Es ist Rhabarber-Saison! Aber bevor ich jetzt hier in Lobpreisungen über Rhabarber-Rezepte schwelge, muss ich erst mal ein bisschen moppern. Seit gut 2 Jahren sehe ich immer wieder in den Rezepten, dass ich roten Rhabarber kaufen soll. Alles schön und gut, nur wenn ich regelmäßig auf dem Markt bei den Gemüsemenschen, die sich ja ganz gut auskennen, Unverständnis ernte, sobald ich nach rotem Rhabarber verlange, wundere ich mich doch ein bisschen! Rhabarber wäre ja schließlich immer irgendwie rot! Himbeer-Rhabarber, ja… den gibt es wohl. Der ist ein bisschen roter innen im Fruchtfleisch als der normale und auch geschmacklich etwas milder. Also gut, nehme ich den… aber ganz ehrlich, ROT ist was anderes und Konfitüre daraus ist und bleibt irgendwie grün! Zumindest, solange mal die äußere Schale abzieht. *hmpf*
Manchmal beschleicht mich schon der Verdacht, dass es richtig roten Rhabarber gar nicht gibt, und die in den Rezept-Abteilungen der Magazine das nur schreiben, um zu vertuschen, dass sie der Optik des Endprodukts ein bisschen mit roter Farbe nachgeholfen haben, weil es ROT einfach schöner aussieht! Sorry… böse Unterstellung einer frustrierten Rhabarber-Käuferin. Ich lasse mich sehr sehr gern von Experten belehren, dass es tatsächlich ROTroten Rhabarber gibt… gern auch mit einer Info, wo um Himmels willen ich dieses ominöse Gemüse kaufen kann. aber jetzt mal zum eigentlichen Punkt… ich habe scharfes Rhabarber-Chutney gekocht!
Rezept für scharfes Rhabarber-Chutney mit Pinienkernen
• 750 g Rhabarber
• 250 g Möhren
• 50 g getrocknete Kirschen
• 60 g Pinienkerne
• 1 rote Chili-Schote
• 40 g Ingwer
• 5 Kardamom-Kapseln
• 100 g brauner Zucker
• 5 Kaffir-Limetten-Blätter {gibt es als TK-Ware im Asialaden!}
•1 Zimtstange
• 60 ml Weißweinessig
•1 TL Salz
Außerdem braucht ihr 3 Twist-off-Gläser à 250 ml
Den Rhabarber waschen, putzen und in ca.2 cm große Stückchen schneiden. Die Möhren schälen und fein würfeln. Die Chili-Schote samt Kernen hacken. Dabei solltet ihr am besten Handschuhe Tragen, und falls nicht, dann solltet ihr euch wenigstens nicht hinterher in den Augen fummeln, so wie ich es immer wieder gern tue. ;)
Den Ingwer schälen und ebenfalls ganz fein würfeln. Die Kardamom-Kapseln im Mörser zerstoßen, die Kapselreste entfernen und die Samen zermahlen.
Alles Zutaten in einem Topf verrühren und darin aufkochen. Das Ganze 25 Minuten sanft köcheln lassen und ab und zu umrühren, damit das Chutney nicht anbrennt.
Das heiße Rhabarber Chutney randvoll in blitzsaubere Gläser füllen, diese verschließen und kopfüber stürzen. Nach 5 Minuten könnt ihr die Gläser wieder umdrehen und ganz abkühlen lassen. Ungeöffnet und i Kühlschrank gelagert hält sich das Chutney 3- 6 Monate.
Nu ja, zumindest die pelle ist immer schön rot! Und für dieses Chutney ist ja auch noch eine rote Zutat, damit es „chööön chaaaf „wird…
Alles zusammen mit weiteren exotischen dingen wie Zimt, Kaffir-Limetten-Blätter, Kardamom-Kapseln und Ingwer (unter anderem) vorkocht… ich kann nur sagen… Geschmacksexplosion! Getestet wurde es diese Woche bei dem tollen Wetter beim Grillen… zu Lammkoteletts und gegrillten Ziegenkäse-Serano-Päckchen. ein Gedicht!
