Das Tolle an meinem Job ist, das ich quasi fast immer fast überall arbeiten kann. Ich brauche dafür nämlich oft nur meinen Laptop, das Internet und meine Kamera. Wo ich zum Arbeiten bin ist quasi egal. Also warum nicht einfach das Home Office (in dem mir eben auch manchmal die Decke auf den Kopf fällt) gegen etwas Abwechslung an einem schönen Ort tauschen? Genau das habe ich im letzten Monat gemacht und war auf „Workation“ in St. Peter-Ording an der Nordsee. Da, wo sich im Sommer die Wohnmobile und Camper Vans am breitesten aller Sandstrände tummeln und die Kite Surfer auf dem Wasser hin und her flitzen, war es jetzt im Winter natürlich ruhiger. Muss man sicherlich mögen… vor allen, wenn man wie ich es war, allein unterwegs ist. Ich lieb das ja ab uns zu sehr. Das macht den Kopf frei. Und gleichzeitig konnte ich durch den kleinen Tapetenwechsel dem sonst oft üblichen Februar-Mööp ein bisschen entfliehen.
Mein Rauszeit-Feriendomizil mit Retro Charme in SPO…
Als ich dann Mitt Februar die Tür zu der Ferienwohnung geöffnet habe, die eine Woche lang mein Home Office ersetzen sollte, fühlte ich mich sofort wie zu Hause. Aber sowas von! Ihr werdet gleich sehen, was ich meine… Denn es war sofort klar, die Rauszeit SPO von einem menschen eigerichtet worden ist, der auch eher nicht minimalistisch unterwegs ist. Minimalismus ist ja auch überhaupt nicht mein persönlicher Vibe und so war ich natürlich gleich sehr angetan von der überall sichtbaren Liebe zum Detail, die in dieses Feriendomizil geflossen ist. Man spürt, dass es eben nicht „nur“ ein vermietetes Ferienhaus ist, sondern eben auch das geliebte Zweitzuhause der Eigentümerin Kirsten.
Das Ferienhaus liegt im ruhigen St.Peter-Ording Ortsteil Böhl nur einen Katzensprung vom Böhler Leuchtturm entfernt. Es ist ein super gemütliches, sehr individuell eingerichtetes Endreihenhaus über drei Etagen. Die Terrasse mit einem kleinen Gartenanteil und den Südbalkon konnte ich natürlich jetzt im Winter nicht wirklich nutzen, aber ich kann mir bildhaft vorstellen, wie man im Sommer ganz gemütlich draußen sein Frühstück oder Abendessen genießen kann. Ich muss also nochmal während der Hauptsaison wiederkommen, denke ich. ;)
Für jetzt im Winter war natürlich der Kaminofen ganz wunderbar, den ich Abends sehr genossen habe. Naja, und dass das große antike Daybed unter den schrägen Dachfenstern im Wintergarten mir Blick in den Himmel mein Lieblingsplätzchen zum Entspannen war, erklärt sich sicherlich von selbst. Vor allem an den norddeutschen Schietwettertagen, an denen es draußen ungemütlich und usselig war. Hatte ich es dort extrem kuschelig. Ich fand die Ecke im Haus tatsächlich so schön, dass ich dort sogar gearbeitet habe… dann eben mit Laptop auf dem Schoß. Einfach darum! Abends saß ich dann dort unterm dunklen Nachthimmel. Dann eben mit Bucht un einem Glas Rotwein. Ganz gemütlich. Und neben mit dudelte der kleine Plattenspieler ein paar Jazz und Swing-Schallplatten. Das ließ mich fast vergessen, dass ich hier auch zu Arbeiten hatte.
Ich habe auf jeden Fall noch nie erlebt, dass ich in einer Ferienwohnung so viel entdecken konnte. Liebevoll zusammen gesammelte Vintage-Schätzchen in wunderbarem Zusammenspiel mit Neuem. Was die Rauszeit SPO sonst noch so zu bieten hat, könnt ihr HIER in der Wohnungsbeschreibung lesen und ihr seht es natürlich hier auf meinen vielen Fotos, warum ich mich dort sofort wohl gefühlt habe. Es war ein echtes Träumchen, hier für eine Weile zu wohnen.
