Hallo, ich bin Matthew. Ich bin 1974 in Lanark, Schottland geboren und aufgewachsen.
Seitdem habe ich in mehreren Ländern in Europa gelebt, als Au
Pair, Journalist und Übersetzer gearbeitet, um schließlich in
Berlin zu landen und eine Frau zu treffen, die viel zu viel Geld
für Reißverschlüsse ausgibt. Daraufhin habe ich entschieden, dass
es günstigere Reißverschlüsse geben müsste und ich würde sie auch
günstig verkaufen können. Schottischer Geiz ist übertragbar. Seit vier Jahren bin ich bei DaWanda als der
Nähschotte unterwegs und verkaufe Reißverschlüsse und Co im
Einzel- und Großhandel. Geht eben wirklich günstiger, als
Schotte hat man ein natürliches Gespür für sowas…
Über die Jahre bin
ich mehrmals in China gewesen, insbesondere in Peking. Im April 2013
habe ich wieder die Möglichkeit gehabt ein paar Tage dort zu
verbringen. Als Schotte mit sehr heller haut und Angst/Respekt vor
der Sonne ist ein typischer Strandurlaub mit Palmen und Meer nicht
empfehlenswert, deswegen suche ich immer Städtereisen aus.
Peking, die
Hauptstadt Chinas, ist für viele Touristen aus dem Westen ein
beliebtes Ziel. Wo gibt es so viele Paradoxe wie in dieser Stadt –
Hochhäuser und Hutongs (Siedlungen), Fahrräder und Ferraris und
mindestens 100.000 VW Santanas als Taxen.
Over the last 15 years, I have been to
China numerous times, but my favourite Chinese city is still Beijing.
A work assignment took me to Beijing in April this year, and I made
the most of the free days I had in between meetings to join friends
for a tour of the city. City tours are the best option for a little
Scottish guy with pale skin, who could probably get sunburn from the
light bulb in the fridge.
Beijing is popular with tourists and
travellers from all over the world. There are so many contrasting
elements in this city, which has four times as many inhabitants as my
native land. High rise flats look down on hutongs (traditional
neighbourhoods), bicycles stand next to Porsche Cayennes, and 100,000
Volkswagen Santanas, a model that hasn’t been used in Europe for
about 20 years, constitute the standard taxi.
Gewappnet mit 50
Wörtern Chinesisch und viel Neugier bin ich auf der Suche nach etwas
„typisch Pekinesischen“ gegangen. Natürlich sind der Platz des
himmlischen Friedens und die gegenüberliegende Verbotene Stadt
Pflicht, aber wo gibt es was wo man noch ein Teil des alten Chinas
sehen kann?I only speak a few words of Chinese,
and most of these are used for ordering in restaurants. My bad
Mandarin still amuses the Chinese friends I studied with in Britain.
We take in a few of the standard tourist sights before deciding that
we want to see something “typically Chinese”.
Als erstes treffe
ich mich ein paar alten chinesischen Freunden, die mir helfen eine
ganz andere Seite der Stadt zu sehen. Wir gehen durch viele Parks und
in einem halten bei einem Kartenspiel an und fragen, ob wir
vielleicht ein Foto machen dürften. „Selbstverständlich“ sagen
die älteren Herrschaften und alle schauen mich an und schätzen mein
Gewicht und zeigen auf meinen roten Bart. Weil es Glück bringt den
Bauch dickeren Menschen zu berühren finden manche sich gezwungen mir
den Bauch anzufassen und sagen das Wort „kuàilè“ (etwas wie
„“Glück“ oder „Freude“). Ich mache eine Notiz, dass ich
mal abnehmen sollte.
Beijing has
wonderfully spacious parks, and you can walk around for hours and
indulge in some “people watching”. We came across an outdoor card game and
asked if we could take a photograph. The players readily gave their
permission, but then their attention turned to my somewhat wide girth
– the Chinese see nothing wrong with patting a tubby gentleman on
his tummy in the hope it will bring them kwàilè (luck,
happiness, joy). At this point, I made a mental note to lose some
weight.
Nicht nur werden
Karten gespielt, die Chinesen sind ein Volk, das sehr viel Gymnastik
im Freien macht, ganz besondere ältere Menschen halten sich fit
durch solche Übungen.For those who don’t play cards, there
are plenty of other activities, and quite a few of China’s senior
citizens like to keep fit by dancing, using the public parks for the
purpose.
