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Rezept für Rote Bete Hummus & selbstgemachte Dukkah Gewürzmischung als Topping

Rezept für Rote Beete Hummus & selbstgemachte Dukkah Gewürzmischung als Topping | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaRote Bete fällt ja für manche Menschen in die Kategorie „Oh lecker!“ oder „Urgh, geht echt gar nicht!“. Ein bisschen wie beim Rosenkohl. Oder? Zu welchem Team gehört ihr? Ich bin da tatsächlich irgendwie zwischendrin und frage mich jedes Mal auf’s Neue, ob ich nun ein Bete-Fan bin oder nicht. Dieses erdige Aroma ist ja doch auch sehr speziell und ich habe festgestellt, es kommt für mich auf die Zubereitung an. Die klassischen, sauer eingelegten Rote Bete Kügelchen (oder Würfelchen), die ich noch aus den 70ern von jeder Familienfeier bei Oma & Opa sowie Tante & Onkel kenne, die sind eher nicht so meins. Oder der durch diese Zutat pink eingefärbte Heringssalat, den es da früher immer gab… nope! Da gruselt es mich noch, wenn ich den heute an der Fischtheke im Supermarkt sehe. Ihr sehr schon, meine tendenzielle gegen das farbintensive Wurzelgemüse hat sich schon im frühen Kindesalter manifestiert. Zu Zeiten, wo es noch Käse-Igel und Kaviar-Eier auf dem Buffet gab. Die mit dem billigen, schwarz gefärbten Fischeiern, versteht sich. Zwei Spezialitäten, die ich übrigens mochte, aber das nur der Vollständigkeit halber…

Aber ich komme gerade ins Palavern… kommen wir zum heutigen Rezept. DAS ist nämlich tatsächlich eins, in dessen Form ich Rote Beete als Zutat sehr liebe! Und wer weiß, vielleicht werdet ihr es ja auch. Selbst dann, wenn ihr euch ebenfalls noch nicht so recht entscheiden könnt, ob ihr lila Wurzelknollen mögt oder nicht.

Mein Rezept für Rote Beete Hummus ist ursprünglich mal ein bisschen aus der Not heraus geboren. Denn in Herbstmonaten haben wir immer Bete-Knollen in unserer wöchentlichen Kiste mit gerettetem Obst und Gemüse. Die eher halbgemochten Dinger konnte ich leider auch nicht an meine Nachbar*innen verteilen, die mögen die nämlich auch nicht. Also musste ich einen Weg finden, wie wir die Bete selbst aufbrauchen und vorzugsweise dann doch gerne (!) essen können. Da wir Hummus lieben ist das die Lösung für meine ungewollten Wurzelvorräte. Und damit es geschmacklich noch ein bisschen spannender wird und für ein bisschen würzigen Knusper obendrauf, gibt es bei uns immer eineselbstgemachte Dukkah Nuss-Gewürzmischung als Topping. Und jetzt alle… Dip Dip Hurra!

Rezept für Rote Beete Hummus & selbstgemachte Dukkah Gewürzmischung als Topping | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaMein Rezept für Rote Beete Hummus & selbstgemachte Dukkah Nuss-Gewürzmischung als Topping… die Zutaten.

  • 100 g Rote Bete
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz
  • 1 Dose Kichererbsen
  • 2 Zehen konfierter Knoblauch
  • Saft von 1 Zitrone
  • 1 TL Tahini
  • ½ TL Baharat
  • Pfeffer oder auch Chiliflocken

Zum Garnieren noch ein paar Granatapfelkerne, vielleicht etwas Kresse und eben „Dukkah“, eine orientalische Nuss-Gewürzmischung. Was das genau ist und wie man sie zubereitet, erkläre ich euch nach dem Rote Bete Hummus Rezept. ;)

Mein Tipp… falls ihr nicht noch extra einen Vorrat an konfiertem Knoblauch anlegen wollt (obwohl sich das wirklich lohnt, kann ich euch sagen ;), dann könnt ihr den Knoblauch natürlich auch nur einfach frisch gepresst verwenden. Ich persönlich mag es dann lieber, wenn er kurz in der Pfanne in etwas Olivenöl angeröstet wird. Das gibt ihn ein feineres, leicht nussiges Aroma und…. ganz ehrlich gesagt… hat man nach dem abendlichen Genuss auch nicht am nächsten Morgen diesen typischen, oft nicht ganz so erfreulichen Knoblauchgeschmack im Mund.

