
als wir am samstag auf die holstenglacis abbogen, um zu den messehallen zu gelangen, standen wir erst mal wir im stau. normalerweise nervt uns stau total, aber aber am stamstag war die schlange von autos eher ein freudiger anblick. all diese menschen hatten nämlich das gleiche vor wie wir: in der KLEIDERKAMMER in der hamburger MESSEHALLE B6 spenden vorbeibringen und / oder zum helfen vorbeikommen. nicht lang schnacken, sondern machen! das ist für die hamburger dank einer handvoll privater initiatoren aus dem karoviertel ganz einfach geworden. was als reine
erstversorgung der flüchtlinge gedacht war, die in den hamburger messehallen untergebracht sind, hat sich zu viel mehr entwickelt, als sich das orga-team {moritz, simone, niklas, dominik, ole und ise} je hätten erträumen können. mittlerweile versorgt die kleiderkammer auch flüchtlingsunterkünfte in der umgebung, und das vor allem, weil die hamburger nicht nur kleidung, bettzeug und hygiene-artikel spenden, sondern auch ihre zeit!
erstversorgung der flüchtlinge gedacht war, die in den hamburger messehallen untergebracht sind, hat sich zu viel mehr entwickelt, als sich das orga-team {moritz, simone, niklas, dominik, ole und ise} je hätten erträumen können. mittlerweile versorgt die kleiderkammer auch flüchtlingsunterkünfte in der umgebung, und das vor allem, weil die hamburger nicht nur kleidung, bettzeug und hygiene-artikel spenden, sondern auch ihre zeit!



auch wir wollen nicht nur hilfreiche dinge dort abgeben, sondern ein bisschen zeit und körperlichen einsatz schenken. selten haben wir unseren freien samstagnachmittag so sinnvoll verbracht und ich bin dankbar dafür, dass es einem hier so einfach gemacht wird, ein bisschen mit anzupacken. ohne typisch deutsche krümelkacker-bürokratie und generalstabsmäßige erbsenzähler-planung. einfach kommen und machen heißt in der kleiderkammer die devise – großartige sache! so standen wir vier {herr P., das fräulein, ihre beste freundin und ich }also am samstag dort am eingang. keine ahnung von nix, aber hoch motiviert!



zwei minuten später hatten wir einen namensaufkleber auf der brust. mehr als den vornamen braucht man hier nicht von den freiwilligen helfern. schließlich möchte man wissen, wie man sich gegenseitig anreden soll, wenn man hand in hand arbeitet. “geht mal da rüber” ich glaube bei den gepackten kartons brauchen sie leute zum sortieren.” und schon trugen wir kisten hin und her, die noch am selben tag in diverse flüchtlingsunterkünfte transportiert werden sollten. ich weiß nicht, wie viele hundert kartons wir an diesem samstag gemeinsam bewegt haben, aber es fühlte sich großartig an, etwas zu tun! in der halle herrschte eine absolut tolle stimmung… locker, freundlich, hilfsbereit, unkonventionell! auf den ersten blick vermutete man das größte chaos und doch war eine verblüffende ordnung in all der vermeindlichen unordung. unfassbar, was alle gemeinsam bearbeiteten, sortierten und wegschafften. dabei mitzuhelfen zu können, machte uns glücklich. wer etwas von sich gibt, bekommt eben so viel zurück.



wisst ihr, ich dachte… DAS HIER IST MEIN DEUTSCHLAND! diese wand am eingang der kleiderkammer messehallen ist vollgebappt mit den namensaufklebern unzähliger helfer, die hier in den letzten tagen und wochen mit angepackt haben. menschen, die einfach machen und damit viel bewegen… nicht nur buchstäblich klamottenberge, pappkisten und paletten. diese leute sind mein deutschland.
ebenso die menschen, die am bahnhof stehen und die flüchtlinge herzlich wilkommen heißen. überall in deutschland! an dieser stelle möchte ich trotzdem ganz laut und insbesondere “danke, liebe münchner!” sagen. ich finde es großartig, dass ihr eurem ministerpräsidenten {der am liebsten keinen einzigen einwanderer oder asylanten in unser land lassen möchte, weil er angst um seine bayrischen pfründe hat}, zeigt, dass er unrecht hat. dass IHR das anders seht! danke. das macht auch einen norddeutschen fischkopp wie mich stolz!
ihr leute, die ihr – egal wo – etwas tut, und sei es auch nur eine kleinigkeit. die ihr anpackt, spendet, spenden sortiert und verteilt. ihr, die ihr kontakt zu flüchtlingen sucht, mit ihren sprecht, ihnen ein taxi spendiert, mit den kindern malt und bastelt, die erwachsenen bei behördengängen unterstützt, mit ihnen kocht, esst… was auch immer! ihr in erster reihe und ebenso in der 2. reihe, wie die liebe anna von BERLINMITTEMOM gestern schon so schön meinte. ihr, die ihr doch etwas sagt, obwohl ihr denkt, euch fehlen die passenden, schicken worte! {das denke ich selbst auch immer.} ihr, die ihr den besorgten bügern und denen “ich-bin-zwar-kein-nazi-aber…-argumentierern” und den unverblümt fremdenfeindlichen “ja-nur-die-meinung-sagern” die stirn bietet… IHR seid mein deutschland. ihr seid das deutschland, dass ich mir für mein kind {und irgendwann mal für meine enkelkinder} wünsche.
dunkel war gestern und soll gestern bleiben! schön, dass es so viele menschen gibt, die licht machen. danke.

P.S. falls ihr in hamburg und umgebung wohnt und euch bei der KLEIDERKAMMER in den MESSEHALLEN hamburg engagieren wollt… HIER und auch HIER findet ihr alle informationen. wie gesagt, helfen war nie simpler… einfach hingehen und machen! mein mann rief mich übrigens gerade an und sagte, er fährt jetzt nach dem büro noch für eine stunde dort vorbei. dort etwas zu bewegen und die wunderbare stimmung vor ort, das fühlt sich eben einfach gut an.

P.P.S. eine weitere wunderbare möglichkeit für blogger, sich einzubringen, bietet die community #BLOGGERFÜRFLUECHTLINGE. ihr findet sie auch HIER auf facebook. seid dabei.