Ihr Lieben, ab und zu scrolle ich ja mal durch meine älteren Artikel hier im Blog. Manchmal, weil ich etwas Spezielles suche. Manchmal aber auch, weil ich alte, vor allem sehr persönliche, Blogposts gerne später nochmal lese. Denn Menschen ändern sich, Sichtweisen ändern sich und manchmal ist es einfach interessant zu wissen, wie man vor ein paar Jahren mal über ein Thema gedacht hat. Manche Statements, Tipps und Gedanken sind aber auch einfach zeitlos und es kommt vor, dass sie vielleicht sogar aktueller sind, als zu dem Zeitpunkt, wo ich sie zum ersten Mal nieder geschrieben habe. So geht es mir generell auch mit dem Thema Selbstfürsorge und Achtsamkeit, das gerade in dieser Zeit voller Krisen so wichtig ist.
Jede:r von uns kämpft auf seine Weise mit den aktuellen Widrigkeiten und den allgegenwärtigen schlechten Nachrichten. Und Jede:r ringt dabei auch um sein Seelenheil und sein Quäntchen Glück im Alltag. Das ist unter Normalbedingungen schon oft schwer genug, aber noch schwerer in einem gefühlt ständig andauernden Ausnahmezustand… wo die letzte völlige Unbeschwertheit irgendwie schon eine Ewigkeit her scheint. Das gibt uns oft ein Gefühl der Hilflosigkeit und Frustration. Doch ganz hilflos sind wir nie, denn was wir in unserem Leben so tun oder nicht tun, beeinflusst ganz maßgeblich, wie sich unser Leben für uns anfühlt. Es gibt viele Dinge, die wir sehr wohl selbst beeinflussen können. Wie zum Beispiel eigene Verhaltensweisen, die uns niemals gut tun und die uns selbst vom glücklicher Sein abhalten.
Und weil das so ist, habe ich diesen Blogpost wieder einmal aus meinem Archiv gekramt und nach vorn geholt. Ich hatte mich schon vor 3 Jahren mit diesem Thema beschäftigt. Denn natürlich ist genau diese Form von Selbstfürsorge eigentlich immer brandaktuell, aber besonders in Krisenzeiten, wenn man mit seiner Energie und seinen mentalen Kapazitäten sorgsam umgehen muss. Deswegen habe ich den Artikel noch einmal überarbeitet. Es kamen noch paar weitere Erkenntnisse hinzu, die ich für erwähnenswert und wichtig halte. Nach einem herausfordernden Jahr wie dem letzten und einem neuen Jahr vor uns, dass sicherlich auch nicht das einfachste werden wird, ist Selbstfürsorge einfach wichtig.
Persönliche Grenzen zu setzen, ist nämlich auch Selbstliebe!
Das neue Jahr startet für viele Menschen mit ganz vielen guten Vorsätzen. Gesünder essen, Abnehmen, mehr Sport, endlich Meditieren, Digital Detox etc. In meinem Augen grenzt das schon manchmal an einen nicht mehr ganz so gesunden Selbstoptimierungsdruck, der besonders auf Social Media dieser Tage allgegenwärtig ist. Du schaffst das alles nicht? Dann bist du eigentlich irgendwie selbst schuld, wenn es dir nicht gut geht, weil du nicht genug dafür tust. Da fühlt man sich doch gleich besser… NICHT.
Ganz ehrlich in diese Rubrik möchte ich mich hier mit meiner Liste wirklich nicht einreihen. Sie soll vielmehr ein Denkanstoß sein. Auch ein Plädoyer für ein Nein zu gewissen Dingen oder auch zu gewissen Leuten im eigenen Leben. Ich wiederhole mich hier, weil ich daran glaube, dass man immer lernen kann, besser auf sich selbst zu achten. Und dass man auch mal loslassen kann, von Dingen, die einem nicht gut tun und die einen unglücklich machen. Vielleicht kommen euch ja auch einige Punkte von dieser Liste bekannt vor?
21 Angewohnheiten, die uns vom glücklicher Sein abhalten… Tipps für mehr Selbstfürsorge & Seelenhygiene
★ Uns selber klein zu machen und schlecht über uns selbst zu reden
Eine Eigenschaft, die leider besonders verbreitet ist unter uns Frauen… den jungen als auch den älteren. Die eigene Leistung wird unter den Scheffel gestellt. Das eigene Aussehen wird sowieso schlecht geredet. Wir sind fast krankhaft fixiert auf jeden einzelnen vermeintlichen Makel, auf jede Imperfektion. Kein gutes Haar an uns selbst lassen, darin sind wir oft erstaunlich gut. Wir sind so sozialisiert, adrett, umgänglich, bescheiden, freundlich und bitte auch hübsch zu sein. Das fängt schon damit an, dass kleine Mädchen meistens dafür gelobt werden,wie hübsch sie sind, während kleinen Jungs vorzugsweise gesagt bekommen, wie toll sie irgendetwas können. Selbst dann, wenn sie es eigentlich nicht toll können.
Eine „Ego-Gap“ zwischen den Geschlechtern kommt nicht von ungefähr. Jahrtausende des Patriarchats und das Bestreben, Frauen möglichst klein zu halten, haben da ganze Arbeit geleistet. Wenn wir Frauen daran etwas ändern wollen, sollten wir direkt mal bei uns selbst anfangen. Wir sollten endlich anfangen, ganz selbstverständlich stolz darauf zu sein, wer wir sind, wie wir sind und was wir können und leisten, anstatt uns permanent auch noch selbst zu hyperkritisch klein{und hässlich} zu machen.
★ Nicht wissen, was der:die Partner:in als Liebesbeweis versteht und was vielleicht nicht
Welche „Liebessprache“ sprecht ihr? Und was fast wichtiger ist… sprecht ihr die gleiche Sprache, wie der Mensch, den ihr liebt? Klingt jetzt irgendwie kitschig, ist es aber überhaupt nicht. Ich habe mal vor Ewigkeiten hier auf dem Blog geschrieben, dass für mich der ultimative Liebesbeweis ist, wenn Stephan zum Schulelternabend geht, weil er weiß, wie sehr mich Veranstaltung nervt. Dazu stehe ich auch heute noch. Auch wenn wir glücklicherweise nie wieder so einer Versammlung beiwohnen müssen. ;). Ich wünsche mir keinen Schmuck oder Blumen als Geschenk von meinem Mann, sowas ist mir schlichtweg egal. Ich liebe es aber, wenn er mit kleine, aufmunternde Zettelchen und eine frisch gekochte Kanne Tee hinterlässt, wenn ich krank im Bett liege und er ins Büro muss. Diese Art der Aufmerksamkeit und Fürsorge verstehe ich als Liebe. Das bedeutet aber eben nicht zwingen, dass Stephan Liebe genau so wahrnimmt, wie ich.
Kennt ihr die *Fünf Sprachen der Liebe des Paartherapeuten Gary Chapman? {HIER lest ihr ein aktuelles, sehr aufschlussreiches Interview mit ihm}. Falls nicht, dann kann ich euch ans Herz legen, euch damit mal zu befassen. Der Denkansatz, der mittlerweile schon 30 Jahre alt ist, ist so einleuchtend wie simpel. Es gibt fünf verschiedene Beziehungssprachen, die in Partnerschaften gelebt werden und die für ein „Sich-geliebt-Fühlen“ verantwortlich sind.
Folgendes Liebessprachen gibt es: Quality Time {Zeit zu Zweit}, Psysical Touch {Körperliche Zärtlichkeit, übrigens jede Form und nicht nur Sex}, Acts of Service {Hilfsbereitschaft, Unterstützung und Aufmerksamkeit}, Words of Affirmation {Worte der Liebe, der Anerkennung & Lob} und Receiving Gifts {Geschenke bekommen}.