In einer
Zwanzig-Millionen-Stadt gibt es immer vieles zu sehen, und kaum eine
Stadt auf der Welt hat so viele schöne Ecken wo man Shopping kann
wie Peking. Der Seidenmarkt ist Weltberühmt, dort kann man alles,
aber wirklich alles kaufen es werden Markennamen gezeigt und Preise
ausgehandelt, ob so viele „Designer“ Handtaschen für €15 zu
haben sind wage ich stark zu bezweifeln. Meiner Meinung nach hat der
Markt ein Teil seiner Anziehungskraft durch den Umbau verloren –
vor 10 Jahren war er nur ein Labyrinth von Ständen und Händlern auf
einer Gelände, wo einem Boden, der nicht mal betoniert war. Jetzt
ist es ein mehrstöckiges Gebäude mit streng abgemessenen Ständen
oder wie der Händler immer sagt „Shop“.
Wangfujing, nur
wenige Meter vom Platz des himmlischen Friedens entfernt, gleicht
jede Nobeleinkaufsmeile, sei sie in New York, London oder Mailand,
hier neben McDonald’s und KFC stehen De Beers und Rolex, alle in
echt. Hier kommen reiche Leute aus dem ganzen Land um ihre top
Markennamen zu holen. Dort muss man immer ein bisschen aufpassen,
dass man nicht zu einer „Ausstellung“ eingeladen wird, diese
„Studenten“ wollen einem nur Bilder für teures Geld verkaufen,
angeblich selbstgemalt, versteht sich.Shopping is a popular pastime in
Beijing, and you can buy everything and anything. Some shopping
centres are renowned for their “designer” goods. Take Wangfujing,
for example. Rarely have I seen a street with so many shops with
brand names like “De Beers” and “Rolex” in the windows, all
official stores.
Wenn man essen gehen
möchte, dann ist man nie weiter als gefühlte 20 Meter von dem
nächsten Stand oder Restaurant entfernt. Aber wir gingen in die Gui
Jie, die sogenannte
„Ghost Street“, dort gibt es viele schöne Laternen und viele
Möglichkeiten das würzige Peking Essen zu probieren. Wir haben uns
ein Restaurant mit Abendshow ausgesucht. Dort werden zu Musik Nudeln
per Hand gemacht, alles mit perfekter Choreografie. Aber der
Höhepunkt war die Maskenshow, ein Tanzer, der mit
Lichtgeschwindigkeit die Masken, die er trägt tauscht, faszinierend.
Frische Luft bleibt
ein Luxus, den man sich nicht kaufen kann. Wie auf dem Bild von der
Verbotene Stadt zu sehen ist, hängt manchmal eine dicke Wolke über
der Stadt. Ein Mundschutz scheint bei manchen Leuten zu der Mode zu
gehören.
As I prefer eating to shopping, we
headed to “Gui Jie”, or “Ghost street”, for some traditional
food and entertainment. There are lanterns everywhere, and we went to
a restaurant with an entertainment programme. First a few chefs
showed us how to make noodles to music, and then we saw a spectacular
show where the dancer changed his face mask in the twinkling of an
eye. It was quite amazing.
The only thing I miss is a breath of
fresh air – you can’t buy that. As you can see on the aerial
picture of the Forbidden City, the air is somewhat polluted. A face
mask is a sensible accessory.
Trotz der schlechten
Luft finde ich, dass Peking immer einer Reise wert ist. Immer mehr
und mehr Leute sprechen Englisch und mit 50 Wörtern Chinesisch kommt
man sehr weit – manchmal zu weit: Wenn man nach einer
Wegbeschreibung fragt und derjenige nicht weiß wohin, dann bekommst
Du oft irgendeine Wegbeschreibung, die ganz woanders hinführt. Der
Grund dafür ist, laut meiner guten chinesischen Freundin Lei Yang
nicht böse, sondern aus Verlegenheit – keiner will das Gesicht
verlieren in dem er Dir sagt, dass er den Weg nicht kennt.
Despite the poor air quality, I will
continue to visit my friends in Beijing. I can use English nearly
everywhere, although 50 words of Chinese can take you a long way –
sometimes further than you think. If you ask for directions, you
might well be given directions to anywhere at all. This is not done
out of malice, my friend, Lei Yang, assures me. It’s more a
question of not losing face, which the person might do if (s)he had
to admit that they didn’t know where the place you were looking for
was!
Matthew.