Stephan und ich sind ja jetzt Empty Nester. Bei der Auswahl eines Feriendomizils sind wir also ziemlich flexibel, solange es eben schon ist. Aber es ist ganz offensichtlich, dass sich auch Familien bei Kirsten im Haus so richtig wohlfühlen können. Allein das Spielzimmer unterm Dach…. I mean… das musste ich euch natürlich auch zeigen, auch wenn ich es nicht genutzt habe. ;)
Falls Ihr übrigens jetzt Lust bekommt, mal ein paar Tage eben jenem Ferienhaus zu verbringen, dann hat die liebe Kirsten ein kleines Rauszeit-Angebot für meine Fiftytwo Freckles Community. Ihr findet es am Ende des Blogposts. ;)
Dies ist übrigens meine Entdeckung aus der Plattensammlung von Kirsten in der Rauszeit, die ich jetzt auch zu Hause hoch und spiele… die Jazz-Interpretationen von Peggy Lee. Herrlich chillig.
Was ich außerhalb meiner schnuckeligen Ferienwohnung in Sant Peter Ording und Umgebung so unternommen habe…
Laaaaaaange Spaziergänge! Die Rauszeit Ferienwohnung liegt ja in Böhl, dem südlichsten und vielleicht ruhigsten der Ortsteil Sankt Peter Ordings. Ganz wunderbar war einfach, dass ich schon nach 5 Minuten Fußmarsch auf dem Deich und am Böhler Leuchtturm war. Mit weitem Blick über die Salzwiesen und das Meer am Horizont. SPO ist ja quasi bekannt für seine fast unendliche Weiten und in Böhl ist alles nochmal ein Stückchen weiter.
Regelmäßig habe ein einfach den Weg vom Leuchtturm durch die Salzwiesen genommen und bin an die Wasserkante spaziert. Da wo dann von Frühling bis Herbst rechts uns links die puscheligen Galloway Rinder auf dem platten Land grasen. Meist war jetzt im Winter dort kein Mensch weit und breit. Das ist ziemlich gut, um sich die Kopf mal richtig frei pusten und die Gedanken frei laufen zu zu lassen.Meist kommen mir in solchen Momenten die besten Ideen, die sonst im Alltag gar keinen Raum zum Entstehen haben. Ich bin marschiert…. und marschiert… und marschiert… Nach den ersten Tag hatte ich glatt Muskelkater und habe geschlafen wie ein Stein. Wie gesagt – Winterzeit und Küste… muss man sicher mögen. Ich mag’s sehr.
Natürlich möchte ich das nächste mal unbedingt die Highland Rinder auf den Salzwiesen sehen. Schon allein deswegen muss ich ich eben trotzdem zu einer anderen Jahreszeit wieder kommen. Und dann würde ich auch tatsächlich ein Fahrrad dabei haben. Denn über den befestigten Deich kann man ganz easy ins Dorf oder eben weiter in den Hauptort SPO radeln. Wenn man dort unterwegs ist fliegt einem übrigens schon mal gigantischer Storch über den Kopf hinweg oder man sieht rehe an den Büschen hinterm Deich knabbern.
St. Peter-Ording und seine typischen Pfahlbauten am Strand…
Wer an Pfahlbauten an der deutschen Küste denkt, der hat sicherlich dir in SPO im Kopf. Die Häuser auf Stelzen trotzdem dort seit über 100 Jahren den Gezeiten und Herbststürmen. Aktuell sind sie zudem der Gefahr der Klimaveränderungen ausgesetzt, denn das Wattenmeer verschluckt jährlich 6-10 Meter Strand und rückt näher. Die Pfähle stehen daher immer häufiger und länger unter Wasser, was sie natürlich schneller verrotten lässt. An manchen Stellen werden die Pfahlbauten also schon zurück gebaut und weiter landeinwärts wieder aufgestellt.
Die Pfahlbauten von St. Peter-Ording haben eine faszinierende Geschichte. Generell in weltweiten Küstengebieten solche Häuser auf Pfählen traditionell genutzt wurden, um Fischerhütten vor Überflutungen zu schützen. Sie wurden auch als Orte für die Trocknung von Fischernetzen oder als Lager für Boote verwendet. In manchen Kulturkreisen sind sie sogar Wohnhäuser.