In den meisten Rote Beete Hummus Rezepten wird werden die Bete Knollen gekocht. Ich mag die Zubereitung im Backofen lieber, weil sie einen kleinen Touch von Röstaromen mit sich bringt und das Knollengemüse nicht zu sehr verwässert.

Rezept für Rote Beete Hummus & selbstgemachte Dukkah Gewürzmischung als Topping | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaIn den Zutaten steht „Baharat“… was ist das überhaupt?

Baharat ist eine Gewürzmischung, die „orientalischen“ Küche weit verbreitet ist. Die genaue Herkunft ist schwer benennen, da es in verschiedenen Ländern und Regionen des Nahen Ostens und Nordafrikas eine lange Tradition hat. Es ist jedoch in vielen Küchen der Region von Syrien und der Türkei über den Nahen Osten bis nach Nordafrika verbreitet. Der Name “Baharat” stammt aus dem Arabischen und bedeutet “Gewürz” oder “Gewürzmischung”…. ganz simpel!

Wie so oft bei solchen Gewürzmischungen, kann die Zusammensetzung der einzelnen Zutaten von Region zu Region und von Familie zu Familie ein bisschen unterschiedlich sein. Aber sie enthält oft eine Mischung aus Gewürzen und Kräutern, die für die Küche des Nahen Ostens und Nordafrikas charakteristisch und typisch sind. Wie Schwarzer Pfeffer, Kreuzkümmel, Koriander, Paprikapulver, Nelken, Muskatnuss, Kardamom, Gewürznelken und Zimt. Je nachdem, wo das Baharat herkommt, können auch noch andere Gewürze enthalten sein, wie Sumach, Ingwer, Kurkuma, oder Lorbeerblätter. Baharat kann in ganz verschiedenen Gerichten für eine „orientalische Note“ verwendet werden, z:B. zum Würzen von Fleisch, Fisch, Reisgerichten, Suppen oder Gemüse… ganz nach Gusto!

Rezept für Rote Beete Hummus & selbstgemachte Dukkah Gewürzmischung als Topping | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaDie Zubereitung meines Rote Beete Hummus…

  1. Schält die Rote Beete und schneidet sie in ca. 2 x 2 cm große Würfel.
  2. Vermengt die Rote Bete Würfel mit 1 EL Olivenöl und würzt sie mit 1 Prise Salz. Verteilt sie danach auf einem Backblech und röstet sie ca 20 Minuten bei 200°C im Backofen, bis sie weich sind. Lasst die Rote Bete dann erst einmal abkühlen.
  3. Lasst die Kichererbsen aus der Dose abtropfen und fangt dabei das Kichererbsenwasser (Aquafaba) gern auf (siehe Tipp unten!).
  4. Gebt die Kichererbsen mit den gegarten Rote Bete Würfeln, dem Knoblauch, dem Saft der Zitrone, dem restlichen Olivenöl und dem Tahini in einen Küchenmixer {ich habe so einen *Mini Multi Zerkleinerer dafür} und püriert alles zu einem Mus. Alternativ könnt ihr dazu auch einen Pürierstab verwenden.
  5. Je nachdem, wie ihr die Konsistenz eures Hummus mögt, könnt ihr noch einen Schuss Kichererbsenwasser hinzufügen, falls es euch zu dick ist.
  6. Schmeckt euer Hummus mit Salz und Pfeffer ab.
  7. Mit Granatapfelkernen, eventuell etwas Kresse und vor allem Dukkah garnieren. Das Dukkah Rezept folgt gleich.

