Erdbeer-Saison und Spargel-Zeit – es gibt ja fast nicht Besseres. Vielleicht auch deswegen, weil man weiß, dass man beides nur für eine Weile so richtig in vollen Zügen genießen darf, bevor es wieder vorbei ist. Wie beim Rhabarber auch. Ich sag nur Verarmungsängste. ;)
Also heißt es gerade bei uns… sich beeilen und so viel frische Erdbeeren essen, wie es nur geht. So stehe ich fast täglich an der kleinen Bude mit frisch gepflückten Erdbeeren aus der Lüneburger Heide und kaufe ein bis zwei Schälchen. Die werden bei uns am liebsten so genascht und landen eher selten im Marmeladenglas oder im leckeren Smoothie, denn dafür können später auch immer noch tiefgekühlte Früchte herhalten, finde ich.
Aber es gibt sie auch als Abendessen. Zum Beispiel als Sommersalat mit knackigen, grünem Spargel, voll reifen Erdbeeren, gebratenem Halloumi und einer fruchtigen Vinaigrette. So lecker! Rezept gefällig?
Ich wage jetzt mal für Deutschland eine eher unpopuläre Aussage… grüner Spargel ist einfach geiler als weißer. Sowohl geschmacklich als auch botanisch und praktisch. So – ich hab’s gesagt! ;)
Dabei stammen Spargelsorten stammen eigentlich von derselben Pflanze. Aber weißer Spargel wächst unter der Erde, wird also vor Sonnenlicht geschützt und muss unbedingt gestochen werden, bevor er ans Tageslicht kommt. Er ist also der quasi der Grottenolm unter den Spargelsorten. Grüner Spargel hingegen darf über der Erde wachsen und bekommt Sonne ab – dadurch bildet er Chlorophyll, wird grün und entwickelt mehr Aroma. Kein Wunder, der hat ja auch mehr Spaß am (kurzen) Leben, wenn ihr mich fragt. Hehe. Deswegen schmeckt intensiver, leicht nussig, fast schon „grün“ im allerbesten Sinne – wo weißer Spargel eher mild, buttrig und süßlich daherkommt.
Grüner Spargel hat einfach mehr Charakter und Wumms. Er ist robuster robuster und hält Hitze besser aus, eignet sich daher prima zum Braten, Grillen und Rösten im Backofen. Mehr Nährstoffe hat er auch. Durch das Sonnenlicht enthält grüner Spargel mehr Vitamin C, Beta-Carotin und Chlorophyll… also mehr gute Sachen für euer Immunsystem und die Zellen.
Und was für mich ja noch ein unschlagbares Argument für die grünen Spargelstangen ist: Im Gegensatz zum weißen Spargel muss der grüne nicht geschält werden. Ihr müsst nur das untere holzige Ende abschneiden oder abbrechen. Bäm! Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven in der Küche. Und reduziert sogar Abfall. Falls man nicht vor hat, ein Süppchen von den Spargelschalen zu kochen.
Okay – Ist euch alles piepegal, ihr liebt den weißen heiß und innig? Gut dass sich über Geschmack dann eben doch nicht streiten lässt. Und wie gut, dass ihr dieses Rezept NATÜRLICH auch mit weißem Spargel genau so zubereiten könnt… oder mit einer Mischung von beiden Sorten, wenn ihr euch nicht entscheiden könnt.
Rezept für Sommer-Salat mit grünem Spargel, Erdbeeren & gebratenem Halloumi – Sommer auf dem Teller!
(4 – 6 Portionen)
- 500 g Erdbeeren
- 100 g Baby Leaf Salat, Rucola oder andere Blattsalate
- eine Handvoll frische Kräuter, wie Basilikum, Minze und/oder Zitronenmelisse
- 500g grünen Spargel
- 250 g Halloumi
- 80 ml Olivenöl + ein paar EL mehr zum Braten
- 3 EL fruchtiger Essig, z.B. Erdbeer- (obviously ;) oder auch Himbeeressig
- 2 EL Agavendicksaft
- Salz & Pfeffer
- optional Chiliflocken
Ein paar Infos zu den Zutaten… Ich habe für dieses Salatrezept Himbeeressig benutzt – einfach, weil ich den gerade im Haus hatte. Weiter unten habe ich noch ein Goodie für euch… ein einfaches Rezept für selbst gemachten Erdbeeressig.