Heute werden die Pfahlbauten von SPO für touristische Zwecke genutzt und beherbergen vor allem Restaurants und Beach Bars…. oder Strandtoiletten. ;) Die erste Nutzung dieser Art war ein Souveniershop, auch bekannt als “Giftbude”. Er wurde 1911 vom örtlichen Bäcker Max Ranft errichtet. Die Idee war damals eher ungewöhnlich, kam aber auch ungewöhnlich gut an. Der Name hatte übrigens absolut nichts Gift zu tun, sondern entspringt der plattdeutschen Mundart. „Dor gifft dat wat!“… Da gibt es was! Souvenirs eben. ;)
Den Blick von dort aus auf’s Meer muss man ja quasi lieben. Also ist es kein Wunder, dass man in den Pfahlbauten und auf ihren Außenterrassen heute vor allem sitzt, den Blick über die Nordsee genießt und dabei isst und trinkt. Erst ein paar Jahre alt, aber dennoch mit sehr bekannten Namen ist das Salt & Silver in Böhl. Zu meinem Leidwesen hatte das seine 2024er Saison noch nicht wieder eröffnet. Und so muss ich meinen besuch leider noch weiter aufschieben, obwohl das ja jetzt wirklich eine gute Gelegenheit gewesen wäre, dort endlich mal essen zu gehen. Das wollte ich nämlich schon seit langem. Na gut, auch das das nächste Mal…
Wo ich allerdings eingekehrt bin, ist das Lotti am Südstrand. Dort habe ich mich vor allem an meinem ersten Tag, nach einem sehr langen Spaziergang, über eine leckere Fischsuppe extrem gefreut. Und nicht minder über die dicke Waffel hinterher. Am Wochenende, als dann Stephan dann dazu kam, war ich über einen kuscheligen warmen Platz mit Aussicht, Kaffee und Waffel sehr froh, während mein Mann sich unten im kalten Wasser tummelte.
Japp, er ist mittlerweile mit Leib und Seele Kite-Surfer und selbst ungemütliche Temperaturen halten ihn nicht davon an. Ich würde ja never ever…. aber ich muss ja auch nicht. Ich bewundere Stephan sehr für seine Leidenschaft und Hartnäckigkeit für diesen Wassersport bei Wind und Wetter. Okay, Wind ist natürlich notwendig, aber ihr wisst sicherlich, was ich meine. Als er an dem Tag abgekämpft aber happy (und wie eine gigantische Fledermaus anmutend) aus der Nordsee gestapft kann, konnte ich ihn direkt an Lotti-Pfahlbau begrüßen und einsammeln.
Natürlich waren wir dann zu zweit am Wochenende auch noch ganz viel Spazieren. Was man eben so macht…. die Nase in die steife Brise halten. Über die Seebrücke, einfach am Strand oder auf die Aussichtsplattform auf der großen Düne namens Maleens Knoll, um die sich eine ganz traurige Legende rankt.
Falls ihr übrigens Sankt Peter Ording und Umgebung sowie die Halbinsel Eiderstedt und die weitere Nordseeküste erkunden wollt, hätte ich einen Buchtipp für euch, den ihr aben auch auf einem der Fotos sehen könnt: *Wochenender – Nordseeküste – St. Peter-Ording, Eiderstedt. Dieser Reiseführer ist, wie ich sie mag. Mit persönlichen Texten und Tipps für Ausflüge, Langschaften, Cafés, Restaurants, Shops und Landläden. Und… mit wunderschönen Fotos bebildert. So richtig was zu Schmökern und ein kleines Schätzchen für den Coffee Table.
Das Biikebrennen in SPO – für mich viel Rauch um eher nicht viel…
(Biike – Friesisch: Baake, Feuerzeichen, Seezeichen) ist ein traditionelles Feuerfest, ähnlich dem Osterfeuer, das auf den vorgelagerten Inseln und auf dem Festland Nordfrieslands gefeiert wird. Es findet traditionell am 21. Februar, statt dem Abend vor dem Namenstag des Heiligen Petrus, der als Schutzpatron der Fischer gilt, und die Ursprünge dieses Brauchs gehen vermutlich zurück bis in die Zeit der Wikinger. Früher wurden an diesem Tag große Feuer entzündet, um den Winter zu vertreiben und den Frühling willkommen zu heißen.