Jeder Mensch spricht eine Sprache besonders gut und die ist deshalb für ihn:sie persönlich auch am wichtigsten. Andere sind hingegen vielleicht völlig nebensächlich für diesem Menschen, werden also auch eher nicht gehört und wahrgenommen. Wenn wir als Lebenspartner:innen nicht die gleiche Beziehungssprache sprechen, ist die Kommunikation schwieriger verstehen wir uns gegenseitig vielleicht nicht richtig oder sogar völlig falsch. Wenn wir allerdings wissen, welche Sprache unser Partner am besten spricht, dann können wir uns gegenseitig darauf einlassen und verhindern, dass er/sie sich nicht genug geliebt fühl, obwohl wir es doch eigentlich tun.
Ich bin definitiv ein Acts Of Service Mensch. An zweiter und dritter Stelle stehen bei mir gemeinsame Zeit und körperliche Zuneigung. Geschenke sind für mich kein Liebesbeweis. Stephans Verteilung sieht da etwas anders aus und ich persönlich finde es einfach gut zu wissen, was für den anderen am wichtigsten ist, damit wir und so geliebt fühlen, wie es eigentlich sein sollte. Falls ihr auch heraus finden wollt, welche Liebessprache ihr jeweils in eurer Partnerschaft sprecht, dann macht doch mal diesen Test. Das Ergebnis und die persönlichen Erkenntnisse daraus könnten tatsächlich eure Beziehung verbessern.
★ Überhaupt nicht allein sein können
Allein zu sein wird ganz oft mit Einsamkeit verwechselt. Deshalb haben viele Menschen davor Angst. Wenn ich das hier schreibe, dann meine ich nicht die echte Einsamkeit, die in ihrer Traurigkeit und Isolation wirklich eine schlimme emotionale und mentale Belastung sein kann. Ich meine mit „Alleinsein“ die Zeit, die wir nur mit sich selbst verbringen. Denn vielen fällt das auch schon ziemlich schwer.
Mal ein Wochenende ohne Termine, andere Leute oder auch Pläne verbringen? Undenkbar. Ich weiß doch gar nicht, was ich mit mir allein anfangen soll! Mal allein Essen gehen, ins Kino oder gar in den Urlaub fahren? Wie gruselig. Und was sollen überhaupt die anderen Leute denken, wenn ich da allein im Restaurant hocke? Die denken bestimmt, ich bin irgend so ein:e arme:r, gescheiterte:r, einsame:r Alleingebliebene:r? Dabei überschätzen Menschen grundsätzlich maßlos die Aufmerksamkeit, die Leute ihnen überhaupt entgegen bringen. Den Anderen ist in den allermeisten Fällen nämlich völlig wurstpiepegal, ob und warum ihr nebenan allein am Esstisch sitzt und sie machen sich null Gedanken darüber. Während eure Gedanken egozentrisch darum kreisen, wie ihr jetzt in der Situation auf den Rest der anwesenden Menschheit wirkt. Dafür gibt es sogar einen Namen… der Scheinwerfereffekt.
Dabei hat Fähigkeit, auch mal allein sein oder allein etwas machen zu können, so viele Vorteile. Wenn wir unsere Komfortzone verlassen, um etwas mit und allein zu unternehmen und das damit oft verbundene unangenehme Gefühl {oder sogar die Scham} überwinden, macht uns das selbstbewusster und stärker. Wir lernen, dass wir nicht in jeder Lebenssituation auf Begleitung angewiesen sind, sondern uns selbst eine echt gute Gesellschaft sein können.
Außerdem ist es auch mal toll, keine Kompromisse eigenen zu müssen, sondern einfach nur mal zu tun, was man selbst bestimmt, ohne ständig die Befindlichkeiten von anderen als Bremse im Hinterkopf zu haben. Wenn wir mit uns allein sind haben wir endlich mal Luft zur Selbstreflexion? Was will ich eigentlich und was ist mir wichtig?
Ich persönlich glaube, dass man sehr viel Energie daraus ziehen kann, mit sich allein zu sein, und dass es auch eine Form von Selbstpflege ist. Nicht umsonst finde ich auch Reisen allein mal ganz großartig, wie ich bereits mal in meinem Blogartikel „8 Gründe, warum mir allein reisen gut tut & was ich dabei gelernt habe“ geschrieben habe. Sehr lesenswert zu diesem Thema übrigens auch der Artikel “Bist du allein hier?“ in der Süddeutschen, passenderweise kurz vor Silvester veröffentlich. Denn an Silvester allein sein? Oh Gott. ;)
★ Zuviel auf die oft ungefragten Meinungen von Menschen zu geben, die wir nicht mal kennen
Social Media ist eine großartige Sache. Online-Medien sind ein Teil meines Jobs als Freelancerin und auch ganz privat habe ich viele liebe Menschen kennen gelernt, denen ich ohne das Internet nicht über den Weg gelaufen wäre. Manche sind mittlerweile Freund:innen im real life. Das ist ganz wunderbar.
Kommunikation auf Social media Plattformen gehört für die Meisten von uns zum Alltag. Daher kennen wir natürlich auch die unschöne Kehrseite… ungefragte Klugschieterei von Wildfremdem, boshafte Troll-Kommentare, ständige Beurteilung durch Fremde, doch nur “gut gemeinte” Kritik und auch völlig übertriebene Erwartungshaltungen von Leser:innen und Follower:innen. Schon ein Punkt davon kann uns im Zweifelsfall den ganzen Tag versauen oder sogar eine schlaflose Nacht bescheren. Denn die negativen Mitteilungsbedürftigen haben ein viel lauteres Echo als all die positiven Stimmen, die wir in diesen Momenten so oft vergessen. Anstatt ihnen unnötig viel Aufmerksamkeit, Lebenszeit und Energie zu schenken, sollten wir in diesen Momenten lieber denken… “Off the duck’s back!” Und die uns diese Art Laberei am Buckel herunter rutschen lassen. Insbesondere, wenn wir die Absender:innen nicht einmal kennen. Sie sind Zeitverschwendung. Sie sind unnötig.
Denn eigentlich geht es in all diesen negativen, energie- und zeitraubenden Nachrichten und Kommentaren auch gar nicht um uns Empfänger:innen. Die kommentierende Person überträgt die eigenen Themen, Ängste, Aufreger, Unsicherheiten und Sorgen auf andere Menschen. Und eben auch die selbst gebastelte Vorstellung, die sie sich selbst von dem Online-Gegenüber machen. Besonders, wenn sie meinen, die Person doch zu „kennen“, weil sie einen Bruchteil von deren Leben auf Instagram sehen können. Wir sollten uns angewöhnen, da ganz klar Grenzen zu setzen und dann keine weitere Energie zu verschwenden … oder sie einfach direkt zu vergessen und völlig zu ignorieren. Für unsere eigene Seelenhygiene. Denn deren Problem ist nicht euer Problem.
★ Es immer allen recht machen zu wollen
Es allen recht zu machen, ist sowieso ein schlichtweg unmögliches Unterfangen. Wir können nicht Everybody’s Darling sein und wir sollten das auch nicht wollen. Das gilt für das echte Leben genau so sehr wie für die persönliche Online-Präsenz. Dabei vergisst und vernachlässigt man nämlich ganz schnell mal die eigenen Bedürfnisse und schlimmstenfalls die eigene Identität.
Wenn man ein People Pleaser ist, kann man oft nicht so recht aus seiner Haut. Man hat früh gelernt, dass vor allem die Befindlichkeiten von Anderen wichtig sind und man ist vielleicht auch von Natur aus ein:e Kümmer:in und zieht daraus vielleicht sogar eine Form von Selbstbestätigung. Oder man möchte gerne Konflikte vermeiden. Was auch immer dahinter steckt, dass man sich unbedingt wünscht, es allen Recht zu machen, damit alle einen mögen… es geht auf Kosten von einem selbst. Man gibt ein Stück weit sich selbst auf und die eigenen Bedürfnisse kommen zu kurz. Man gibt oft mehr, als man zurück bekommt und das geht auf Dauer auf die eigene mentale und körperliche Gesundheit. Es lohnt sich deshalb, zu üben, es auszuhalten, dass man eben nicht der Liebling von ALLEN ist.
