Der letzte Sonntag war sehr gechillt. Wir hingen von der Hochzeits-Feierei am Samstag noch ein bisschen in den Seilen und die Bude sah aus wie Chaos als wir am Morgen nach Hause kamen. Das Tochterkind hatte mit 4 Freundinnen bei uns übernachtet und die Mädels haben die Küche mit Pizzaback-Resten vom Vorabend und auch Frühstücks-Pancakes Schmiererei hinterlassen. Voll normaaal. {Aber sie haben es am Ende dann auch natürlich noch schön selbst beseitigt}. Zumindest sah es so aus,dass ich dann eigentlich nicht so sehr in Kuchenback-Stimmung war. Aber ich hatte noch Rhabarber feucht eingewickelt im Kühlschrank liegen und der musste ja weg.
Ich widerstand dem Impuls, den Rhabarber einfach nur schnell klein zu schnippeln und für irgendwann später einzufrieren und backte also Rhabarberkuchen. Allerdings probierte ich dann doch nicht, wie eigentlich geplant, ein neues Rezept von meinem mittlerweile aus allen Nähten platzenden “RHUBARB love | RHABARBER liebe” Pinterest Board aus. Dafür war ich einfach nicht back-enthusiastisch genug an diesem Tag. Stattdessen wandelte ich ganz fix das Rezept für meine altbewährte und sehr leckere Pflaumentarte aus Faulheit ab. Rhabarber statt Zwetschen? Das sollte doch gehen. Ging’s auch!
Mein Rezept für Rhabarber-Tarte mit Vanille-Schmandguss
• 800 – 850 g Rhabarber {geputzt}
• 250 g + etwas Mehl
• 75 g + 125 g Zucker
• 2 Tütchen Bourbon-Vanillezucker {je 8g}
• 250 g Schmand
• 1 Prise Salz
• 2 EL gemahlene Mandeln
• 5 Eier {Größe M}
• 125 g kalte Butter + etwas für die Form
• 1-2 EL Paniermehl
• 1 Päckchen Vanille-Puddingpulver { zum Kochen für ½l Milch}
Das Rezept ist für eine Tarteform mit 28 cm Durchmesser berrechnet.
Ihr könnt übrigens natürlich auch den Rhabarber mit frischen Erdbeeren mischen und als Tarte-Belag verwenden. Das ist mit Sicherheit auch sehr lecker und ich hätte es selbst gern ausprobiert… ich litt allerdings an akutem Erdbeer-Mangel an dem Tag. ;) Diese Idee werde ich also das nächste Mal verfolgen.
Zubereitung des Tarte-Teigs: Gebt 250 g Mehl, 75 g Zucker, 1x Vanillezucker, eine Prise Salz, 2 die gemahlenen Mandeln, 1 Ei und Butter in kleinen Stückchen in eine Schüssel. Verrührt die Mischung erst mit den Knethaken des Handrührers und verknetet dann mit den Händen die Zutaten kurz zu einem Mürbeteig. Formt eine Teig-Kugel und lasst sie in Klarsichtfolie eingewickelt für ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.
In der Zwischenzeit könnt ihr den Rhabarber waschen, putzen und und ca. 2 cm Stückchen scheiden. Gebt die Rhabarberstückchen in eine Schüssel und vermischt sie mit 1 Tütchen Bourbon-Vanillezucker
Außerdem könnt ihr schon mal die Tarteform mit etwas Butter einfetten und mit Mehl ausstäuben.
Die Zubereitung des Vanille-Schmandgusses: Verrührt 125 g Zucker, 1x Vanillezucker, 250 g Schmand, 4 Eier und das Puddingpulver mit einem Handmixer gründlich.
Nach der Wartezeit rollt ihr den Mürbeteig auf einer leicht bemehlten Fläche ca. 5 mm dick aus und legt die Backform damit aus. Drückt den Teigrand gut an und schneidet die Überstände mit einem Messer am Rand der Form entlang ab. Stecht nun den Boden des Teigs mit einer Gabel mehrmals ein und bestreut die Fläche mit Paniermehl. Dann könnt ihr die Rhabarberstückchen auf dem Teig gut verteilen und zu guter letzt mit dem Vanille-Schmandguss übergießen.
Die Rhabarber-Tarte wird dann im vorgeheizten Backofen bei 200°C auf der 2. Schiene von unten für 50-60 Minuten backen.
Das Experiment “stressfreies Sonntags-Backen” war geglückt. Alle waren happy – nur nicht die Freundinnen von Luzie. Denn die wurden von ihren Eltern abgeholt – kurz bevor meine Rhabarber-Tarte fertig war. Also mussten sie leider mit Kuchenduft in der Nase, aber ohne Probierstück gehen.
Und wir? Wir chillten einfach für den Rest des Sonntags ganz fein auf der Terrasse. Inklusive eines schnellen Grill-Menüs am Abend.
