Eingelegte Salzzitronen selbermachen… das Rezept, das Sommer in die Küche zaubert, immer!

Ich finde ja, Zitrusaromen im Allgemeinen und auch der Duft von Zitrusfrüchten gehört zu den ganz großen Sinnesfreu(n)den. Orangen, Mandarinen, Limetten, Zitronen…. kaum ein frischer Duft erhellt meine Laune so schnell.

Im Januar und Februar ist Zitrusfrüchte-Hochsaison. Da kann man ja aus dem Vollen schöpfen und ich freue mich jedes Mal über die viel zu kurze Zeit, in der es Blutorangen gibt. Während der Saison haben wir dann auch immer Zitrusfrüchte in unserer wöchentlichen Bio-Rohkost Kiste… Orangen, Zitronen und sogar ein paar Mal kleine, niedliche Zitrusfrucht-Minis, namens Limequats. Tatsächlich musste ich erst mal nachschauen, was wir denn da in der Box haben, denn wie Kumquats, die ich kannte, sahen sie eben nicht ganz aus…. von der Größe her schon, von der Farbe aber nicht. Und tatsächlich sind Limequats eben die Kreuzung zwischen Limetten und eben Kumquats. Sie haben eine dünne Schale und und haben einen einzigartigen süß-sauren Geschmack.

Man kann die kleinen Früchte tatsächlich einfach waschen und so naschen. Oder man verwendet sie aufgeschnitten in Salate oder in Drinks. Eine Konfitüre oder Marmelade kann man auch aus Limequats zubereiten, aber für den Aufwand waren die gelieferten Früchte in unserer Lieferbox dann doch ein bisschen zu wenige. Ich war echt unschlüssig, was ich Schönes damit anfangen könnte und sammelte sie daher erst mal drei Wochen lang in der Gemüseschale unseres Kühlschranks. Irgendwann war klar, ich muss jetzt endlich etwas Leckeres damit anstellen, damit sie nicht noch verderben. Da kam mir die Idee, sie einfach wie Salzzitronen halbbar zu machen!

Salzzitronen haben wir nämlich seit unserem Marrakesch-Urlaub im letzten Mai jetzt immer im Kühlschrank. Die sind nämlich sind eine traditionelle Zutat in der nordafrikanischen und nahöstlichen Küche und werden oft in marokkanischen, tunesischen und libanesischen Gerichten verwendet. Sie geben vielen Speisen einen wunderbaren Sommerkick.

Ich verrate euch heute, wie ihr Salzzitronen ganz einfach selber machen könnt…

Lasst euch aber eben nicht verwirren mit der Größe meiner kleinen, niedlichen Früchte hier auf den Fotos. Ich habe für das dieses Mal eben keine Zitronen, sondern die Limequats verwendet, weil ich sie da hatte. Die Zubereitung ist aber nicht anders, als bei klassischen Salzzitronen. Und das Ganze könnt ihr übrigens auch mit Orangen machen. Das ist auch wahnsinnig lecker.

Wenn ihr eher keine Lust habt, eure Salzzitronen selbst zu machen, dann könnt ihr sie natürlich auch fertig eingelegt kaufen. Obwohl das Salzzitronen-Rezept wirklich wirklich kein großer Hustle ist. Aber vielleicht ist euch ja die Wartezeit, die die Fermentation nunmal braucht, einfach zu lang und ihr habt es eiliger mit der Somme auf’m Teller. Ihr findet Salzzitronen in orientalischen Lebensmittelläden oder ihr könnt sie online Kaufen. *HIER gibt es eine große Auswahl.

Bitte lasst euch aber nicht allein durch das Wort „Fermentieren“ abschrecken. Letztendlich ist es nur ein – in diesem Rezept wirklich totale simple Methode, ein Lebensmittel haltbar zu machen. Hier eben einzig und allein mit Salz.

Eingelegte Salzzitronen selbermachen… das Rezept, das Sommer in die Küche zaubert, immer!

Ihr benötigt für eingelegte Salzzitronen folgende simple Zutaten…

• 4 – 6 unbehandelte Biozitronen (lieber kleine als große)
• ca. 300 – 400 g grobes Meersalz
• ca. 20 – 30 ml Olivenöl

Dies alles sind wirklich ungefähre Mengenangaben, denn die hängen natürlich auch immer davon ab, wie groß die Zitrusfrüchte sind, die ihr verwendet und auch davon, welche Form und Größe euer Glas hat. Ihr müsst euch nicht sklavisch daran halten…. das Ergebnis wird so oder so köstlich! Versprochen.

Ich braucht außerdem ein blitzsauberes Glas, das groß genug für alle Zitronen ist. Am besten ihr sterilisiert ein vorher kurz, in dem ihr sowohl das Glas als auch den Deckel für einen Moment in kochendes Wasser taucht und dann abtropfen lasst.