„Baby Leaf“ Salat gibt es oft als Mischung zu kaufen, die z.B. Rucola, Spinat, Eichblatt-Salat, Lollo Rosso u.a. enthält. Der niedliche Name kommt daher, dass es sich dabei um die jungen, zarte Blätter von Salaten oder Blattgemüsen handelt, die früh werden – sie sind kleiner, zarter und oft auch aromatischer als ihre ausgewachsenen Sorten. Was die Blattsalate angeht, die ihr für dieses Rezept verwendet. könnt ihr hier ganz entspannt sein. Nehmt einfach, was ihr mögt!
Und auch bei der Protein-Komponente könnt ihr wechselhaft sein. Es schmeckt in diesem Salat nicht nur der gebratene Halloumi, sondern auch Büffel-Mozzarella, gewürfelter Feta oder grob gehobelter Parmesan.
Und jetzt zur Zubereitung eures superfrischen Sommersalats mit grünem Spargel, Erdbeeren & gebratenem Halloumi…
- Wascht die Erdbeeren und putzt sie. Je nach Größe der Beeren könnt ihr sie für den Salat halbieren oder vierteln.
- Wascht außerdem euren Rucola (oder anderen) Salat sowie die Kräuter und schleudert sie trocken.
- Spült den grünen Spargel ab, tupft ihn trocken und schneidet die Spargelstangen diagonal in ca 4-5 cm lange, mundgerechte Stücke. Das holzige Ende lasst wandert in de Kompost.
- Erhitzt etwas Olivenöl in einer Pfanne und röstet die Spargel-Stückchen darin unter regelmäßigem Wenden an, bis der etwas angegart, aber noch knackig sind. Würzt den Spargel dabei mit einer Prise Salz, nehmt ihn dann aus der Pfanne und lasst ihn abkühlen.
- Für die Vinaigrette mischt ihr das Olivenöl, den Essig, den Agavendicksaft sowie eine Prise Salz und Pfeffer zu einem herzhaften Dressing. ich mag ja statt normalem Pfeffer sehr gern eine Prise Chiliflocken
- Tupft dann den Halloumi Käse ab und schneidet ihn in ca. 5 mm dicke Scheiben.
- Bratet ihn in der Pfanne auf beiden Seiten goldbraun in etwas Olivenöl an. Kleiner Tipp: das solltet ihr erst kurz vor dem Mischen des Salates tun, damit der Halloumi noch lauwarm in den Salat kommt. Denn wenn er ganz abkühlt, wird er leicht zäh und quietschig.
- Mischt dann also fix eure Salat-Zutaten und die Vinaigrette in einer Schüssel miteinander, zerpflückt den Halloumi-Käse in groben Stückchen über den Salat und serviert ihn direkt…. am besten auf der Terrasse im Sonnenschein. Guten Appetit!
Und hier kommt noch ein einfaches Rezept für selbst gemachten Erdbeer-Essig…
- 250 g frische, reife Erdbeeren
- 500 ml hellen Essig (z. B. Weißen Balsamico, Weißweinessig oder Apfelessig)
- 1–2 EL Zucker, Honig oder Agavendicksaft für eine mildere Note… nach eurem Geschmack, ihr könnt die Süße auch ganz weglassen.
Erdbeeressig selbermachen… so geht’s…
- Wascht eure Erdbeeren gründlich, entfernt das Grün und schneidet sie in Scheiben
- Füllt die Erdbeeren in ein großes, blitz-sauberes ( am besten vorher sterilisiertes!) Schraubglas. Gebt optional den Zucker, Honig oder Agavendicksaft mit ins Glas.
- Übergießt die Erdbeerscheiben dann vollständig mit dem Essig. Die Früchte sollen komplett bedeckt sein.
- Verschließt das Glas und schüttelt das Ganze kurz ein bisschen durch. Stellt es dann an einen dunklen, kühlen Ort. Dort sollte die Mischung 1–2 Wochen ziehen. Zwischendurch kannst du das Glas ab und zu leicht schütteln.
- Nach der Ziehzeit könnt ihr nun den Essig durch ein sehr feines Sieb oder Mulltuch in eine saubere, sterilisierte Flasche abseihen. Nützlich zum Filtern sind auch *Passiertücher oder auch Nussmilchbeultel.
Fertig! Euer selbst gemachter fertige Erdbeer-Essig ist nun etwa 6 Monate haltbar (dunkel und kühl gelagert).
https://www.stylink.it/AnMwFv41e4
Mein extra Tipp… Wenn ihr übrigens ganz vergnügungssüchtig seid, dann könnt ihr auch eine Vanilleschote mitziehen lassen – für ein ganz besonderes Aroma. Der selbst gemachte Erdbeeressig ist – hübsch etikettiert auch perfekt als Mitbringsel und Geschenk aus der Küche.