Ich empfehle hierzu auch als Lektüre ein Interview auf Femtastics mit Audrey Kaiser, einer Mentorin für das Thema Grenzen setzen: „Stop People Pleasing – So lernst du, Grenzen zu setzen und es nicht immer allen recht machen zu wollen“
★ Nicht NEIN sagen zu können
Ihr Lieben, NEIN ist ein ganzer Satz! Und jetzt nochmal alle zusammen… NEIN ist ein ganzer Satz!!! Im Ernst. Das kennen wohl viele von uns, besonders die People Pleaser unter uns {siehe vorheriger Punkt}. Wir halsen uns Dinge auf, weil wir nicht in der Lage sind, Nein zu sagen und damit eben machmal auch Grenzen für das persönliche Wohlbefinden zu setzen. Wir haben Angst davor, andere zu enttäuschen und deren Unmut aushalten zu müssen. Oder vielleicht sagen wir auch nie nein, weil uns das Gefühl, gebraucht zu werden, eine Art von Selbstbestätigung gibt {in dem Fall weise ich nochmal auf Punkt 3 hin ;)}.
Aus ganz unterschiedlichen Gründen sagen lieber zu allem Ja und überfordern uns selbst dabei in unseren Kapazitäten, anstatt ein unangenehmes Nein auszusprechen und gesunde Grenzen für uns selbst zu setzen. In jedem Fall sollten wir erst mal einen Moment lang überlegen, was es für uns bedeutet, wenn wir etwas zusagen oder versprechen, bevor wir ein völlig unüberlegtes, reflexartiges JA zu allem und jedem verschenken. Wollen wir das wirklich? Haben wir dafür Zeit? Haben wir darauf überhaupt Lust? Oder fühlen wir uns vielleicht sogar über den Tisch gezogen und ausgenutzt?
Und wie eben gerade schon gerade gesagt… Wir müssen es nicht immer allen recht machen. Es ist völlig okay, einfach mal Nein zu sagen. Damit werden die Anderen schon klar kommen und uns geht es vielleicht sehr viel besser damit.
★ Nicht zu erkennen, wie gut wir es eigentlich haben & auf Sorgen fokussieren
Wir leben gerade in einer herausfordernden schwierigen Zeit mit ziemlich viel Unberechenbarkeit. Und bei all den persönlichen und globalen Krisen vergessen wir oft, wie gut wir es eigentlich dennoch haben. Denn das trifft nunmal auf viele {natürlich nicht alle!}von uns zu und trotzdem sind wir ständig am meckern und klagen. Ich kann hier nur für mich und uns als Familie sprechen. Uns geht es gut! Und das versuche ich mir ganz oft bewusst zu machen, wenn ich Momente habe, in denen ich beim Jammern auf hohem Niveau ertappe. Das hat zwar durchaus auch mal seine Daseinsberechtigung, schließlich hat jeder sein ganz eigenes Spektrum an Sorgen. Und das ist natürlich völlig okay und valide. Ich finde es trotzdem wichtig, dass man nicht ganz die Perspektive und Relation vergisst. Denn manche der Jammereien sind bei näherer Betrachtung eben doch nur Luxusprobleme.
Echte Sorgen können einen ganz hinterhältig von jetzt auf gleich treffen. Wie wir jetzt vermutlich alle wissen. Jeden. Krankheit, Arbeitslosigkeit, Armut, Depressionen, Verzweiflung. Echte Sorgen und Kummer haben viele Gesichter. Müssen wir uns also wirklich über alles übermäßig Sorgen, was unseren Kopf so beschäftigt, wenn es uns eigentlich gut geht und die eben genannten Dinge auf uns nicht zutreffen?
Ist wirklich jedes Hirngespinst über Dinge, die wir nicht ändern können, die noch gar nicht passiert sind und/oder, die vielleicht sogar nie passieren werden, eine dicke Sorge mit ganz viel Kopfkino {oder wie ich es auch gern nenne Gedankendurchfall}wert? Ist das jetzt eine Sorge oder ein Aufreger, der uns 5 Minuten, 5 Tage, 5 Monate oder 5 Jahre beschäftig? Wenn es nicht Monate oder Jahre sind, vielleicht machen wir dann doch viel zu viel Gewese darum? Fragen über Fragen…
Können wir stattdessen lieber öfter wertschätzen, was wir haben? Dass wir gesund sind, einen Job haben, eine liebende Familie und ein schönes zu Hause. Dass wir uns auch Dinge leisten können, die die Welt eigentlich nicht braucht? Dass wir in einer Demokratie leben, in der jeder seine Meinung sagen darf? In einem Land, dass liberale und soziale Grundsätze pflegt? Ich glaube schon, da haben wir allen Grund zu.
★ Zu perfektionistisch zu sein
Ist meine größte, persönliche Unzufriedenheitsfalle. Und auch meine größte Blockade und Selbstsabotage, wenn es darum, geht, mit machen Dingen, die ich so gerne machen möchte, überhaupt anzufangen. Immer wieder. Dabei weiß ich ganz genau, dass gut erledigt und abgehakt ist besser als perfekt gedacht und noch auf dem Zettel. Aber da arbeite ich selbst noch dran. Immer wieder. Denn… perfection kills joy.
★ Lästige Dinge aufzuschieben anstatt sie zu erledigen und sie loszuwerden
Mal zu prokrastinieren ist sicherlich in den meisten Fällen überhaupt nicht schlimm. Jeder von uns tut das. Besonders, die Perfektionist:innen{siehe vorheriger Punkt}. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass meine Aufschieberei auch mal etwas Gutes haben kann, weil mir durch das Brüten über eine Sache erst eine zündende Idee kommt. Oder sogar, dass durch das vor-mir-her-schieben eines Projekts plötzlich andere kreative Abläufe in Gang kommen. Nur, weil sie plötzlich als attraktivere Beschäftigung erscheinen.
Meist ist Prokrastination sehr negativ behaftet. Wir sind dann ja so schrecklich unproduktiv! Die Sozialisierung im Kapitalismus, in dem das als quasi als Todsünde gilt, hat da prima gewirkt. Wir fühlen uns faul, schuldig und schämen uns für unsere vermeintliche Disziplinlosigkeit. In kapitalistisches Leistungssystem wird Muße und Nichtstun gern als Faulheit betrachtet und wir haben das alle irgendwie mit der Muttermilch aufgesogen. Warum es so nützlich ist für unser System ist, wenn wir uns automatisch schlecht fühlen, wenn wir vermeintlich „nichts schaffen“ ist es wert, mal darüber nachzudenken…
Lesenwert hierzu: „Leistungsdruck – Ein Hoch auf die Faulheit“, ein Spiegel-Artikel von 2012.
Aber zurück zur Prokrastination, also dem Aufschieben von Dingen. Die ist nämlich im Maßen ist eigentlich sogar besser als ihr schlechter Ruf. Forscher:innen haben längst entdeckt, dass wer anstehende Aufgaben immer wieder aufschiebt womöglich kreativere Arbeitsergebnisse abliefert. Seid mir das auch ganz deutlich bewusst mache, kann ich viel nachsichtiger und großzügiger mit mir selbst sein.
Aber mal unter uns Profi-Prokrastinierer*innen… natürlich gibt es auch Aufgeschobenes, das leider keine Kreativität fördert, sondern, dass einfach nur immer mehr Stress verursacht. Wir wissen eigentlich ganz genau – je dicker der Packen an wirklich lästigen Dingen wird, die wir eigentlich erledigen müssten, desto schlechter fühlen wir uns. Wirklich chronische Aufschieberitis von ungeliebten macht auf Dauer unglücklich, weil der Druck immer größer wird. Deswegen ist es eben doch besser, darauf zu achten, dass die Liste an wirklich lästigen, aber wichtigen To Dos nicht zu lang wird, um uns nicht völlig überwältigt und am Ende vielleicht komplett blockiert zu fühlen. Und ist es nicht befriedigend, einen fetten Haken eine erledigte Aufgabe zu machen? Eat the frog!