Mein Tipp…. okay, ein halber… Wusstet ihr eigentlich, dass ihr Kichererbsenwasser, auch Aquafaba genannt, als Eiweißeratz noch benutzen könnt und für ganz viele Gerichte als Zutat? Nein? Dann schade. Denn für heute schaffe ich es leider nicht mehr, euch davon zu erzählen, was kann man alles mit Aquafaba machen kann. Das tue ich dann gern mal in einem anderen Rezept. Am besten speziell eins dafür. Also habt bitte ein bisschen Geduld mir mit oder fragt zwischenzeitlich einfach Tante Google. ;)

Rezept für Rote Beete Hummus & selbstgemachte Dukkah Gewürzmischung als Topping | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinella Jetzt mal Butta… ähm, Dukkah bei die Fische… was ist das jetzt wieder überhaupt und wie kann man es selbermachen?

Dukkah ist eine ägyptische Nuss-Gewürzmischung, die aus gerösteten Nüssen, Samen und Gewürzen hergestellt wird. Der Name “Dukkah” stammt aus dem Arabischen und bedeutet “zerstoßen” oder “zerkleinern”, was darauf hinweist, dass man es traditionell im Mörser zubereitet. Dukkah wird in unterschiedlichen Ländern des Nahen Ostens verwendet und ist besonders in der ägyptischen Küche sehr beliebt. Die einfachste Art, sie zu genießen, ist mit guten Olicenöl und knusprigem Fladenbrot zum Dippen serviert. In diesem Fall ist sie eben das knusprige, würzige Topping für mein Rote Beete Hummus.

Wie bei so vielen anderen orientalischen Zutaten {z.B. auch den Ras El Hanout, dass ich als Gewürz so gern und oft benutze oder dem oben erwähnten Baharat}, gibt es eigentlich hier kein “ein und wahres” Rezept, sondern viele Variationen davon. Jede Familie macht das vermutlich anders. Wenn ihr also möchtet, könnt ihr diese Mischung natürlich auch mit anderen Nüssen zubereiten als ich… mit Cashews, Haselnüsse, Mandeln oder auch Pinienkernen. Hauptsache es knuspert als Topping!

Rezept für Rote Beete Hummus & selbstgemachte Dukkah Gewürzmischung als Topping | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinella Dukkah ganz einfach selbermachen… meine Zutaten: 

  •  50 g Pistazien {evtl. direkt gesalzene}
  • 30 g Kürbiskerne
  • 1 EL Sesamsamen
  • 2 TL Koriander Samen
  • 1 TL Cumin Samen
  • 1 TL Fenchel Samen
  • 1 TL Pimentón {geräuchertes Paprikapulver}
  • ½ – 1 TL Chiliflocken
  • 1 Prise grobes Meersalz

Zubereitung der orientalischen Dukkah Nuss-Gewürzmischung…

  1. Falls ihr die Pistazien noch von der Schale befreien müsst, tut dies zuerst.
  2. Dann röstet ihr die Pistazien und die Kürbiskerne für ca. 3 Minuten unter Rühren in einer beschichteten Pfanne – ohne Fett. Nehmt sie aus der Pfanne und lasst sie abkühlen.
  3. Als nächstes röstet ihr die Sesamsamen für 1 Minute in der heißen Pfanne und nehmt sie danach zum Abkühlen heraus.
  4. Als letztes gebt ihr dann die Koriander-, Cumin- und Fenchel-Samen hinein – wieder ohne Öl – und röstet sie ebenfalls kurz 1 Minute an, bis die Gewürze anfangen zu duften. ich mache das immer getrennt (falls ihr euch das fragt) , weil die Nüsse und Samen einfach unterschiedliche Röstdauer haben und sie sollen ja nicht verbrennen.
  5. Gebt die Mischung Samenkörner direkt in einen Mörser, eine Prise grobes Meersalz hinzu und zerstoßt alles grob. Nicht fein zermahlen! Und denkt daran, etwas sparsamer mit dem Salz umzugehen, falls ihr bereits gesalzene Pistazien verwendet habt.
  6. Die Pistazien und die Kürbiskerne hackt ihr einfach grob mit dem Messer.
  7. Für das fertige Dukkah müsst ihr nun nur noch alle Zutaten zusammen mischen und auch das Pimentón und die Chiliflocken kommen noch hinzu.
  8. Bewahrt eure Dukkah Nuss-Gewürzmischung in einem geschlossen Glas kühl, trocken und dunkel auf.