So, jetzt aber husch husch zum Erdbeer – und Spargel- Stand! Wie gut, dass es den grünen etwas länger gibt. Und falls ihr nicht auch genug von grünem Spargel bekommt, habe ich hier noch ein leckeres Rezept für euch: cremige One-Pot Orzo mit Zucchini, Zitrone & gebratenem, grünem Spargel.
Viel Spaß beim Nachkochen!
Leser*innen-Info & Transparenz | Dieser Blogpost rein redaktionell und ein frisch überarbeiteter und aktualisierter Repost eines Rezepts vom 10. Juni 2017. Sämtliche Erwähnungen, Empfehlungen und Verlinkungen von sind ein Leser*innen-Service aufgrund von persönlichen Erfahrungen – völlig unbeauftragt, unabhängig und in keiner Form vergütet. Im Posting mit *Sternchen gekennzeichnete Shopping-Links sind Partnerprogramm- oder sogenannte Affiliate-Links {Was bedeutet das? Lest es HIER nach!}. Bestellungen, die ihr darüber tätigt, unterstützen mich mit einer Werbekostenerstattung bei meiner Arbeit für diesen Blog, da ich an Klicks oder an verifizierten Käufen ein paar Cents verdiene – ohne dass die Produkten für euch einen Cent mehr kosten selbstverständlich. Wenn ihr könnt, dann möchte ich euch allerdings immer ans Herz legen, Dinge bei euch vor Ort in Geschäften zu kaufen.
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5 Comments
Kati
12. Juni 2017 at 13:00Hallo liebe Nic, das hört sich wunderbar an…und leicht zu machen. Genau das richtige für mich :-). Öfter mal was neues. Ich mag den grünen Spargel auch sehr gerne und das schöne ist wirklich, dass man ihn nicht schälen muss. Meine Männer sind da manchmal schwierig, was „neues“ angeht. Neulich habe ich mal einen Melonen-Feta Salat gemacht, da haben die beiden doch sehr skeptisch geguckt…aber lecker war er :-) LG Kati
Nic {luzia pimpinella}
13. Juni 2017 at 14:30Ach ja… manchmal muss man die Jungs auch zu ihrem Glück zwingen. ;)))
[Souvenirs: Yay oder Nay?] 5 Blogger zeigen Ihre Lieblingsstücke! | Planet Hibbel - Ein Reiseblog für Familien
13. Juli 2017 at 11:48[…] Eines meiner liebsten Mitbringsel ist diese mit roten Chilis handbemalte Keramik-Schüssel aus Mexiko. Mein Mann hat mir einen Vogel gezeigt, als ich die unbedingt an einem Verkaufsstand neben der Kukulcán-Pyramide der Ruinenstätte Chichén Itzá kaufen musste. „Wie sollen wir das Ding denn heil nach Hause bekommen?“ Aber wir bekamen es heil nach Hause – so wie etliche Keramik-Teile aus allen möglichen Reiseländern seitdem. Und er musste ziemlich schnell zugeben, dass das doch eine gute Idee war. Denn er freut sich auch jedes Mal, wenn die mexikanische Schüssel auf dem Tisch steht. Vorzugsweise natürlich mit leckerem Essen drin ;). Das Rezept zu diesem köstlichen Salat findet Ihr natürlich bei Nic. […]
Claudia
24. Juni 2025 at 21:25Über den „Grottenolm unter den Spargelsorten“ musste ich sehr lachen. XD
Den weißen Spargel mag ich schon ganz gerne klassisch mit neuen Kartoffeln und Hollandaise, aber der grüne hat wirklich mehr Geschmack. Ich friere mir gerne die ein oder andere Portion vorbereiteten grünen Spargel für den Sommer ein; der kommt aus der Tiefkühlung direkt in die Pfanne und wird mit Knoblauch angeschmort für einen Salat mit Parmigiano, Tomaten und gegartem Hähnchenfleisch… Prima, dass ich jetzt noch ein alternatives Rezept habe. Danke fürs Teilen!
Margeranium
28. Juni 2025 at 22:54Lecker! Das ist genau mein Fall! In meinen Aufzeichnungen ist ein ähnliches Rezept… von daher weiß ich, dass es lecker sein muss!
viele Grüße von
Margit