noch geholfen (10 FInger Tastschreiben lässt grüßen :-)). Zu Weihnachten gab es dann für meine Schwester und mich (ich glaube wir waren da beide kurz vorm Auszug) einen eigenen Rezepte-Ordner. Dieser war sozusagen eine Kopie ihres eigenen Ordners, hatte aber noch ein paar Gimmicks: Ein paar “ihrer” Rezepte, die sie auswendig kann, hatte sie fein säuberlich für uns aufgeschrieben. Und obwohl sie überhaupt nicht gerne auf Fotos zu sehen ist, war der Ordner sogar noch mit Fotos von ihr in Schürze in der Küche, beim zubereiten unserer Lieblings-Rindfleischsuppe a la Mama und unseres super aufgeräumten Kühlschranks gepimpt :-)
Das war eine tolle Überraschung.
Viele Grüße, Denise
Moni Mü
20. Oktober 2022 at 12:13Hallo liebe Nic,
supertoll Dein Blogpost und ganz lieben Dank für die vielen tollen Tipps.
Werde nun das Kochbuch mit den Rezepten a la Mama nun endlich in Angriff nehmen.
Hab noch einen wundertollen Tag ☼
LG Moni
Elfi
21. Oktober 2022 at 9:58Liebe Nic
Ganz, ganz großes Kompliment für diese wunderbare Idee und Umsetzung, aber auch zu Euch als Familie will ich dir heute endlich einmal gratulieren, es war so reizend, dass du uns zum Umzug mitgenommen hast, Lu ist so eine tolle Persönlichkeit, hab noch nie eine neu bezogene Wohnung gesehen, die schon so bewohnt und gemütlich aussieht. Und dann noch diese süße Idee von Lu, mit den Katzenstickern, da kommen mir als Mama gleich die Tränen, so schön, eure Verbundenheit. Ich wünsche euch, dass es so bleiben möge, egal wohin der Wind euch zerstreut, alles, alles Liebe Elfi
Rosmarie
22. Oktober 2022 at 10:13Das ist so ein inspirierendes Foto(Koch)buch – danke für die Tipps! Die Fotos sind sehr appetitanregend. Ich liebe deine stylishen Fotos im Blog, da möchte ich mir was abschauen! Liebe Grüße, Rosmarie