Am langen Himmelfahrtswochenende war ich zum ersten Mal auf Sylt. Schon komisch, wenn man als Nordeutsche noch nie auf der Lieblingsinsel der Deutschen war. Aber ich war ja auch noch nie auf Mallorca. ;) Die Wettervorhersage war hervorragend. Das Tochterkind war mit ihrer beste Freundin und deren Familie auf dem Weg in den Harz zum Wandern. Vor uns stand ein Wochenende in unserer Ferienwohnung in Hörnum {dazu später in einem anderen Post nochmal mehr} – nur wir zwei und die Nordsee! Darauf freuten wir uns echt.
Als wir an diesem Tag ganz ohne Stau am Sylt Shuttle ankamen, hatten wir noch einen knallblauen Himmel und Sonnenschein. Und dann… als wir mit dem Autozug den Hindenburgdamm zur Insel überquerten {was noch eine Premiere war, denn ich bin zuvor auch noch nie mit dem Autozug gefahren}, fuhren wir auf halbem Weg in eine graue Nebelwand. Bäm! Usselig, feuchte Luft. Gleich gefühlt 10°C kälter. Aber so ist es, das Nordseewetter – völlig unberechenbar. Dabei hatte ich doch so schöne Sommerklamöttchen im Gepäck!
Aber dann kam nach einem kleinen grauen und windigen Intermezzo am Samstag dann doch noch die versprochenen Sonne. Eine wunderbare Gelegenheit, die mein neustes Boden-Outfit mit Leinen-Tunika und Denim-Sandalen zu tragen. Es war über Nacht plötzlich Sommer auf Sylt geworden. Und die Nachwehen, des Sonnenbrands, den ich mir an diesem Tag auf meinem leider immer empfindlichen Pony-Scheitel holte, merke ich heute noch.
Wir schnappten also unsere Fahrräder, die wir extra mit nach Sylt genommen hatten und machten eine Radtour in Keitum.
Keitum gefiel mit sofort. Ein hübsches Reetdach-Haus neben dem anderen, kleine Allen mit Kopfsteinspflaster, rechts und links mit Bäumen gesäumt, die gerade eben im frischen saftigen Frühlingsgrün strahlen. Hier und da tauchten kleine – allesamt wirklich feine und sehr verführerische – Läden auf. Viel zu viele für den Geschmack des Mannes vermutlich. Und selbst ich versuchte, nicht überall zu halten. Mein Fahrradkorb hatte auch nicht genug Platz für die ganzen Wohn-Accessoires, die mir da so gefielen.
Aber als wir an Stil & Blüte vorbei fuhren, musste ich dann wegen der tollen Webdecken vor der Tür doch eine Vollbremsung machen. Ähm, sorry – bei dem Preis!? ;) Eine der Decken von *IB Laursen sollte dann am Nachmittag gleich mit an den Strand kommen und eine weitere bekam meine Mutter gerade eben erst zum Geburtstag.
Ich hätte ehrlich gesagt noch viel mehr Interior-Schickeldi aus diesem schönen Laden mitnehmen können. Und da stand so ein unfassbar schöner Rittersporn, der sich in unserem Garten sicherlich fabelhaft gemacht hätte! Aber ich wollte vernünftig sein.
Falls ihr mal für einen kleinen Shopping-Anfall vorbei kommt, ist hier die Adresse:
Stil & Blüte
Gurtstig 33
Keitum auf Sylt
Und manchmal ist es dann schon lustig, wenn irgendjemand, den du eigentlich gar nicht kennt, ganz unvermittelt deinen Namen über die Straße ruft. So traf ich mein mir bisher unbekannte Blogleserin Nicole samt Mann und Freundin beim Radeln in Keitum. {Ganz liebe Grüße an euch an dieser Stelle!}. Nach einem wirklich lustigen Gespräch, inklusive liebem Tipp für ein Strandlokal, von dem ich euch in einem anderen Post auch noch erzähle, ging’s dann weiter.
Wir hatten ein kleines Hüngerchen bekommen und ich hatte im Vorfeld schon recherchiert, wo man denn in Keitum mal eine kleine Kaffeepause machen könnte. Wahrscheinlich wären wir so oder so auf die Kleine Teestube gestoßen, denn der Ort ist ja nun wahrlich nicht groß. ;)
Wir begingen unsere Radel-Pause bei einer Sylter Waffel mit roter Grütze auf der Terrasse in der Sonne. Fast war es schade, an diesem Tag nicht in der Teestube sitzen zu wollen, denn sie war wirklich zauberhaft eingerichtet: antikes Mobiliar, Jahrhunderte alte Sofas und gläserne Deckenleuchten… sehr norddeutsch, sehr gediegen. Sorry, dass ich es versäumt habe, davon Fotos zu machen.