Beim Kuchenessen stöberte ich ein bisschen auf meinem iPad für unseren Trip nach Sylt am jetzigen, langen Feiertagswochenende nach Infos und Tipps. Welche, die abseits “der üblichen” Schickilacki-Places sind. Denn tatsächlich war ich noch nie auf Sylt – unglaublich aber wahr. Keine Ahnung, was man da so macht. Unsere Fahrräder haben wir auf jeden Fall dabei. Ich freue mich schon wie Bolle auf ein Wochenende mit meinem Lieblingsmann zu zweit. Luzie ist nämlich zur gleichen Zeit nämlich mit Freunden im Harz auf einem Wander-Trip und wird vermutlich den Brocken besteigen. Und wir zwei lassen uns stattdessen eine steife Nordsee-Brise um die Nase wehen. {Mehr dann bestimmt auf meinem Instagram und in den IG Stories ;)}.
Also, falls ihr Sylt-Profis seid und mir Greenhorn gern Tipps geben wollt – immer her damit… und habt alle ein schönes, langes Himmelfahrts-Wochenende mit Sonnenschein, Fröhlichkeit und allem Pipapo!
P.S. Falls ihr es noch nicht entdeckt habt… ich habe da ein leckerers ♥ LINK LOVE Link-Up mit einer Sammlung mit Rhabarber-Rezepten im Blog. Da findet ihr noch mehr Inspiration in Sachen Rhabarber. Und wenn ihr auch gern einen eurer Blopgposts für ein Rezept mit Rhabarber dort verlinken möchten, seid ihr herzlich willkommen, dies zu tun! :)
natalie
25. Mai 2017 at 11:34Ich liebe Sylt!
Meine Empfehlungen: Spaziergang ganz oben rund um den “Ellenbogen”! Es ist einfach wunderschön, auf beiden Seiten das Meer zu haben. Und der Blick auf die Lister Bucht kurz vor Sonnenuntergang ist wundervoll und einen schnuckeligen Leuchtturm gibt`s dort auch.
Dann auf jeden Fall einen Abstecher in das Cafe Wien in der Strandstraße in Westerland einplanen!! Die haben weltbesten Kuchen und Unmengen an leckerster Schokolade – eine Schokoladenmanufaktur gehört nämlich auch noch dazu. Und nicht nur Süßes gibt’s: Kochen können die auch! ;-)
VielSpaß af Sylt!
Liebe Grüße
Natalie
natalie
25. Mai 2017 at 11:35– wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten! ;-) Ähem.
Nic {luzia pimpinella}
29. Mai 2017 at 11:27Als Queen of Tippfehler, sehe ich immer über alle hinweg. ;)
Nic {luzia pimpinella}
29. Mai 2017 at 11:27Liebe Natalie,
danke für deine Tipps. Wir haben am Wochenende so einiges entdeckt…. auch, dass der Sonnenuntergang an den Tetrapoden der Hörnumer Odde wirklich atemberaubend ist! :)
natalie
29. Mai 2017 at 23:07Ich muss zugeben, ich war noch nie bei Sonnenuntergang in Hörnum. Aber hach, das klingt wundervoll.
Ich war schon achtmal oder so auf der Insel und doch gibt es jedesmal noch Neues zu entdecken! :-)
Kati
25. Mai 2017 at 20:45Ich liebe Rhabarber und habe mir einen kleine Vorrat angelegt. Der Kuchen wird ganz bald auch hier auf dem Tisch stehen. Sehr lecker! Danke für das tolle Rezept.
Ganz lieben Gruß
Kati
Nic {luzia pimpinella}
29. Mai 2017 at 11:27:) Viel Spaß beim nachbacken, Kati!
Nicole
4. Juni 2017 at 21:24Deinen Kuchen habe ich heute gebacken. Er war sehr köstlich!
Leider, leider, leider, habe ich das Rezept für meinen allerliebsten Rhabarberkuchen verschlampt und habe es trotz Recherche bisher nicht geschafft es wiederzufinden. Aber ich gebe nicht auf. :-)
Bis dahin backen wir diesen, wir mochten ihn alle sehr gerne!
Danke für das Rezept.
Nic {luzia pimpinella}
6. Juni 2017 at 10:30Hi Nicole, ich hoffe, du findest dein Lieblingsrezept wieder… freut mich trotzdem, dass mein Rhabarberkuchen in der Zwischenzeit Ersatz sin darf. ;)
Daniela
4. Juni 2017 at 23:15Liebe Nic,
nach Pflaumen, Äpfeln und für die Kinder zum Teil auch mal ohne Obst gab’s Deine Tarte heute mit Erdbeeren frisch vom Feld! Das war auch soooo lecker!
Vielen Dank (schon wieder ;-)) für dieses tolle Rezept – es ist so einfach und macht echt was her.
Lieben Gruß,
Daniela
Nic {luzia pimpinella}
6. Juni 2017 at 10:31Ich glaube, ich muss da auch noch ein paar mehr Experimente machen, Daniela. ;)
Natascha
4. August 2017 at 22:24Liebe Nic….die Tasse…für MEIN Pubetier….es gibt nichts treffenderes….verrätst du mir, wo ich die finden könnte….
Natascha
Nic {luzia pimpinella}
7. August 2017 at 9:28Moin, Natascha. Di findest du leider nur in unserem Schrank, die habe ich nämlich selbst entworfen und machen lassen. ;)
Natascha
10. August 2017 at 19:20Top!!