So! und wer sich jetzt unweigerlich fragt, wieso denn mein scharfes Rhabarber-Chutney doch rot ist, dem sei klammheimlich verraten, dass ich mit einem Schuss Kirschsaft nachgeholfen habe! Aber nicht weitersagen. Getrocknete Kirschen sind ja schließlich auch drin, und irgendwo her muss das hübsche ROT ja kommen, wenn schon nicht vom Rhabarber… ;)
simau
3. Mai 2012 at 11:16Wir haben welchen im Garten, Roten und Grünen (lach) ich mach dir mal ein Foto, wenn ich welchen abgemacht habe.
Aber ich könnte nicht sagen ob er anders schmeckt, er hat nur eine andere Farbe am und im Stengel.
LG Simau
regenbogenbuntes
3. Mai 2012 at 11:17HM, das mit dem roten Rhabarber ist schon rätselhaft….. muß ich mal in den garten gehen und nachschauen, wie rot meiner ist…
Da ich immer Marmelade mit Erdbeer und Rhabarber mache, siehts bei mir immer rot aus :o)
Sieht so lecker aus auf den Bildern, dass ich mir jetzt sofort was zum essen machen muß…..
Danke fürs Teilen…
NETTE
Fräulein Ordnung
3. Mai 2012 at 11:26Wie schön, dass Du das schreibst!
Ich dachte schon, ich wäre die einzige blöde, bei der es nie richtig rot ist.
Und die Idee mit dem Kirschsaft hatte ich auch schon :-)
Viele Grüße * Denise
Die Raumfee
3. Mai 2012 at 11:27Das Rot kommt fast ganz allein von der Schale – wenn man ihn schält, dann wird alles was man daraus macht grün.
Herzlicher Gruß von einer, die das auch erst letztes Jahr gelernt hat… :-)
Katja
Klara
3. Mai 2012 at 11:30In der März/April Ausgabe von Sweet Dreams (Backen) der Zeitschrift Lisa wurde der rote Rhabarber "Red Valentine" aus Kanada vorgestellt. Klara
erdbeerlos
3. Mai 2012 at 11:30Vielleicht, wenn Du ihn nur wäschst und nicht schälst? Die Schale ist immerhin sehr rot?
:)
Lieber Gruß!
Tina´s PicStory
3. Mai 2012 at 11:51tolle fotos! :)
frau♥Kaeptn
3. Mai 2012 at 12:34Frag mich jetzt nicht wie meiner heißt, denn ich habe die Rhabarberstöcke im Garten mitsamt dem Haus übernommen…aber Saft und Gelee wird bei mir zwar nicht rot…aber schön rosa?? Auf jeden Fall nicht grün!
Das Rezept sieht ja Hammer aus…das hatte ich in der Living doch glatt überlesen? Ich geh gleich mal naschauen und Einkaufsliste schreiben. Ich bin nämlich immer sehr traurig, daß im Garten fast mehr wächst, als ich jemals verbacken und versaften kann…jetzt wird´s auf jeden Fall noch als Chutney über das Frühjahr hinaus getragen!
LG Simone
Lucy
3. Mai 2012 at 12:43Wow, schaut das lecker aus! Und eigentlich isses wurscht, welche Farbe er hat, oder? Hauptsache, er schmeckt… =)
Die Ziegenkäse/Serrano-Dinger sehen auf jeden Fall zum Nachmachen aus! Schon ganz hungrig und mit lieben Grüßen,
Lucy Gerbil
PeRu
3. Mai 2012 at 12:53Das gleiche Thema hatten wir kürzlich auch und erhielten unverhofft einen Tipp von einem zufällig zuhörenden ehemaligen Schiffskoch. Er meinte, um die Farbe zu halten, benötigt der Rhabarber Zitrone (als wenn er nicht sauer genug wäre *gg*).
Ich möchte das in dieser Saison unbedingt testen.
michèle
3. Mai 2012 at 13:08also bei dem grillen wäre ich gerne dabei gewesen, so lecker wie sich das anhört!
liebste grüße sendet dir michèle
rosaundlimone
3. Mai 2012 at 13:10Hmmmmm das Chtuney sieht total lecker aus und dann noch so schön rot du kleine Schummlerin ;)
Ganz liebe Grüsse und bis bald mal wieder
rosa & limone
nanalu-living
3. Mai 2012 at 14:21ich liebe rhabarber- leckaaaa! das chutney habe ich glatt überlesen- gleich mal nachschauen! sonnige grüße von nana achso, ich kenne rhabarber nur so wie auf deinem foto!
IneS.