Aber falls ihr mal für einen Stückchen Kuchen und Kaffee vorbei kommt, ist hier die Adresse:
Kleine Teestube
Westerhörn 2
Keitum auf Sylt
In Keitum {das übrigens der die Heimat der lieben Clara von Tastesheriff ist} habe ich mich echt ein bisschen verliebt. So viele zauberhafte Reetdach-Häuschen, in die man sofort einziehen möchte! Denn ich muss mich jetzt hier mal outen… von manchen Sylter Orten, die ich an diesem Wochenende das erste Mal entdeckt habe, war ich ein bisschen enttäuscht. Vielleicht auch, weil die Erwartungen an die Insel einfach enorm hoch waren. Denn es gibt ja kaum Jemanden, der nicht wie verrückt für Sylt schwärmt. Im Nachhinein muss ich selbst aber tatsächlich hinterfragen, ob Die Ärzte ihre große Liebe zum Ort Westerland besangen oder vielleicht doch eher eine große Liebe, die sie in Westerland getroffen haben. Nun ja, vielleicht reimte sich Keitum einfach auf nichts. Fragen über Fragen… und ein Fun Fact, denn in diesem Zusammenhang bin ich auf diesen witzigen Artikel der Sylter Rundschau gestoßen – “Wie der Punk auf die Insel kam”.
Eins weiß ich übrigens jetzt schon, dass diese mit Jeansstoff bezogenen Sandalen meine Lieblingsstücke des Sommers werden. Die sind wenig Punk, aber super bequem. Denim in jeder Form liebe ich ja sowieso immer und sie haben die Boden-typischen tollen Details, wie goldene Punkte auf der Innensohle {leider habe ich auch hier vergessen, die mal zu fotografieren} und ein kontrastfarbiges Ripsband an der Ferse. ♥
Und weil ich ganz oft mach meinem gepunkteten Fahrrad gefragt werde, erzähle ich euch auch hier noch mal schnell, wie die Sommersprossen auf den Drahtesel kamen. Die habe ich vor etlichen Jahren selbst drauf geklebt! Ich kann es nicht fassen, dass der “Pimp my Bike” DIY-Post hier im Blog schon von 2009 ist. Wie die Zeit rast…
Deswegen muss ich mich jetzt auch sputen. Die Sommerferien stehen bevor und ich habe noch so viel zu tun, bevor es losgeht. Habt’s schön heute, und…
Hier die Details zu meinem Keitum-Outfit:
Oberteil | *maritime Leinen-Tunika von Boden
Jeanshose | schon ein uraltes Modell aus meinem Schrank
Schuhe | *Denim Sandalen mit Blockabsatz von Boden
Handtasche | *Schultertasche mit Leoparden-Muster von Boden
Brille | *Sonnenbrille in braunem Schildpatt-Look von Boden
Fahrrad | vom Discounter und schon viele Jahre alt
DIY-Fahrradverzierung | weiße Klebe-Punkte custom-made von Peppauf
Fahrradklingel | Marienkäfer-Klingel von Pylones
Zu eurer Info – Disclaimer | Einige Kleidungsstücke wurden mir kostenlos von BODEN zur Verfügung gestellt, es folgte keinerlei Bezahlung. Dieser Blogpost ist unverbindlich und aus eigenem Spaß am Outfit entstanden. Im Posting mit *Sternchen markierte Links sind Partnerprogramm- oder sogenannter Affiliate-Links! {Was bedeutet das?} Bestellungen, die ihr darüber tätigt, unterstützen mich mit einem kleinen Provision bei meiner Arbeit für diesen Blog – ohne dass sie für euch einen Cent mehr kosten selbstverständlich. Dankeschön für eure Wertschätzung!
Conny
13. Juni 2017 at 11:19Moin Nicole;
Das ist ja ein toller Reisebericht und wunderschöne Fotos!
Fetten Knuddel! :-*
Mom
Nic {luzia pimpinella}
13. Juni 2017 at 11:21Danke, Mama! ♥
Renate
13. Juni 2017 at 12:08Soooooo schön!
Nic {luzia pimpinella}
13. Juni 2017 at 14:56Danke Renate. ♥ Liebe Grüße nach Tirol!
Flo | Tasteboycott
13. Juni 2017 at 12:24Auf Sylt war ich auch noch nicht (ebenso wenig wie auf Mallorca ;)), aber deine zauberhaften Fotos machen Lust auf eine Reise, schon allein wegen der Dekolädchen und Waffeln – leider ist meine Anreise ein bisschen zu lang für so ein Wochenende.
Liebe Grüße!