Ich hatte mich echt gefreut, gerade am 21. Februar vor Ort zu sein. Ganz früher war ich jedes Jahr bei einem Osterfeuer. Mein kindliches Ich hatte viele schöne Erinnerungen an solche Veranstaltungen. Ich bin in Osterode am Harz geboren und aufgewachsen. Hexengeschichten und der Tanz um das Walpurgisfeuer gehören da einfach dazu. Das große Osterfeuer auf dem Osteroder Butterberg (ja, der heißt wirklich so) war jedes Jahr ein Riesenspektakel. Damals wurde noch nicht jeder Spaß „aus Sicherheitsgründen“ verboten. ;) Als Kind hatte man ganz selbstverständlich eine brennen Fackel, mit der man den ganzen Abend Stolz wie Bolle herumrannte und dann gab man sich auch mal eben einen kleinen Jedi-Schwertkampf mit seinen Freunden. Das war immer ein absolutes Highlight im Frühling.
Ich hatte mir beim Biikebrennen natürlich so etwas ähnliches vorgestellt, nur eben am Strand. Aber tatsächlich waren die Einzigen, die zumindest in Sankt Peter Ording um das Feuer herum standen, die Feuerwehrleute. Löschzüge versperrten total unschön die Sicht.. oder eben die vielen Leute, die sich für einen Blick auf’s Feuer um die Absperrung und an der Seebrücke am Geländer drängelten. Naja, vielleicht war ich da auch ein bisschen zu nostalgisch unterwegs, aber ich fand leider nicht, dass das irgendwie eine schöne Atmosphäre hatte. Das fand ich sehr schade.
Ich habe mir allerdings von meiner norddeutschen Insta-Community sagen lassen, dass es tatsächlich noch anders läuft in kleinen Orten an der Küste und wohl auch auf der Insel Amrum. Dort soll tatsächlich genauso sein, wie ich mir das vorstelle. Das kann ich natürlich jetzt nicht beurteilen, aber in SPO war es das halt leider nicht und diese ehrliche Meinung bin ich euch einfach schuldig. Für mein Empfinden, muss man eben keine Sorge haben, etwas zu verpassen, wenn man das Biikebrennen dort nicht mit erlebt.
Mein Café & Landladen-Tipp im Umland von Sankt Peter Ording…
Während meiner Anreise hatte ich es schon gesehen. Ich war mit dem Auto aus Richtung Hamburg unterwegs und hatte die Ausfahrt Heide genommen, um über das Eidersperrwerk und die Halbinsel Eiderstedt nach SPO zu fahren. Kirsten hatte mir im Vorfeld schon ein paar tolle Tipps gegeben, also hielt ich auf dem Weg schon mal die Augen offen. Auf der Strecke kommt man nämlich an etlichen größeren und kleineren Landläden vorbei. „Teilweise ganz schlicht an Bauernhöfen mit Ständen an der Straße und Räumen, in denen es eingelegten Kürbis und so etwas gibt – andere eher fancy und groß mit Fischbrötchenbude vor der Tür.“ schrieb sie mir im Vorfeld des Trips.
Wahrscheinlich wäre ich ohne ihren Hinweis höchstwahrscheinlich an zwei echten Schätzchen im Wesselburenerkoog vorbei gerauscht. Nämlich am schnuckeligen Koog Café und dem dazu gehörigen Landladen Kraut und Rüben. Die Webseiten werden beiden absolut nicht gerecht, meinte Kristin außerdem, und damit hatte sie recht. Davon konnte ich mich leider nicht gleich bei meine SPO-Anreise überzeugen, denn im Winter haben sowohl das Café als auch der Landladen etwas eingeschränkte Öffnungszeiten. Aber deswegen fuhr ich eben während meiner Workation-Woche nochmal extra hin. Sogar mehrfach, weil es einfach sooo nett war und weil ich es dann auch noch Stephan zeigen wollte, als er am Wochenende dazu kam.