3. Mai 2012 at 15:07Gerade in die Gläser abgefüllt und ich könnte mich jetzt schon allein daran mit Brot satt essen*yammi* !!!!!
Freue mich schon aufs Grillen gleich B-)
Lg, IneS.
Cati Basmati
3. Mai 2012 at 15:37Oha, das muss ich direkt mal nachmachen, denn immer nur Kompott wird meinen Mitessern bald langweilig. Und ich liebe Rhabarber, also kann der auch zum Grillen auf den Tisch! In rotem Rot, versteht sich!
FeeMail
3. Mai 2012 at 16:16Ich habe keine Ahnung, weil ich noch nie Rhabarber verarbeitet habe. Aber ich plane das zeitnah zu ändern. Dein Rezept klingt jedenfalls spannend….
nanunina
3. Mai 2012 at 16:50ohhhhh…wie gehen denn Ziegenkäse-serrano-päckchen? das hört sich aber auch sehr yummie an…
LG nina
Cynthia von der Schmuckburg
3. Mai 2012 at 17:02Neugier befriedigt:
http://mitglied.multimania.de/habsburgerchuchi/PDF_Dokumente/Rhabarber_Eiweiss.pdf
Sowas macht mich ja kirre, wenn ich ich es nicht suche…
LG Cynthia
Fabulatoria
3. Mai 2012 at 18:26Also der Rhabarber ist in jedem Fall roter, wenn man ihn nicht schält. Das muss nämlich in der Regel nicht, wenn er nicht zu alt ist. Aber man sagt auch, dass sich bei Schälen oder Nichtschälen die Geister scheiden ;o)
Liebe Grüße, Carmen
_miamama_
3. Mai 2012 at 18:48Hallöchen, ich hab auch noch was zum Klugsch*** gefunden (nicht, dass ich es selbst gewusst hätte). Also es scheint jedenfalls so die ein oder andere Rhabarbersorte zu geben: http://neulichimgarten.de/blog/dies-und-das/rhabarbersorten-rhabarber-welche-ist-die-beste-sorte/
Liebe Grüße
Sonja
Martina
3. Mai 2012 at 19:24Vielen Dank für's Aufmerksammachen! Das probier ich auch! Sieht ja sooo lecker aus. Wirklich mal was anderes aus Rhabarber.
Liebe Grüße
Martina
Sex_im_Salat
3. Mai 2012 at 19:38tjoaaar ,,,,das Auge ist immer mit und ich kann es nachvollziehen,aber so ist es nun mal ,,,wir Leben in einem Land ,,,wo Milch und Honig halt aus dem Konsum kommen und sich kaum einer traut ,,,sich Exoten in die Auslage zu legen ,,,oder man geht hin und fängt an es selber zu schrauben und wer das machen möchte ,,,kann sich vielleicht hiermit behelfen http://www.rhubarbinfo.com/varieties ….ist leider nur eine englischsprachige Quelle ,,,,aber vielleicht hilft es weiter ,,,,greetz Juergen
sonja
4. Mai 2012 at 6:30Nicht auffuttern – will ich unbedingt noch probieren :-)
Sonja
Nic
4. Mai 2012 at 7:37klaro! :)
Nic
4. Mai 2012 at 7:39ihr lieben… danke für eure kommentare, anregungen und infos!
das war sehr ausschlussreich! :)
ich glaube, das nächste mal, versuche ich es erstmal ohne die schälerei. ich werde berichten…
schönes wochenende!
Nic
4. Mai 2012 at 8:22öhm… auFschlussreich! ;)
Julia
5. Mai 2012 at 13:45Die Bilder sind einfach nur schön. Hammer!
tintin
6. Mai 2012 at 13:38Klingt ja interessant! Schade, dass ich die Living@Home nicht in Finnland bekomme :/. Allein von den Fotos her würde ich jetzt gerne anfangen, den Kram zusammenzurühren :D.
Liebste Grüße!
Tonya Y.
7. Mai 2012 at 1:53I live in Minnesota, USA and I like to read your blog. I had to comment on your post about rhubarb. Which is one of my favorites. I noticed you peel your rhubarb. In Minnesota we don't peel it, and our rhubarb recipes come out red. My favorite is a simple rhubarb crisp. I hope this helps.
Nic
7. Mai 2012 at 12:38oh… HI over the big pond to minnesota!
thanks for your advice. that's what some of my german readers also told me… next time i won't peel it!
:)