Zubereitung der Salzzitronen…

1. Auch wenn eure Zitronen unbehandelt sind, solltet ihr sie erst einmal gründlich mit warmen Wasser abspülen und mit einer Gemüsebürste abschrubben.
2. Gebt die Zitronen dann in eine Schüssel und überbrüht sie für ca. 30 Sekunden mit kochendem Wasser, nehmt sie dann wieder heraus und trocknet sie ab.
3. Schneidet dann die Enden mit dem Stiel-bzw. Blütenansatz von den Zitronen ab und entsorgt sie. Danach schneidet ihr die Früchte in Viertel längs ein. Dabei jedoch nicht ganz durchschneiden, sondern gerade so tief, dass die Zitrone weiterhin zusammenhängt.
4. Nun drückt ihr die Spalten ein wenig auseinander und füllt mit einem Esslöffel Salz in die Einschnitte.
5. Danach drückt ihr die Früchte wieder fest zusammen und presst sie dann eng an eng in das vorbereitete Glas. Füllt  dabei auch die Zwischenräume mit Meersalz auf. Die Zitronen sollten komplett von einer Salzschicht umhüllt sein.
6. Verschließt das Zitronenglas fest und schüttelt den Inhalt nochmal gründlich durch, bevor ihr es in den Kühlschrank stellt.
7. Dort ruht es erst einmal eine Woche. Ihr solltet es 1x am Tag gut durchschütteln, um das Salz und den entstehenden Saft zu verteilen. Ihr werdet sehen, dass die Zitronen ordentlich Flüssigkeit ziehen.
8. Nach der Woche füllt ihr das Glas mit den Zitronen mit kochendem Wasser auf, so dass alle Früchte gut bedeckt sind. Vermischt noch einmal alles durch Schütteln.
9. Zum Schutz könnt ihr außerdem eine Schicht Olivenöl auf die Oberfläche im Glas gießen, so dass alles bedeckt und quasi luftdicht „versiegelt“ ist.
10. Verschließt das Glas dann und lasst eure Salzzitronen weitere 3-4 Wochen im Kühlschrank fermentieren. Die Zitronen sind bereit, wenn die Schale der Früchten schön weich ist.

Aber wie schmecken die Salzzitronen eigentlich?

Zitronen oder andere Zitrusfrüchte werden durch die Salzlake nicht nur ewig haltbar. Sie entwickeln sich darin auch zu echten Aromabömbchen. Mit dem Ursprünglichen Geschmack der Zitrone und vor allem der Zitronenschale hat das nicht mehr viel gemein. Durch das Einlegen in Salz entwickelt sich ein ganz besonderes fruchtig-frisches Zitrusaroma, die Säure relativiert sich und auch die nun weiche Schale kann dann einfach mitgegessen werden und schmeckt ganz wunderbar. Ihr könnt sie als zitronigen Kick in Dips und Pestos geben.

Und wofür kann man eingelegte Salzzitronen verwenden?

Salzzitronen werden also ganz verarbeitet – mitsamt der Schale. Meist werden sie fein gehackt zum Verfeinern von Speisen verwendet. Ganz typisch sind sie in marokkanischen Tajine-Gerichten. Verrührt mit Olivenöl, Kräutern und Gewürzen kann man sie als Marinade für Fleisch, Fisch und Grillgemüse verwenden. Oder aber man verrührt sie ganz fein gehackt in Salatdressings, Dips und Hummus… das ist nochmal aromatischer als nur Zitronenabrieb und/oder Zitronensaft als Zutat. Auch in mediterranen Pastagerichten und Suppen machen sich Salzzitronen richtig viel her.

Ich habe zum Beispiel in meinem Rezept für cremige One-Pot Orzo mit Zucchini, Zitrone & gebratenem, grünem Spargel die geriebene Zitronenschale und den Zitronensaft mittlerweile durch ½ fein gehackte Salzzitrone ersetzt und es schmeckt noch frischer, als vorher schon.

Mein Tipp… Denkt aber beim Verwenden immer daran, dass sie selbst schon eine Salzigkeit mitbringen, so dass ich beim abschmecken der Speisen mit dem Würzen durch anderes Salz ein bisschen zurückhaltender sein könnt. Und natürlich könnt ihr auch die Zitronen-Salzlake zum Würzen von Gerichten benutzen.

Na, habt ihr jetzt Lust auf grandioses Sommersonne-Aroma auf dem Teller?  Salzzitronen sind wirklich einfach gemacht, wie ihr sehr. Nur ein bisschen Geduld braucht es für’s Durchziegen der Kleinen…. auch wenn’s Ungeduldigen wie mir schwer fällt. Ich wünsche euch viel Spaß beim nachmachen. Und falls ihr es tut und happy seid mit der Geschmacksexplosion, freue ich mich auch immer über Feedback hier oder auf Insta.

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