Wenn man sich in Norddeutschland mit Moin Moin begrüßt, anstatt mit einem einfachen Moin, dann gilt man ja mancherorts schon als totale Quasselstrippe.
Nun ja, ich selbst gehöre jetzt nicht unbedingt zu den ganz wortkargen Menschen, aber aber so richtig viel Gesabbel um die Liebe liegt mir wirklich auch nicht. Ich würde mich wohl eher eher als tendenziell unromantisch bezeichnen. Es kann schon mal sein… nein, es ist sogar sehr wahrscheinlich und schon oft passiert, dass Stephan und ich unseren Hochzeitstag vergessen. Das beruht immerhin auf Gegenseitigkeit. Das heißt nicht, dass unsere Liebe nicht eine ganz große ist, aber Jahrestage bedeuteten uns einfach nicht so sehr viel. Der Valentinstag übrigens auch nicht. ;)
Kleine Liebesbeweise im Alltag bedeuten uns dafür um so mehr. Ich habe es ja schon mal geschrieben – dass mein Mann den Elternabend übernimmt, weil er weiß, wie sehr mich solche Veranstaltungen nerven, ist mir viel mehr wert als jeder üppige Riechbesen aus dem Blumengeschäft. Oder, dass schon ein frisch aufgebrühter Ingwer-Tee samt liebem Aufmunterungszettelchen auf mich wartet, wenn ich krank im Bett aufwache und er längst das Haus zur Arbeit verlassen hat, das ist für mich Liebe. Es sind für mich die kleinen Aufmerksamkeiten im Alltag, die echte Liebesbeweise sind.
Deswegen betrachtet meinen heutigen Post hier bitte auch als Plädoyer für die kleinen, aber regelmäßigen Zeichen der Zuneigung als für die großen Gesten an einem bestimmten Tag. Manchmal sagt eine mit Liebe geschmierte Käsestulle an einem x-beliebigen Tag im Jahr eben mehr, als ein teures Blumenbouquet und ein 5-Gänge-Menü zum Valentinstag.
Für meine heutige Überstulle mit Käse und selbstgemachter Paprikabutter mit ganz viel Liebe habe ich mich mit MILRAM zusammengetan. Deren Käse ist auch echt norddeutsch, nicht nur dem Namen nach, sondern auch wirklich im Norden hergestellt. Der für dieses Rezept verwendete MILRAM Sylter kommt zum Beispiel aus Nordhackstedt im Kreis Schleswig-Flensburg. Da sagt man ganz bestimmt nur Moin und Moin Moin ist schon Gequassel.
Mein Rezept für Paprikabutter… für eine Käsestulle mit Liebe & MILRAM Käse
- ½ Stück Butter {125g}
- 2 EL Ayvar
- Abrieb von ½ Zitrone
- 1 rote Paprika
- ½ TL Meesalz
- ½ TL Chiliflocken
Übrigens… wer mag, der fügt meinem Rezept noch eine gepresste Knoblauchzehe hinzu. Das ist superlecker! Falls es jedoch ein Frühstückskäsebrot für die Arbeit werden soll, das ihr für für eure*n Liebste*n zubereitet, solltet ihr aus Rücksichtnahme auf die lieben Arbeitskollegen*innen vielleicht doch darauf verzichten. Ich meine ja nur. ;) Und falls ihr doch Knoblauch verwendet, vergesst nicht, euch selbst eine Stulle mit zu schmieren, damit der späteren Knutscherei nichts im Wege steht.
Und was ist dieses Ayvar eigentlich? Ayvar ist ein Mus, das seinen Ursprung in Südosteuropa hat. Wo genau, da streiten sich die Küchengeister. Aber es ist sehr typisch für die kroatische Küche, wo ich es auch zum ersten Mal gegessen habe. Es gibt die Paprikapaste es in mild oder auch in scharf. Welche ihr für dieses Rezept verwendet, bleibt eurem persönlichen Geschmack überlassen.
Für zwei mit Liebe geschmierte Käsestullen braucht ihr dann weiterhin noch:
- 4 Scheiben Brot
- 2 EL der frisch zubereiteten Paprikabutter
- 2-4 Scheiben MILRAM Käse, ich habe kräftig-würzigen Sylter genommen
- etwas frische Kresse oder Radieschen-Sprossen
Zubereitung der würzigen Paprikabutter… ganz einfach und schnell!
- Gebt eure zimmerwarme Butter in eine Rührschüssel und fügt 2 EL Ayvar sowie den Abrieb von einer halben Zitrone hinzu.
- Wascht die Paprikaschote, trocknet und entkernt sie. Schneidet sie erst in ganz feine Streifen und dann in kleine Würfelchen. Gebt die Paprikawürfel auf ein Stück Küchenpapier und tupft noch einmal die überschüssige Feuchtigkeit ab, damit die Butter nicht zu wässrig wird.
- Vermischt Paprikawürfel nun mit der Butter, dem Ayvar und der abgeriebenen Zitronenschale mit Hilfe eines Handrührers und schmeckt eure Paprikabutter mit etwas Salz und Chiliflocken nach belieben ab. FERTIG!
Die Käsesstulle zu belegen geht dann noch fixer!
Bestreicht eure Brotscheiben mit Paprikabutter, belegt sie ja nach Geschmack mit 1-2 Scheiben MILRAM Sylter Käse und bestreit sie mit Kresse oder Sprossen. Oans kloar?