Natürlich war das Café bei dem norddeutschen Usselwetter ganz besonders gemütlich, mit seiner teilweise antiken Einrichtung und dem offenen Gebälk des Hauses. Einen Stop kann ich euch aber so oder so auch zu anderen Jahreszeiten nur wärmstens ans Herz legen. Im Sommer sitzt man nämlich auch ganz toll im Garten und ein kleiner Spielplatz für die Kiddos ist auch vorhanden. Jetzt im Februar konnte ich da natürlich nur erahnen. Die Auswahl hausgemachter Kuchen im Koog Café begeistert selbst mich völlig unpassionierte Nicht-Kuchenesserin. Und als ich dann am Samstag zusammen mit dem Mann noch einmal für das Wochenend-Frückstück (Reservierung empfohlen) da war, war das ebenfalls mega lecker. Für 21,90 Euro bekommt man dort ein vielfältiges Büfett mit dem besten Rührei, dass ich seit langem gegessen habe… und das soll was heißen, wo ich doch mit einem Frühstücksei-Spezialisten verheiratet bin. ;) Kaffee, Tee und Saft sowie sehr netten Klönschnack gibt es satt dazu. Mehr geht nicht.
Einen Einkauf im Landladen Kraut uns Rüben gleich nebenan, empfehle ich euch nach Kuchen oder Frückstück im Café. Ansonstens ist die gefahr groß, dort mit knurrendem Magen in einen echten Kaufrausch zu verfallen. (Okay, die Betreiberin des zauberhaften Hofladens würde euch aus gleichem Grund wahrscheinlich die gegenteilige Reihenfolge empfehlen… verständlicherweise.). Der Laden hat ein bisschen was von den ganz wunderbaren Krämerläden früher, inklusive Vintage Tresen und kunstvoll verzierten Regalen und Schränken. Zu kaufen gibt es dort frisches Gemüse und Obst soviel Fleisch, Wurst und Käse aus der Region. Dazwischen kann man stundenlang zwischen Gläsern stöbern, die alle möglichen Köstlichkeiten enthalten. In Meinem Einkaufsbeutel landete Senfkaviar, schwarzes Sesammus, Dattel Tahini und vegane Streich- Cabanossi aus Linsen. So etwas halt, ich musste mich wirklich bremsen. Ich halte mich ja immer zurück mit Sprüchen, wie…. MUSS man machen, gesehen haben, blahblahblah… Man muss gar nix! Aber hier verpasst man wirklich was, wenn man einfach vorbei fährt. Echt.
Unser Restaurant-Tipp für SPO…. und ein Nicht-so sehr-Tipp…
Solange ich allein in SPO war, habe ich mich ja meistens abends in der kleinen, aber feinen Rauszeit-Küche selbst bekocht. Das war bei der Ausstattung kein Problem und ich habe die Abende einfach auch gern im Ferienhaus verbracht, weil es so gemütlich war. Ich habe zwar definitiv kein Problem damit, auch allein in Restaurants essen zu gehen. Das sollte man wirklich ab und zu einfach mal tun und ich bin ein absoluter Fan davon. Aber mir war dieses nicht so recht danach… vielleicht auch, weil es mit dem Feuerchen im Kaminofen und mit Kuscheldecke auf dem Daybed im Wintergarten einfach so gemütlich in meiner Unterkunft war. Das musste eben ausgekostet werden.
Aber für den ersten Abend zusammen mit Stephan hatte ich einen Tisch für uns im Auntie Clara, dem Restaurant des Urban Nature Hotels reserviert. Ich dachte ja eigentlich die Reservierung wäre im Februar für 2 Personen vielleicht nicht notwendig. Aber da lag ich gar nicht mal so richtig, denn das war in der Tat sehr schlau gewesen, denn das große, offene Restaurant war auch jetzt gut besucht.
Kein Wunder, denn das Essen war wirklich außergewöhnlich gut, wie wir fanden. Vor allem Stephans „Boston Butt“ war das köstlichste, was wir seit langem in einem Restaurant gegessen haben. Zudem war der Service sowas von freundlich und fröhlich, dass der Abend eine echte Freude war. Wir beendeten ihn mit einem Absacker in der hauseigenen Drifters Hang Out Bar bei einem Cocktail und Live Musik. Dort gibt es nämlich an den Wochenenden Abend oft Live Konzerte oder DJ-Sets. Die Rooftop-Bar des Hotels ist mit Sicherheit auch einen Besuch wert, allein wegen der Aussicht. Aber auch das müssen wir natürlich aus Gründen dann mal auf einen Sommerbesuch in SPO verschieben. Wir kommen auf jeden Fall zum Essen und Trinken wieder.