★ Uns ständig mit anderen Leuten zu vergleichen
Dies ist wohl für jede Person schwer, die sich täglich nicht nur im echten Leben bewegt, sondern auch auf Social Media Kanälen unterwegs ist. Doch bei alle den schönen Bildern von perfekt gestylten Wohnungen, schön angerichteten Esstellern, traumhaften Reisen, glücklichen Familienschnappschüssen, sollte uns immer klar sein… es ist nur ein Schnipsel, den wir da sehen! Mag er auch authentisch sein, wir haben trotzdem keine Ahnung. Wir stecken nicht in den Schuhen dieser Menschen, wir wissen nichts über ihre Sorgen, ihren Kummer, über ihre Selbstzweifel, über ihr Chaos, das nicht auf dem Bild zu sehen ist, über ihre Konflikte und Streits, über ihre stressige Arbeit, über ihre vielleicht mal knappe Kasse und Geldsorgen.
Wir wissen nichts über ihr Leben in all seinen Facetten. Aber wir können sicher sein, echte Menschen haben echte Sorgen und eigene Kämpfe. Also seien wir einfach nicht so naiv, zu denken, hinter den Fragmenten, die wir da von einem eigentlich fremden Menschenleben sehen, würde ein soviel makelloseres und erstrebenswerteres Leben stecken als unseres. Es ist eine Illusion.
★ Uns zu oft über andere Menschen zu beklagen
Wie Deutschen haben ja oft eine besondere Vorliebe für Beschwerdementalität. Klischee? Vielleicht. Aber die kommen ja nicht aus dem Nichts. Wer ständig über andere herum nölt, der sollte sich vielleicht fragen, warum ihm andere eigentlich so aufregen und nicht eher am Gesäß vorbei gehen. Psychologen sagen ja, manchmal sind es schlicht Verhaltensweisen, die man auch an sich selbst nicht leiden kann und die man deshalb als störend empfindet. Wie dem auch sei, wer in der Lage ist, das Verhalten Anderer mit einer gewissen Gleichmut und auch ein bisschen Großzügigkeit zu betrachten, der muss sich auch nicht aufregen. Und sich ein bisschen mehr um den eigenen Kram zu kümmern und weniger um das, was andere so treiben, kann sehr entspannend sein.
Ich nehme in den letzten drei Jahren besonders innerhalb meiner Social Media Blase immer öfter wahr, dass sich mimimi-artig, zurechtweiserisch oder empört über das Verhalten anderer beklagt wird. Entweder unverhohlen direkt oder auch durch die Blume und leider auch oft, ohne sich selbst dabei auch ein bisschen zu reflektieren. Und ich denke jedes Mal: Na und? Schaut doch vielleicht einfach nicht hin, folgt nicht Menschen, die euch aufregen oder macht es selbst eben anders und besser.
Vielleicht sollte man sich auch ab uns zu selbst mal fragen… Warum will ich das jetzt unbedingt schreiben? Warum muss ich Kritik unbedingt loswerden? Dient es wirklich der Diskussion eines wichtigen Themas, wo sich eine solche Konversation lohnt und sinnvoll ist? Oder will ich vielleicht nur dem persönlichen Frust ein Ventil, mich mit meinen eigenen Unzulänglichkeiten ein bisschen besser fühlen oder klugscheißen, um mich wichtig zu machen? Wenn man nichts Nettes zu sagen hat, einfach mal die Klappe halten und weiter scrollen… auch das könnte so manchen Menschen zu mehr Zufriedenheit verhelfen. Auf beiden Seiten.
Lesenswert vielleicht auch zu dem Thema hier in meinem Blog: THINK before you write… oder was ich mir für die Kommunikation auf Social Media wünschen würde.
★ Zu erwarten, dass andere sich ändern, anstatt sein eigenes Verhalten zu ändern
Andere Menschen wirklich zu ändern, funktioniert meisten nicht und ist von vorn herein zum Scheitern verurteilt. Es ist also oft verschwendete Energie, die eigene Situation verbessern zu wollen, indem wir an anderen herum erziehen, meckern oder vielleicht einfach nur zu auf bessere Zeiten miteinander zu hoffen. Menschen können sich nur ändern, wenn sie es selbst wollen und voran treiben.
Folgerichtig können wir eines tun: wir können jederzeit unser eigenen Verhalten ändern und aus alten Mustern ausbrechen, um uns selbst besser zu fühlen. Und manchmal passiert dann etwas Wundersames… dass sich auch unser Gegenüber nämlich auch verändert, ganz ohne „Erziehung“ und nicht selten zum Positiven.
★ Immer nur das Negative zu sehen und auch zu erwarten
Unsere Sicht auf die Welt wird durch permanent durch negative Nachrichten geprägt. Aber so ist die Welt eigentlich nicht, zu mindest nicht ausschließlich. Das, was wir in den Nachrichten sehen und lesen ist ein immerwährender Fehlerbericht darüber, was nicht gut läuft. Die Nachrichten, wie wir sie konsumieren, klammern andere positive Dinge, die sehr wohl auch in unserer Welt existieren fast komplett aus. Die Verbesserungen, die Errungenschaften, dir konstruktiven Ideen, die Fortschritte, die Menschen, die alles dafür tun, dass Dinge {welche auch immer} besser werden und auch schon besser geworden sind nehmen wir kaum wahr. Denn das ist ja meist keine Schlagzeile wert. Only bad news is good news lautet im Journalismus und auch auf Social Media immer noch die Devise.
So entsteht bei uns ein völlig verzerrter Blick auf die Welt. Und auch eine große Ohnmacht und Hilflosigkeit. Das ist in vielerlei Hinsicht fatal. Denn wenn wir die Dinge falsch sehen, wie sollen wir dann zukunftsorientierte Entscheidungen treffen? Wenn wir uns hilflos fühlen und denken, dass sowieso alles schon zu schlimm ist, um irgendwas zu tun und zu ändern, dann geben wir auf. Und eins haben zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, wie zum Beispiel die Gapminder Studie bewiesen… wir nehmen die Welt viel gefährlicher, bedrohlicher und insgesamt schlechter wahr, als sie faktenbasiert eigentlich ist.
Lässt man ein paar Schimpansen einen Multiple Choice Test machen, mit Fragen darüber, wie unsere Welt realistisch gesehen ist, dann haben sie per Zufall mehr richtige Antworten als wir mit all unserem vermeintlichen Wissen, dass wir daraus beziehen, welche Nachrichten wir lesen und welche Wahrnehmungen wir dadurch haben. Und das ganz unabhängig von der Nationalität der befragten und deren Bildungsgrad. Die Schimpansen gewinnen die Challenge. Immer. Glaubt ihr nicht? Macht doch mal an euch selbst einen Test hier: Wie seht ihr die Welt?
Und auch sonst im ganz privaten Leben ist ein permanenter Negativ-Fokus wie eine Abwärtzspirale. Eine Freundin von mir sagte mal: “Du kriegst was’de denkst!” – eine Simplifizierung an die ich durchaus glaube. Schon allein, weil mir das Schicksal immer bei der Parkplatzsuche klar macht, dass ich nie einen finde, allein weil ich eben immer Schiss habe, stundenlang suchend herumkurven zu müssen. Haha. True Story. Aber Spaß beiseite! Ich glaube wirklich, dass ein negativer Fokus, negative Erfahrungen anzieht. So wie eine positive Erwartungshaltung zu weniger Enttäuschungen führt. Vielleicht schon allein deswegen, weil “das-Glas-ist-halbvoll-Menschen”, meist besser in der Lage sind, auch mal einen negativen Rückschlag in positive Energie umzuwandeln.