Rezept für Rote Beete Hummus & selbstgemachte Dukkah Gewürzmischung als Topping | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaFalls ihr gerne noch ein paar Anregungen hättet, wofür ihr Dukkah sonst noch verwenden könnt… here we go: 

Wie bereits oben erwähnt, als Brot-Dip: dafür einfach frisches Brot in Olivenöl eintauchen und dann in die Nuss-Gewürzmischung stippen. Simpel und köstlich!

Für Salate & Gemüse-Topping: Dukkah kann als Topping für Salate oder gegarte Gemüse aller Art verwendet werden, um ihnen einen nussigen Crunch und zusätzliches Aroma zu verleihen.

Als Gewürz für Fleisch & Fisch: Es kann als Gewürz für gegrilltes, gebratenes oder gebackenes Fleisch und Fisch verwendet werden. Es verleiht den Gerichten ein köstliches Nussaroma und eine würzige Note.

In Joghurt eingerührt: Ihr könnt das Dukkah mit griechischem Joghurt vermischen, um einen schnellen leckeren Dip oder ein Topping für Snacks oder Vorspeisen zu zaubern.

Als Topping für Eintöpfe & Suppen: Wenn ihr euren Eintöpfen und Suppen etwas zusätzliches Aroma und knusprige Textur hinzufügen möchtet, könnt ihr die Nuss-Gewürzmischung einfach darüber streuen.

Auf Pasta: Ihr könnt euer Dukkah über Pasta streuen, die mit Olivenöl oder einer leichten Soße serviert wird, für einen orientalischen Aroma-Kick!

Für Ei-Gerichte: Dukkah kann als Topping für Rührei, Omeletts oder pochierte Eier verwendet werden, um Frühstücksgerichten eine herzhafte Note  und ein bisschen mehr Pepp zu verleihen.

Zusammen mit Reis & Getreide: Wenn ihr Reis, Couscous, Bulgur oder andere Getreide kocht, könnt ihr es in die Mischung einrühren, um dem Ganzen mehr Geschmack zu verleihen.

In Marinaden & Salatdressings: Ihr könnt euer Dukkah auch als Zutat in Marinaden für Fleisch oder Gemüse verwenden oder aber als Zutat in Salat-Dressings.

Rezept für Rote Beete Hummus & selbstgemachte Dukkah Gewürzmischung als Topping | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaOkay, das war jetzt viel Input und hoffentlich auch viel Inspiration für euch. Es ist ganz offensichtlich, dass ich mich seit meiner Kindheit in der Küche dann doch sehr weit weg vom Käseigel entwickelt habe. Haha. Ich liebe die unterschiedlichen Küchen der Welt und ihr Aromen und Gewürzexplosionen.

Aber ganz zum Schluss habe ich noch einen Tipp für euch, ich kann’s mir nicht verkneifen… Ihr könnt Hummus ganz prima einfrieren!  Falls ihr also gleich einen größeren Vorrat machen wollt, weil in eurer Gemüsekiste vielleicht auch gerade mehr Rote Bete waren, als ihr momentan essen möchtet (passiert uns im Moment ständig). In Portionen eingefroren hält sich euer fertiges Hummus auch viele Monate im Gefrierfach und ihr freut euch vielleicht auch dann noch darüber, wenn die Saison für pinke Wurzelgemüse schon lange vorbei ist.

In diesem Sinne… habt ein schönes Winterwochenende und nacht es euch muckelig, wenn ihr könnt!

... macht es hübsch! Gruss

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1 Comment

  • Reply
    Brigitte
    26. November 2023 at 18:34

    Liebe Nic, ein schöner Zufall .. im „Das Wintertagebuch“ von Nigel Slater geht es heute auch um ein Rezept mit Dukkah.
    Ich werde beide ausprobieren.
    Vielen Dank, Brigitte

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