Da ihr ja wisst, dass es von mich immer echte Reviews gibt, möchte ich euch nicht vorenthalten, dass der Restaurantbesuch an unserem zweiten gemeinsamen Abend ein echter Flop war. Es ist ja leider so, dass manche Locations in St. Peter-Ording im Februar einfach noch in der Winterpause sind. Jetzt im März hätte das schon anders ausgesehen. So waren mache Restaurants und Strandbars, die ich wirklich sehr gern besucht und ausprobiert hätte, zu dem Zeitpunkt noch geschlossen. Das war schade. Insbesondere, weil wir für besagten Abend einen Tisch im Arche Noah hatten aber eigentlich gern woanders gegessen hätten. Da hatte mein Bauch wohl schon so eine Ahnung.
Der Pfahlbau am Ende der Seebrücke in SPO-Bad hat tatsächlich eine lange Geschichte. Im Jahr 1938 eröffnete darin eine Erfrischungsbude, später eben die „Arche Noah“ am Strand. Ja, das heutige Restaurant hat ein ganz gemütliches Ambiente und eine tolle Aussicht (wie alle auf Stelzen). Das Arche Noah ist irgendwie SPOs Sansibar (das bekannte Pendant auf Sylt, das ja auch nicht wirklich meins ist). Ich kann natürlich nicht für die gesamte abendliche Speisekarte oder für das Angebot am Tag. Aber leider war unser Fischteller wirklich das schlechteste, dass wir wiederum seit langem in einem Restaurant gegessen haben. Drei Sorten Fisch, alle sahen gleich traurig aus, nämlich blaß frittiert, getoppt von einer einzigen Garnele, die sich der Fischfarblosigkeit auf dem Teller so anpasste, dass ich sie erst gar nicht sah. Es schmeckte völlig farblos und sehr lieblos.
Ich konnte nichts Gutes sagen, als man uns fragte, ob es geschmeckt hatte. Ich bin ja vielleicht keine Michelin-Kritikerin, aber das hatte für mich leider Imbissniveau. Der zuvor mäßig bemühte Service war nach meiner ehrlichen Meinung etwas wortlos. Kam dann aber immerhin nochmal mit einem Angebot für einen Grappa um die Ecke, als wir unsere Mäntel anzogen, um zu gehen. Das war eine nette Geste und hat uns auch ein bisschen versöhnt, aber unser Essen war eben trotzdem einfach nicht gut. Bestimmt ist das ein netter Ort für einen Snack mit Aussicht, aber die angekündigte feine mediterrane Küche würde ich da leider eben nicht suchen.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, wir müssen später im Jahr einfach nochmal wiederkommen. Stephan ist ja tatsächlich regelmäßig mal in St. Peter-Ording für einen Tag. Es ist eben auch ein mega Spot für Kite Surfer. Meist komme ich dann nicht mit, sondern lasse ihm einfach seinen Wassersporttag. Auch, weil er am Wochenende dann natürlich sehr früh losfährt und ich eben eher eine Langschläferin bin. Aber vielleicht sollte ich doch mal öfter mitfahren.
Es gibt einfach noch so viel zu entdecken. Und da wäre ja auch noch ein paar Restaurants und Bars auszuprobieren… beim nächsten Mal.
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2 Comments
Mo
10. März 2024 at 20:39Moin Nic, was hat dir besser gefallen, dein Kurzurlaub im kuscheligen Tiny House an der Ostsee oder der Trip nach SPO im Reihenhaus mit viel Platz? Ich finde es in SPO schon sehr schön, das Meer ist rauer und man kann auch noch ein paar ruhigere Ecken finden. Ich mag auch Vollerwiek in der Nähe sehr gern, nur der Sandstrand fehlt mir da. Danke für den schönen Bericht, herzliche Grüße von Mo
Nic {Editor}
3. April 2024 at 12:53Hallo Mo, sorry für die späte Freischaltung deines Kommentars, der war aus unerfindlichen Gründen im Spam gelandet. :/
Also, das kann man ja nicht wirklich vergleichen. Von der Größe der Unterkunft und der Ausstattung / Einrichtung ja schon mal nicht. Und auch nicht von der Location her…. das eine ist rauhere Nordsee mit Gezeiten, das andere Ostsee. Beides ist auf seine Weise schön. Die Frage ist doch, was erwartet und wünscht man sich und was liegt einem mehr? Ich mag ja gern unterschiedliche Dinge und will mich da gar nicht festlegen.