★ Zuviel in die Vergangenheit zu schauen und nicht loslassen zu können
Zurück zu schauen ist okay. Es ist gut zu wissen, woher wir kommen. Aber in der Vergangenheit hängen zu bleiben macht keinen Sinn, denn die ist voll von Dingen, die wir nicht zurückholen und auch nicht mehr ändern können. Also besser, man macht seinen Frieden damit oder schlichtweg einen Haken dran. Viel wichtiger ist es doch, im Hier und Heute zu leben und auch in die Zukunft zu schauen. Denn das ist genau das Stück Zeit, auf das wir Einfluß haben und das wir aktiv gestalten können.
{Disclaimer: Bevor hier berechtigte Kritik kommt… Ich rede hier von ganz durchschnittlichen Menschen, die ein alltägliches Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen haben. Nicht von traumatisierten, die eine wirklich schwerwiegende Erlebnisse, am besten mit psychotherapeutischer Hilfe, verarbeiten müssen, um überhaupt in Frieden leben zu können. Das ist hoffentlich klar.}
★ Zuviel in der Zukunft zu leben und dem Hier und jetzt keine Chance geben
“Leben ist das, was passiert, während Du andere Pläne machst.” sagte John Lennon. Dass darin ganz viel Wahrheit liegt, haben uns 2020 bis jetzt wohl gezeigt wie kaum andere Jahre. So viele Pläne, die sich in Luft auflösten. So viele Wünsche, die nicht in Erfüllung gingen. So viele Dinge, die mit viel Herzblut geplant wurden und dann abgesagt oder verworfen werden mussten. Wie oft ist in den letzten 3 Jahren alles anders gekommen, als wir eigentlich geplant hatten? Da halfen auch alle Pläne nichts. Wer nur auf die Zukunft fixiert ist vergisst leider auch schnell, dass das Leben JETZT stattfindet. Und dass diese Lebenszeit völlig verschwendet und wertlos ist, wenn wir sie nicht wertschätzen und nutzen. Also warten wir besser nicht immer auf das nächste Wochenende, den nächsten Urlaub, den undefinierbaren Punkt wenn wir vermeintlich endlich mehr mehr Zeit haben, oder dass wir dies und das endlich tun, wenn alle Rahmenbedingungen dann irgendwann mal genau richtig sind. Manchmal kommt nie der richtige Zeitpunkt. Und deswegen muss man manchmal auch einfach mal machen.
★ Nur für unsere Arbeit zu leben
Okay, für manche ist ihre Arbeit das ganze Leben. Auch ich gehöre zu denjenigen Glücklichen, die wirklich lieben, was sie tun. Aber auch bei mir – vielleicht gerade deswegen – verschwimmen manchmal die Grenzen auf eine ungesunde Weise. Nur für die Arbeit zu leben ist sicherlich genau so ein großer Unzufriedenheitsfaktor, wie nur für das Wochenende zu leben. Deshalb sollten wir unsere Work-Life-Balance immer mal wieder hinterfragen und gegebenenfalls auch immer wieder neu justieren.
Klar müssen die meisten von uns arbeiten, um zu existieren. Und ich möchte hier keinesfalls über Lebenssituationen leichtfertig reden, in denen Menschen jeden Tag schuften, um überhaupt über die Runden zu kommen. Ich weiß aus meiner Jugend und Jungerwachsenenzeit sehr genau was das bedeutet und das man da keine Wahl hat. Was schlimm genug ist. Aber viele von uns haben den Luxus, sich in einem gewissen Maße zu entscheiden, wie sie ihre Prioritäten setzen. Es lohnt sich vielleicht, darüber mal zu reflektieren.
„Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet und mehr Zeit für ___ gehabt.“ gehört zu den meist gesagten Sätzen, die Menschen auf dem Sterbebett äußern, wenn sie danach gefragt werden, was sie wirklich bereuen. Wahrscheinlich hat niemand hat kurz vor seinem Tod bereut, zu wenig gearbeitet, sondern höchstens zu wenig gelebt zu haben.
★ Mit schlechten Nachrichten aufwachen und mit ebensolchen Nachrichten zu Bett gehen
Manchmal ist es wirklich schwierig, positiv zu bleiben. Gerade in Zeiten wie diesen. Die schlechten Nachrichten strömen von allen Seiten auf uns ein und wir können uns dem kaum entziehen. Manchmal sind wir dann sogar besessen davon, jede erdenklich Information, die im Internet zu finden ist, aufzusaugen. Das kenne ich von mir selbst und auch von Freundinnen. Dann geraten wir in eine Spirale der Informationssucht, die uns absolut nicht gut tut und die letztendlich auch die Situation nicht ändert. Fakt ist, zu viele schlechte Nachrichten deprimieren und machen unglücklich. Ständig jedes Detail hinter den schlechten Nachrichten herausfinden zu müssen, ist wie Krankheiten googeln. Da ist man dann hinterher auch überzeugt, dass man demnächst an Krebs oder einer anderen schlimmen Krankheit sterben muss.
Also warum damit abends ins Bett gehen und morgens direkt wieder damit aufstehen? Die News-Apps sollten nicht das erste und das letzte Sein, was wir über den Tag lesen. Und ich tippe mir bei durchaus selbst auf die Schulter… das sein zu lassen fällt mir nämlich verdammt schwer.
Das Gleiche {oder vielleicht noch mehr} gilt für viele Kommentarspalten. Besonders für jene unter einem politischen oder gesellschaftskritischen Social Media Post. Es ist erschütternd, in welches Rabbit Hole von menschlichen Abgründen man dort landen kann. Manchmal ist es besser für das eigene Seelenheil, sich nicht jeden hasserfüllten Stuss durchzulesen. Und das sage ich, obwohl ich gleichzeitig weiß, dass Gegenrede hilft. Es ist tatsächlich eines meiner persönlichen Dilemmas. Einerseits möchte ich nicht still sein. Andererseits kann ich nicht ständig verbale Kämpfe führen. Ich habe in den letzten Monate so einige Menschen gesehen, die sich darin verlieren und auch dadurch immer negativer, pessimistischer und somit auch unglücklicher werden…
Zum Thema möchte ich euch zwei ganz wichtige und wertvolle Bücher, die ich im letzten Jahr gelesen und auch als Hörbuch gehört habe, empfehlen: *Factfulness – Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist von Hans Rosling und ganz neu *Wie wir die Welt sehen – Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien von Ronja von Wurmb-Seibel. Falls ihr ein SZ plus Abo habt, könnt ihr auch Beitrag der Autorin im Süddeutsche Zeitung Magazin HIER lesen.
Wenn ihr genug davon habt, euch in der Negativ-Spirale des Doomscrolling zu verlieren. Wenn ihr nur noch Angst und Sorgen habt und euch hilflos fühlt. Dann kann ich euch diese beiden Bücher als persönliche Empfehlung ganz warm ans Herz legen. Und ich würde mir wünschen, dass auch ganz viele Politiker:innen und Journalist:innen diese Werke lesen würden. Damit sie erkennen, wie sehr sie selbst zu dieser verzerrten, negative Perspektive auf die Welt beitragen… und wie sie die Blickwinkel von “nur Krisenbetrachtung” zu “Krise + lösungsorientierte und konstruktive Ideen zur Krisenbewältigung” verändern könnten. Manchmal schon allein durch eine veränderte Narrative, die uns nicht völlig hilflos und resigniert zurück lässt. Denn die Zukunft anzupacken und Herausforderungen zu meistern braucht nunmal Mut und Hoffnung.