Das war’s schon. Hübsch eingepackt für unterwegs, schmeckt das Käsebot der*dem Liebsten dann bestimmt nochmal so gut. Ich habe dafür selbstgemachte Bienenwachs-Wraps genommen. Die sind nicht nur schön, sondern auch praktisch und immer wieder verwendbar. Wie man diese Bienenwachstücher herstellt, dafür gibt es ja etliche Anleitungen in diesem Internetz. Auf Pinterest {folgt mir dort gern! ;)} zum Beispiel oder auch bei Clara von Tastesheriff, die neulich welche gemacht hat. Allerdings habe ich eine etwas andere Methode verwendet als meine Freundin. Die verrate ich euch jetzt auch noch gern.
So habe ich meine wiederverwendbaren DIY Bienenwachstücher zum Einwickeln der Käsebrote gemacht
- Ich babe ein paar Baumwollstoffe aus meinem Nähfundus in einer Größe von ca. 30 x 30 cm zugeschnitten. Den Backofen habe ich auf 120°C vorgeheizt.
- Die Tücher habe ich immer eins nach dem anderen bearbeitet. Zuerst habe ich den Stoff auf einem Backblech ausgebreitet und dann 2 EL Bienenwachs-Pastillen darauf verteilt {ich habe diese HIER* benutzt}.
- Die Wachspastillen habe ich direkt auf dem Stoff im Backofen für ca. 3-5 Minuten geschmolzen und das flüssige Wachs mit Hilfe eines Küchenspatels und eines Pinsels dann noch weiter verteilt.
- Sobald die Tücher gleichmäßig mit flüssigem Bienenwachs durchtränkt waren, habe ich sie leicht abgetropft, heraus genommen und auf einem Stück Backpapier fest werden lassen.
- Nachdem ich alle Tücher so behandelt habe, habe ich die wenigen Reste des flüssigen Wachses von Backblech mit einem Küchentuch aufgenommen und das Blech mit heißen Seifenwasser abgewaschen.
Nach der Benutzung für Lebensmittel brauchen Bienenwachstücher übrigens nur mit lauwarmen – nicht zu heißem – Wasser abgespült werden. Wenn nötig mit einem Spritzer Spüli. Bienenwachs hat von Natur aus eine eigene antibakterielle und antiseptische Wirkung. Sollte das Wachs in den Tüchern einmal etwas brüchig werden, kann man sie zwischen zwei Lagen Backpapier durch Bügeln wieder auffrischen.
Manchmal sagt ein Käsebrot eben mehr als 1000 Worte, nech?
Und wie sieht’s bei euch aus? Valentinstag “Joah, wat mutt dat mutt!” oder eher “Nee, bliev mi bloß wech damit!”? Luxuriöses 5-Gänge-Menü oder lieber entspannte Käsestulle? Gern mal die ganz große Geste oder doch besser kleine Alltagsaufmerksamkeiten? Secht doch mol…!
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elfi
11. Februar 2019 at 17:44viele von diesen beigaben kenne ich nicht und würde auch nicht bei mir finden,…schon das brot…aber es sieht soooo lecker aus! liebe grüsse
Nic {luzia pimpinella}
12. Februar 2019 at 10:01Danke und liebe Grüße zurück, Elfi! :)
Maria
11. Februar 2019 at 18:49Ich liebe deinen Post! Was für eine herzige Idee. Am 14.02. wird geschmiert.
Nic {luzia pimpinella}
11. Februar 2019 at 19:21Muss ja nicht zwingend am 14.2. sein… geht auch an jedem anderen Tag. ;)
Julia
11. Februar 2019 at 20:10Ha! Ich habe alles für diesen wunderbaren Aufstrich im Haus. Meinst du die Butter hält sich trotz der frischen Paprika ein paar Tage im Kühlschrank?
Liebe Grüße, Julia
Nic {luzia pimpinella}
11. Februar 2019 at 20:18Also ich hatte meine gerade zum Abendbrot am Tag 4 nach der Zubereitung. Und sie war noch lecker. :)
Ansonsten kannst du ja auch sicherheitshalber eine kleinere Menge zubereiten.
Julia
19. Februar 2019 at 19:21Es schmeckt SOOO gut!!!!
Nic {luzia pimpinella}
19. Februar 2019 at 20:47Aaaaah, das freut mich sehr, Julia! :)
Julius
12. Februar 2019 at 9:42Mit Romantik hab ich es auch eher nicht so. Von daher: Zum Valentinstag würde ich auf jeden Fall dein Rezept einem rosa Herzkram vorziehen :)
Nic {luzia pimpinella}
12. Februar 2019 at 10:01Echt jetzt, Julius? Dich hätte ich jetzt für einen totalen Romantiker gehalten… weiß auch nicht wieso. Haha.
Ute
12. Februar 2019 at 11:45Toller Post! Leckere Stulle, super lifehack und gute Ansprache *
Lieben Dank!!
Susanne Jakumeit
13. Februar 2019 at 15:33Hallo Nicole,
ich habe hier jetzt nochmal eine Frage zu der asiatischen Suppe, die Du unlängst auf Instagram gepostet hast. Mit welcher Paste würzt Du?
Vielen Dank für Deine Antwort – Susanne
Nic {luzia pimpinella}
13. Februar 2019 at 15:41Hallo Susanne,
die habe ich von Gourmetguerilla und auch in meinen letzten “Fünf Fragen am Fünften” verlinkt. ;)