Zu Gast in Marokko werden wir hoffentlich bald selbst sein. Es ist jetzt etliche Jahre her, dass wir in einen völlig anderen Kulturkreis gereist sind. Aber in diesem Jahr werden wir endlich Marrakesch kennenlernen. Eine Stadt, die jetzt schon so lange auf unserer Wunschliste steht. Wir freuen uns jetzt schon auf das wunderschöne Riad, in dem wir wohnen werden, den bunten Trubel, die Farben und die Düfte der Souks und nicht zuletzt das marokkanische Essen. Letzteres kann man natürlich auch zu Hause nach kochen, aber das ist ja nur ein semi-optimaler Ersatz. Ihr wisst ja, ich koche gern gegen mein permanentes Fernweh an. Unser Familien-Gewürzregal ist nicht umsonst so üppig mit allerlei Aromen gefüllt.
Das Rezept stammt aus einem Kochbuch, dass ich jetzt wieder einmal in die Hand genommen habe, um mich inspirieren zu lassen und ein bisschen Vorfreude auf eine Kultur zu pflegen, die wir bisher noch nicht kennenlernen durften. Ich besitze ehrlich gesagt mehr Kochbücher als ich Romane in den Regalen habe und manchmal blättere ich sie auch einfach nur durch, um mich inspirieren zu lassen. Noch schöner ist es, wenn eben nicht nur schön fotografierte Rezepte darin sind, sondern auch Reisegeschichten. *Zu Gast in Marokko ist so ein Reisekochbuch, das ein bisschen das Fernweh besänftigen kann, wenn man es zur Hand nimmt. Und hier ist eines der vielen tollen Gerichte daraus…
Rezept für marokkanischen Fenchel-Blutorangen-Salat… aus “Zu Gast in Marokko”
- 1 große Fenchel-Knolle
- 5 Radieschen
- 3 Blutorangen
- 1 Avocado
- etwas Zitronensaft
- Kerne von ½ Granatapfel
Für das Salatdressing…
- 4 EL frisch gepresster Blutorangensaft
- 1-2 TL Dijon Senf
- 4 EL Ölivenöl
- Meersalz
- frisch gemahlener Pfeffer
Mein Tipp… Wieviel Senf ihr verwendet ist Geschmackssache. Ich mag grobkörnigen Senf ein bisschen lieber als den feinen,. Das gibt dem Sataltdressing noch ein bisschen Textur.
Zubereitung marokkanischen Fenchel-Blutorangen-Salat… ganz einfach!
- Halbiert die Fenchelknolle, schneidet den Strunk heraus und schneidet sie dann in möglichst feine Streifen. Ihr könnt auch einen Gemüsehobel aka Mandoline dafür verwenden.
- Schneidet oder hobelt die Radieschen ebenfalls in dünne Scheiben.
- Schält die Blutorangen und schneidet sie in Scheiben. Falls Kerne drin sein sollten, entfernt diese.
- Die Avocado schält ihr, halbiert sie und schneidet sie in Scheiben. Beträufelt sie mit etwas Zitronensaft, damit sie nicht braun werden.
- Zuletzt löst ihr noch die Kerne aus dem halben Granatapfel heraus.
- Und für das Salatdressing verquirlt ihr ganz einfach alle oben angegebenen Zutaten miteinander und schmeckt sie mit Salt und Pfeffer ab.
- Vermengt alles in einer Schüssel miteinander und garniert es nach belieben mit ein etwas Fenchelgrün, wenn ihr welches an eurer Knolle hattet.
Mein Tipp… Ihr habt ja noch einen halben Granatapfel übrig! Nutzt ihn doch morgen als Topping für mein Rezept für leckeres Rosenkohl Curry mit Süßkartoffeln & Kokosmilch. Ich schwöre, das ist sogar etwas für Rosenkohl-Hater. ;) Oder macht daraus einen gesunden Immunbooster Ingwer Granatapfel nach diesem Rezept.
Vielleicht bringt euch der Fenchel-Blutorangen-Salat nicht gleich nach Marokko. Aber wenn ihr die Augen schließt, dann ja vielleicht doch und zumindest lässt er einen von Sommer und Sonne träumen. Er ist so ein Fernweh-Essen… und er schmeckt herrlich frisch und fruchtig. Selbst der Mann, der eigentlich kein Fan von Fenchel ist, war begeistert von dieser wunderbaren Kombi.
Angesehen davon lieben wir Blutorangen und jetzt ist einfach gerade Saison! Wusstet ihr eigentlich, dass Blutorangen nichts anderes sind, als eigentlich orange Orangen, die ihr blutrote Färbung nur deswegen bekommen haben, weil sie starken Temperaturschwankungen zwischen tagsüber ca. 15 °C und nachts ca. 2 °C ausgesetzt waren? Danke also an den nächtliche Fast-Frost für diesen Effekt. Ich freue mich jedes Jahr auf’s neue, wenn es soweit ist. HIER findet ihr noch ein paar Blutorangen-Rezepte auf meinem Blog.