★ In der Freizeit nur zu konsumieren und gar nichts selbst zu machen
Das hängt auch irgendwie mit dem zuletzt erwähnten Punkt zusammen. Eine Balance ist wichtig. Und wenn man viel Arbeitet oder Stress hat, ist es nicht zwingend der richtige Weg, in der Freizeit nur zu chillen und nichts zu tun. Netflixen macht Spaß {sagt eine, die echt gern glotzt} aber auf Dauer eben auch nicht happy. Egal, ob es Sport ist {also nicht für mich, haha}, ein kreatives DIY-Hobby, etwas leckeres Kochen, ein bisschen Gärtnern oder sonst irgendetwas, dass man aktiv machen kann und was einem Spaß macht… es macht uns auf jeden Fall zufriedener, als wirklich nur herum zu hängen. Auch wenn ich eine Verfechterin von Muße bin! ;)
★ Risikoscheu zu sein und immer auf den richtigen Moment zu warten
In Punkt zwei bin ich selbst ganz groß. Was eben auch irgendwie mit dem ewigen Perfektionismus zusammenhängt. Und natürlich macht einem das Alter und das Elternsein auch mit den Jahren risikoscheuer. Ist ja auch klar. Wir müssen, schon biologisch gesehen, erst einmal die Brut versorgen. Aber ab und zu einfach mal zu machen und nicht so viel nachzudenken, kann eben glücklich machen. Dinge, die wir schon ewig erleben wollten, anzugehen. Pläne umzusetzen, auch wenn der Zeitpunkt nicht 100% perfekt ist. Aus seiner Komfortzone auszubrechen. Wenn man das ab und zu tut, spürt man nämlich, dass man am Leben ist und nicht nur, dass man einfach nur funktioniert. Wir müssen ja nicht gleich das ganze Leben umwerfen… ein kleines Risikö-chen tut’s vielleicht auch schon. ;)
★ Uns mit Menschen umgeben, die uns nicht gut tun
Nicht in jeder Situation kann man sich seine Mitmenschen aussuchen. Manche unangenehmen Zeitgenossen sollte man einfach soweit ignorieren, wie es einem möglich ist. Aber oft hat man eben die Wahl, mit wem man seine kostbare Lebenszeit verbringt. Nichts ist schöner, als sich mit Menschen zusammen zu sein, die einen unterstützen, inspirieren und lieben. Denn nach einem Treffen mit ihnen haben wir Energie getankt. Anders als die Menschen, deren Gegenwart uns die Energie absaugt, uns ein bedrückendes, leeres Gefühl hinterlässt und uns den letzten Nerv raubt.
Wir sollten uns fragen, ob wir ihnen wirklich Raum in unserem Leben geben wollen. Oft ist es befreiend, solche – manchmal sogar toxischen – Beziehungen zu beenden. Man muss nur den Mut dazu haben, sich dies einzugestehen und einen Schlussstrich zu ziehen. Das gilt übrigens sowohl für das echte Leben als auch für bekannte oder Begegnungen via Social Media.
★ Zu viele Sachen zu horten
Ich bin absolut keine Verfechterin des Minimalismus. Minimalistisch leben kann ich nicht. Ich will es auch gar nicht. Ich benötige eine große Portion Tüddelzeug um mich herum, damit ich mich wohl fühle. Aber zu viel ist dennoch zu viel. Sein Haus zu voll zu stopfen kann sich erdrückend und beklemmend anfühlen und einem die Luft zum atmen nehmen. Gerade weil ich Minimalismus niemals können werde, kann ich davon ein Lied singen. Aber genau deswegen bin ich ein Fan vom Entrümpeln, auch wenn nur dafür leider oft die Zeit fehlt. Meine bessere Hälfte ist darin leider nicht so gut, was immer wiederkehrende Diskussionen verursacht. Ich versuche dennoch, die Dinge, die ich nur noch durch mein Leben schleppe, die mir aber nichts mehr bedeuten, loszuwerden.
Ihr Lieben, ich finde, dass nicht nur der Jahresanfang ein guter Zeitpunkt dafür ist, sich von überschüssigem Ballast zu befreien, sondern immer! Und nicht nur im vollgestopften Keller sondern auch im eigenen Kopf, kann man so einiges loswerden und sich hinterher leichter fühlen. Was meint ihr?
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43 Comments
Flo
3. Januar 2019 at 20:05Ach Nic, wie wahr, wie wahr! Schön, so viele Punkte mal ganz klar vor Augen zu haben und damit in das neue Jahr zu starten. Überhaupt wollte dir nur mal ein Kompliment da lassen, deine letzten Blogpost waren echt alle ziemlich toll!
Liebe Grüße!
Nic {luzia pimpinella}
4. Januar 2019 at 10:22Dankeschön Flo! Das ist ein sehr netten Lob und freut mich sehr… :)))
eva
4. Januar 2019 at 6:24Hallole Nic,
dann bin ich ein ganz glücklicher Mensch, denn alle diese Dinge beachte ich und deshalb bin ich wohl auch glücklich und mehr als zufrieden mit meinem Leben.
Netflix, als ich vor ein paar Monaten meinen neuen Fernseher bekam, fragte ich mich, was das denn ist? Heute weiß ich das, aber bislang habe ich mich dort noch nicht “eingekauft” und werde es auch nicht tun.
Ich hoffe, dass du diese Dinge alle beachtest und ein glücklicher Mensch wirst. Dass du unglücklich bist, den Eindruck hatte ich bislang aber auch nicht. :-))))))))))))))))
Lieben Gruß Eva
Nic {luzia pimpinella}
4. Januar 2019 at 10:21Ich ja auch, Eva… weil ich mich an die meisten Punkte halte. Unglücklich bin ich schon lange nicht mehr. Aber ich weiß, wie es ist, es zu sein. ;)
Mit dem Aufschieben und dem Hang zur Perfektion hapert es noch ein bisschen, aber ich arbeite dran.
Liebe Grüße zurück!
Jana Holburg
4. Januar 2019 at 7:29Liebe Nic,
Welch großartiger Text! Du sprichst mir aus der Seele! Und schön für mich, dass ich mein Mantra nicht erst in meinem Kopf suchen muss, sondern es jetzt dank Dir geschrieben steht!
Herzlichen Dank und liebe Grüße
Jana
Nic {luzia pimpinella}
4. Januar 2019 at 10:19Oh, gern geschehen, Jana… haha!
Alles Liebe für 2019!
Neu und bemerkenswert im Januar | tastesheriff
4. Januar 2019 at 10:14[…] liebe Freundin Nic hat dazu aufgerufen glücklicher zu sein und die 16 Angewohnheiten die einen daran hindern beiseite zu schieben. Bei uns beiden ist ja eh immer das Glas Halbvoll. aber ich habe mich sehr über ihren Artikel […]
Eva
8. Januar 2023 at 9:27Immer wieder wichtig, sich den einen oder anderen (oder alle) Punkte vor Augen zu führen! Grad immer an so Wendepunkten wie Neujahr.
Kennst du die Bücher von Andrea Weidlich? Unter anderem “Wie du Menschen loswirst, die dir nicht gut tun, ohne sie umzubringen.” oder “Wo ein Fuck it, da ein Weg.” Die waren für mich sehr wichtig und hilfreich dieses Jahr. Um genau diese Selbstfürsorge besser zu leben. Ich bin eher der Typ, der nie nein sagen kann. Bin am lernen… ;)
Danke fürs auffrischen deines Blogs, so Denkanstöße kann ich immer gut brauchen! Ich hoff, du bist wieder fit! Liebe Grüße Eva
Nic {luzia pimpinella}
8. Januar 2023 at 10:35Hallo liebe Eva, den Titel des ersten Buches habe ich schon mal gelesen. Für mich ist das jetzt nicht so relevant, denn ich bin schon sehr früh relativ konsequent darin gewesen, mir Menschen vom Hals zu halten, die mir nicht gut tun. Nur online klappt das natürlich nicht komplett, weil ich den ausgeliefert bin. Aber auch damit komme ich klar, weil ich es weitgehend ignoriere.