Noch ein paar Worte zum Koch- und Reisebuch Marokko…
Die *Callwey Reihe “Zu Gast in…” gehört definitiv zu diesem wunderbaren Reisekochbuch-Schmökern, die auch gerne mal als Coffeetable Buch dienen, weil man sie so imner mal wieder zur Hand nimmt. Schon allein wegen der edlen Haptik der Einbände. Die hochwertigen Buchbände nehmen die Leser:innen und Hobbyköch:innen mit auf Reisen nach Südtirol, Portugal und Mallorca… aber auch nach Sylt, Bayern und an die Ostsee.
*Zu Gast in Marokko ist wie eine farbenfrohe Reise durch die attraktivsten Gegenden, die Küchen und die Kultur Marokkos. Lebhaft erzählt und mit eindrucksvollen Aufnahmen illustriert zeigt es die ganze Vielfalt Marokkos – von turbulenten Großstädten zu abgelegenen Wüstenorten. Das Buch bietet ein einmaliges Potpourri aus exotischen Leckerbissen, kulinarischen Klassikern, wunderschönen Landschaften und interessanten Portraits, mit persönlichen Anekdoten und eindrucksvollen Aufnahmen. Das Buch ist sicherlich für Marokkoliebhaber:innen ein Muss. Und ich denke, wir werden bald höchstpersönlich zu ihnen gehören.
So viele Rezepte habe ich jetzt aus dem Buch noch nicht nachgekocht. Aber das wird sich sicherlich noch ändern. Spätestens nach unserer kommenden Marrakesch-Reise, wenn wir noch mehr auf den Geschmack gekommen sind. Ich sehe und schon direkt eine Tajine kaufen … oder Mitbringen. Denn das ist tatsächlich, dass was wir meist tun. Unsere Reise-Souvenirs aus fernen Ländern sind meist Gewürze, handgetöpferte Schüsseln oder Küchenutensilien. Solche Dinge sind viel schöner als irgendwelche Stehrümchen, die ‘eh nur verstauben. Denn jedes Mal, wenn wir sie benutzen, kommen Reiseerinnerungen wieder hoch… und das ist dann ganz wunderbar.
P.S. Auch in diesem Rezeptpost ist ein Reisesouvenir zu finden übrigens. Das hölzerne Salatbesteck haben wir aus Tansania mitgebracht. Das Keramikgeschirr mit dem typischen Pfauenaugen-Motiv stammt ursprünglich aus Bulgarien, ist allerdings kein Urlaubsmitbringsel, sondern aus dem örtlichen Second Hand Möbelhaus. ;) Sowie auch die Salatschale, die wiederum aus einer Norddeutschen Töpferei stammt und auch schon echt alt ist. Ihr seht, es wird also Zeit für etwas echte marokkanische Keramik in meinem Fundus. mal sehen, was ich so mitbringen werde.
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6 Comments
Tanja Priebs
23. Februar 2023 at 9:16Gaaanz köstlich, das Salat. Vielen Dank, liebe Nic! Ich brauchte mal ein Rezept zum Fenchel unterbringen,
den ich echt gerne esse.
Liebe Grüße von Tanja
Nic {luzia pimpinella}
26. Februar 2023 at 19:28Das freut mich, Tanja. :)
Sieglinde
25. Februar 2023 at 22:41Der schaut aber gut aus! Und schmeckt bestimmt auch so. Da ist alles drin, was ich mag, wenn ich es auch in dieser Kombination noch nie gegessen habe.
Werde ich bestimmt mal nachmachen, Danke für den Tipp und die tollen Fotos.
Wir bringen uns auch gern Geschirr oder Gewürze von Reisen mit. Das speichert die Erinnerung so schön…
Wann gehts auf nach Marrakesch? Für Fernwehleidende ist dies bestimmt ein wunderbares Ziel.
Herzliche Grüße von Sieglinde
Nic {luzia pimpinella}
26. Februar 2023 at 19:28Hi Sieglinde, Danke. Im Mai ist es soweit. :)
Henriette
26. Januar 2024 at 13:27Sehr lecker Nic, und sehr viel milder als erwartet, hätte fast noch würziger schmecken können. Selbst der Familie hat es geschmeckt, obwohl Fenchel drin war👍lieben Gruß
Nic {luzia pimpinella}
29. Januar 2024 at 17:13Das freut mich sehr, liebe Henriette. Und was das Würzen angeht, kannst du ja noch einen Wumms draufgeben. Tatsächlich haben wir und bei unserer Reise nach Marokko im letzten Frühling auch sehr gewundert, dass das Essen nicht so würzig war, wie wir es erwartet hatten.