Das andere Buch sagt mit nichts. Da schaue ich mal.
Und danke der Nachfrage, geht schon etwas besser, aber fit bin ich noch nicht leider. Liebe Grüße!
Ina
4. Januar 2019 at 10:56Das ist einer der besten posts den ich in den letzten wochen gelesen habe.
Vielen dank dafür und auf ein glücklicheres jahr 2019
Nic {luzia pimpinella}
8. Januar 2019 at 8:33<3 <3 <3 Dankeschön, Ina!
Renate Böhm
4. Januar 2019 at 11:51Jeder einzelne Punkt ist so wahr. Danke für die Inspiration. Einige Punkte werden in diesem Jahr noch umgesetzt. Viele liebe Grüße sendet dir Renate
Nic {luzia pimpinella}
8. Januar 2019 at 8:33Ich wünsche dir ganz viel Erfolg dabei, Renate!
Marion Stukenbrock
4. Januar 2019 at 11:54Hallo liebe Nic, auch ganz widerlich ist es, sich selbst nicht verzeihen zu können. Das bringt einem sooviele schlechte Tage, die man nicht braucht. Vielen Dank für deinen post!
Liebe Grüße
Nic {luzia pimpinella}
8. Januar 2019 at 8:34Da hast du sowas von recht, Marion. Liebe Grüße zurück…
Heike Schmid
4. Januar 2019 at 12:39Liebe Nic, ich bin so eine anonyme Leserin deines Blogs, immer mal wieder lande ich bei dir. Gestern dann ganz lange mit deinen 5 Fragen am 5., auf die ich vor Weihnachten gestoßen bin. Gestern hatte ich jetzt endlich Zeit (Ferien) diese zu lesen. Da hab ich doch tatsächlich so einige Parallelen entdeckt und heute morgen eine super Idee gehabt: Ich mach das dieses Jahr mit meiner besten Freundin. Sie bekommt, völlig old school, Post von mir an jedem 5. mit 5 Fragen. Da freue ich mich drauf, der erste Brief liegt schon bereit (mit selbstgebasteltem Kuvert). Dein Blog war gestern und heute morgen schon so viel Inspiration (die tollen Fotos, Reisebilder etc.), dafür will ich mich jetzt einfach mal bedanken. Ich werde bestimmt in nächster Zeit noch so einiges lesen, leider geht die Schule nächste Woche wieder los (ich bin Lehrerin). Das wollte ich jetzt einfach mal loswerden. Ich freue mich aufs weitere lesen. Schön, dass du auch kritische Dinge ansprichst und nicht im Oberflächlichen verbleibst. Ich würde den Blog ja meiner Freundin empfehlen, aber dann kennt sie ja schon viele Fragen (ich mache aber auch ein paar eigene dazu :-). Übrigens, das Flow-Heftchen habe ich auch. Und am 80. Geburtstag meiner Mutter habe ich damit ein ganz interessantes Quiz für die Gäste gemacht und vorher ein sehr interessantes Interview mit meiner Mutter. Alles Gute für 2019 und viele Grüße von Heike (hui, jetzt ist das aber viel geworden).
Nic {luzia pimpinella}
8. Januar 2019 at 8:38Liebe Heike,
danke für deinen lieben Kommentar. Ich freue mich sehr, dass dir mein Blog in meine Themen so gut gefallen. :)
Deine Idee mit den Fragen per Brief an deine Freundin finde ich absolut wunderbar. Briefe bekommt man heute ja viel zu selten. Und als Quiz beim Geburtstag deiner Mom finde ich solche Fragen ja auch echt toll… unter uns… 80ste Geburtstage können ja manchmal auch verdammt langweilig sein. ;)
Alles Gute auch für dich 2019. Und schön,. dass du dich mal zu Wort gemeldet hast. Danke dafür. :)
Annika
13. Januar 2021 at 9:51Ich habe das zeitweise dann mit meiner Schwester gemacht – auch ganz old school mäßig mit einem Brief. Und es wäre auch etwas für die Hochzeitszeitung meiner Freundin – danke für diese Inspiration!
Sarah
4. Januar 2019 at 13:18Hallo Nic,
du schreibst mir mal wieder aus der Seele. Tatsächlich habe ich bei meinem Rückblick auf mein letztes Jahr ganz ähnliche Gedanken niedergeschrieben, bzw. welche, die für mich eine Verbindung zu deinen Punkten haben.
Auf dass noch viele Jahre kommen, an denen wir weiter an uns arbeiten können :)
Liebe Grüße,
Sarah
Nic {luzia pimpinella}
8. Januar 2019 at 8:39Liebe Sarah, ich hoffe ja ehrlich gesagt immer, dass man nicht so “viele” Jahre braucht, um isch die Punkte zu erarbeiten. ;)
Annika
13. Januar 2021 at 9:52; )
Johanna
4. Januar 2019 at 13:21Das unterschreiben ich. Grade wenn die ersten zehn Punkte in jedem Haus und Herz ein Plätzchen finden würden, wären wir einem friedlichen Miteinander mit einer ausgewogenen Mischung aus “wir” und “ich” ein ganzes Stück näher. Dann machen wir das doch so. Weltfrieden voraus.
LG Johanna
Nic {luzia pimpinella}
8. Januar 2019 at 8:41Manchmal ist der häusliche und familiäre Frieden ja erst einmal einfach. ;) Aber gegen Weltfrieden on top wäre auch schön, Johanna. :)
Claudia
4. Januar 2019 at 16:13Toll geschrieben 😊
Werde es mir zu Herzen nehmen!
Dir auch ein frohes neues Jahr.
Lg. Claudia
Nic {luzia pimpinella}
8. Januar 2019 at 8:41:)
Andrea Tholl-Lehmbecker
4. Januar 2019 at 19:52Liebe Nic!
Das hast Du wirklich wunderbar auf den Punkt gebracht! Das werd ich mir an „Depri-Tagen“ nochmal anschauen, um wieder das Glas halb voll zu machen. Vielen Dank von Andrea
Nic {luzia pimpinella}
8. Januar 2019 at 8:43Liebe Andrea, ich hätte ehrlich gesagt gar nicht gedacht, dass es bei dir “Depri-Tage” gibt… :/
Ich wünsche euch noch viel Spaß in Neuseeland, die letzten Tage.
Ganz liebe Grüße
Miriam
5. Januar 2019 at 9:15Liebe Nic,
nichts davon ist neu, alles hat jede(r) von uns schon mal gehört… warum verflixt ist es so schwer, das im alltäglichen Leben zu beherzigen?!?
Vielen Dank, dass du alles gesammelt und
aufgeschrieben hast – ich werde es für mich in Schlagworten auf Klebezettel schreiben und überall verteilt anbringen…
Herzliche Grüße
Miriam
Nic {luzia pimpinella}
8. Januar 2019 at 8:45Liebe Miriam, stimmt, das ist alles nicht neu. Manche von uns können einfach nicht aus ihrer Haut leider. Aber ich bin der Überzeugung, selbst das kann man lernen… man muss nur immer wieder üben. Manchmal mit Babyschritten.
Silke Niermann
6. Januar 2019 at 9:25Das sind tolle Tipps die du gibst und vieles ist bekannt, aber ich glaube man kann es nicht oft genug hören oder lesen. Besonders leben und leben lassen, denk ich mir ist eines der wichtigsten Punkte. Meiner Meinung nach muss jeder auf seine Weise glücklich werden, denn das ist es was am Ende des Tages wirklich zählt.
Liebe Grüße
Silke
Nic {luzia pimpinella}
8. Januar 2019 at 8:46Zum Lernen und Verinnerlichen gehört ja die Wiederholung, haha. Das war schon in der Schule so…
Spaß beiseite. Nein, dass kann man nicht oft genug sagen, weil es einfach zu wichtig ist und das leben leider zu kurz, um es mit dem Unglücklichsein zu verbringen.
Anja
6. Januar 2019 at 10:50Liebste Nic (merkste, ich will was :-)))… wenn du so gut ausmisten kannst, willst du dir dann nicht ein zweites Standbein aufbauen und mir (bestimmt auch vielen anderen) dabei helfen, ihr eigenes Leben bzw. die dazugehörige Wohnung auszumisten? Das fällt mir nämlich ähnlich schwer, wie deinem Mann :-)
Sonst… ja, ja und nochmal ja. Uns (den meisten von uns) gehts wirklich richtig gut und es ist eine Schande, dass wir das nicht geniessen können. Daher, ich werde wohl den Blogbeitrag – als persönliches Mahnmal – irgendwo gut wiederfindbar verlinken, damit ich mir in regelmässigen Abständen bewusst mache/machen kann, wie scheisse glücklich ich doch sein kann & in 2019 werde :-) Danke dafür <3
Nic {luzia pimpinella}
8. Januar 2019 at 8:49Liebe Anja, ähmmmm Nö! Das will ich in der Tat nicht. Haha. Mir reicht schon der Kampf mit unwilligen Entrümplern hier im Haus. ;)
ich wünsche dir, dass du in 2019 ganz scheiße glücklich wirst! Und zwar total!
Juli
7. Januar 2019 at 12:27Ich habe mir den Post ausgedrückt und trage es jetzt in meiner Tasche. Damit ich es immer wieder lesen kann, wenn schlechter Tag kommt und ich denke “es ist alles doof”. Ich kann jedem einzelnen Punkt zustimmen! Danke Dir für den Text :)
Nic {luzia pimpinella}
8. Januar 2019 at 8:50Wirklich wahr, Juli? Ich wünsche mir, dass es hilft!
Toi toi toi für 2019!
Yna
8. Januar 2019 at 9:55Hallo liebe Nice,
erst mal noch ein frohes Neues….
Ja, vielleicht sollte ich mir deinen Post auch an die Wand hängen. Irgendwie ist das alles jedem klar, aber viele Dinge wollen wir ja nicht wahrhaben. Ich mach mich auch immer kleiner als ich bin, habe ich doch immer davon geträumt (schon als Kind) Bücher zu machen. Jetzt mache ich welche und: na ja sind ja nur Bastelbücher….!!! Aber hey, andere finden das klasse. Trotzdem schäme ich mich immer ein bisschen, wenn ich sage, es sind Bastelbücher. Und das ist ja nur ein Punkt auf deiner Liste. Zumindest weiß ich, dass es mir hier sehr gut geht. Wenn ich Jammer dann auf hohem Niveau, weiß ich. Und Ende letzten Jahres haben mein Mann und ich hier mal richtig Tabularasa im Bücherregal gemacht. Liest man doch eh nicht mehr. Und im Bücherschrank in der Stadt findet so vielleicht noch jemand ein Buch, das er immer schon mal lesen wollte….
Öhm, jetzt muss ich mir die anderen Punkte noch mal durchlesen. Und dann? nein, nicht über das Wetter und das schlechte Licht zum fotografieren meckern. Es gibt Lampen, also Popo hoch und was geschafft. Die Welt möchte auch am Ende von diesem Jahr wieder Sterne basteln ;)
Allerliebste Grüße, Yna
Annika
13. Januar 2021 at 9:56Ich träume auch – nach wie vor – vom Bücher schreiben und veröffentlichen.
Bastelbücher sind doch super!
Girlpower News | KW 2 | Femtastics
9. Januar 2019 at 7:30[…] zu lassen. Auf ihrem Travel- und Lifestyle-Blog „luziapimpinella“ hat Nic Hildebrandt 16 Angewohnheiten aufgelistet, die uns vom Glücklichsein abhalten. Na, bei wie vielen Punkten fühlt ihr euch […]
Annika
13. Januar 2021 at 9:45Hallo,
du hast so recht! Und es ist aktueller denn je!
Ich habe ein ganz großes Problem mit dem in der Vergangenheit leben oder besser gesagt, mit etwas in Vergangenheit Passiertem, das sich nicht mehr ändern lässt (die Gegenwart aber beeinflusst) abzuschließen. Das ist meine persönlich größte Baustelle. Dafür ist eine eventuell zu große Zukunftserwartung durch Corona geheilt worden.
Manchmal neige ich zum Perfektionismus. Gerade aktuell: Homeschooling mit einem besonderen Kind, Homeoffice für die Arbeit, Ausbildung parallel, kranker Hund, Haushalt … es kann nicht alles perfekt laufen … aber irgendwie erwarte ich es trotzdem von mir. Ich kämpfe aktuell mit mir, ob ich meine Chefin anrufe und diese zusätzlichen Kinder-Krankheitstage (die ja auch für einen solchen Fall gedacht sind) in Anspruch nehme …
Manchmal vergleiche ich zu sehr = nicht im echten Leben; das ist eher so eine Instagram-Macke. Aber das sind nur Momente und dann mache ich mir immer wieder bewusst, dass es nur Momentaufnahmen sind und alle Menschen Probleme haben!
Entrümpelt habe ich schon ganz intensiv vor meinem 40 (1999). Aber die eine oder andere Sache ist natürlich noch da.
Aktuell ist der Papierkram dran (Aufschieberitis) – so etwas liegt einem dann immer schwer im Magen!
Womit ich so gar kein Problem habe: Über Andere schlecht denken oder reden. Das liegt nicht in meiner Natur. Ihnen gestehe ich viel eher Fehler ein als mir selbst – womit wir wieder beim Perfektionismus wären : )
Liebe Grüße von Annika
Henriette
8. Januar 2023 at 10:16Guter Gedankenansatz, immer wieder gut zu reflektieren, danke ☺️
Sieglinde
10. Januar 2023 at 22:25Hallo Nic,
Deine Gedanken sind schon vor drei Jahren so stimmig gewesen, und jetzt noch mehr, weil die Zeit sich in den letzten 3 Jahren ja besonders krass verändert hat mit Corona und Krieg.
Ich habe viele der Kommentare durchgelesen und es wäre interessant zu lesen, wie sie jetzt geschrieben würden im Jahr 2023.
Danke für all Deine beherzenswerten Einsichten, Ansätze und Vorschläge und die vielen inspirierenden Büchertipps.
Eine Sache, die ich mir immer wieder vornehme, ist das Verzeihen. Sich selbst, aber vor allem auch anderen.
Das ist nicht einfach, aber wenn es gelingt, ist es wunder-bar.
Ein glückliches, erfülltes und zufriedenes Neues Jahr wünscht herzlich,
Sieglinde
Nic {luzia pimpinella}
11. Januar 2023 at 15:10Hallo liebe Sieglinde, ja das würde ich in der Tat auch ganz interessant finden.
Sich selbst verzeihen finde ich auch total wichtig. Anderen Verzeihen… ich gestehe, da kommt es darauf an, um was es geht, das da vergeben werden soll. Ich finde nicht, dass man das immer muss und ich finde auch nicht, dass das immer wunderbar ist. Wenn man Menschen z.B.immer wieder vergibt, obwohl sie einen vielleicht schlecht behandeln, dann ist das wenig wunderbar, finde ich. Manche zwischenmenschlichen Beziehungen sind einfach aus dem Gleichgewicht und toxisch. Da irgendwann nicht mehr zu vergeben ist eine sehr gesunde, persönliche Grenze.
Ich wünsche dir auch ein glückliches und gesundes Jahr.
Sieglinde
11. Januar 2023 at 16:29Danke für Deine nachdenkliche Antwort, liebe Nic.
Du hast absolut recht, das Verzeihen muss auf eine andere und sozusagen erweiterte Ebene führen. Wenn es dies nicht tut, ist Verzeihen nicht die richtige Wahl.
Herzlich grüßt
Sieglinde