Nic {luzia pimpinella}
13. Juni 2017 at 14:56Och… Sylt geht ja auch für länger. ;)
sonja
13. Juni 2017 at 14:35Schnell mal den Boden Katalog raussuchen – ganz süße Schuhe! Danach könnte ich eine kleine Radtour durch Keitum machen…
Nic {luzia pimpinella}
13. Juni 2017 at 14:57Okay, das nächste Mal zusammen im Partner-Look! Haha.
Lass uns schon mal die Yoga-Büxen miteinander abstimmen! ;D ♥ Knutschi
Daniela
13. Juni 2017 at 15:40Zuckersüß, wie aus einem Lindgren Buch.
Nic {luzia pimpinella}
14. Juni 2017 at 10:58Nicht wahr!? ;)
Kati
13. Juni 2017 at 17:18Liebe Nic, tolles Outfi…gefällt mir sehr..würde ich auch tragen. Du bist ja immer sehr mutig was Mode angeht..finde ich toll..ich trau mich das nicht so…ein schöner Reisebericht , mit wunderbaren Fotos…toll anzusehen und zu lesen :-) LG Kati
Nic {luzia pimpinella}
14. Juni 2017 at 11:00Liebe Kati, ganz lieben Dank!
Aber ich frage mich schon, was ist denn an diesem Outfit mutig? Ich finde es ja für meine Verhältnisse eher schlicht. ;)
Kati
14. Juni 2017 at 13:17Liebe Nic, das stimmt, damit meinte ich auch nun gar nicht dieses Outfit , habe mich da wohl etwas falsch ausgedrückt… deshalb schrieb ich..dieses würde ich auch tragen :-)
Für deine Verhältnisse ist es wirklich schlicht…aber sieht trotzdem an dir sehr gut aus !!! :-)
Nic {luzia pimpinella}
14. Juni 2017 at 13:30Danke Kati! Aber ich bin ziemlich sicher, du kannst auch “mutigere” Outfits tragen. ;)
Maja
13. Juni 2017 at 18:57Liebe Nic, das hast du alles zauberhaft beschrieben. Ich bekomme jetzt schon wieder Sehnsucht nach Sylt, aber erstmal geht´s Anfang der Sommerferien nach Heiligenhafen in die berühmt-berüchtige Bretterbude. Ich bin schon sehr gespannt. Das Fahrrad ist echt cool, mein Mann fährt ja jetzt mein altes cremeweisses E-Bike von Ecoride, welches ich voller Blümchen beklebt habe. Ich dagegen radel mit meinem weißen Holland-Rad durch Vier- und Marschlanden.
Nic {luzia pimpinella}
14. Juni 2017 at 11:01Und wie findet dein Mann das, dass er mit einem Blümchen-Fahrrad fährt? ;D
Birte Petersen
13. Juni 2017 at 21:09Danke für die lieben Worte und die tollen Fotos von meinem Lädchen 😘
Liebe Grüße ,
Birte
Nic {luzia pimpinella}
14. Juni 2017 at 11:01Oh, sehr gerne, Birte! :)
Andrea
14. Juni 2017 at 16:21Wunderschöne Bilder von der Sylt. Ich war da noch nie und so richtig reizt mich die Insel nicht. Ich bin so ein Ost-/Ostseekind :-))) . Liebe Grüße Andrea
Anja
16. Juni 2017 at 7:45Du hast Dich in diesen kurzen Tagen nicht in die Insel verliebt und warst von den übrigen Orten enttäuscht?
Bei dieser kurzen Stipvisite auch kein Wunder.
Die Insel offenbart ihre Geheimnisse auch nicht sofort beim kurzen Drüberhuschen.
Aber gut so, dass nicht alle Erstreisenden sofort verliebt sind und wiederkommen wollen, sonst wäre die Insel ja noch voller und man bekäme an den wirklich schönen Orten selbst keinen Platz mehr.
Nic {luzia pimpinella}
16. Juni 2017 at 9:31Liebe Anja, ich verstehe ehrlich gesagt deine aggressiven Ton zu meinen, tatsächlich ersten von weiteren, Sylt-Posts nicht. Ich habe keine Ahnung, warum du dich als (vielleicht) Sylterin oder leidenschaftlicher Sylt-Urlaubern davon offensichtlich angefasst fühlst. Vielleicht ist es auch nur dein Ärger über meinen aktuellen Artikel, denn du hier noch einmal loswerden möchtest. Wie dem auch sei. Ich setzte mich gern mit kritischen Kommentaren auseinander, aber diesen hier finde ich ein bisschen übertrieben angriffslustig angesichts des Inhalts dieses Posts.
Vanessa
16. Juni 2017 at 15:56Radtouren sind ja gerad voll mein Thema und die Inseln in der Nordsee reizen mich, da ich sie für relativ platt halte. ich fahre nämlich erstmal mindestens ein halbes Jahr lang einen verdammten Hügel mehr rauf! Schön, dass ihr es so schön hattet. Ich war vor….ähh…13 Jahren mal auf Sylt, aber da war nur Usselwetter, die Ferienwohnung war blöd usw. Ich sollte unbedingt noch mal fürn zweiten Anlauf hin! Liebste Grüße
Nic {luzia pimpinella}
17. Juni 2017 at 9:31Also ich erinnere mich da an Dünen-Wege, die für einen Sport-Honk wie mich, auch nicht ganz ohne waren. Haha! ;)
Nicole
18. Juni 2017 at 20:14Liebe Nic,
hier nun der in Keitum persöhnlich versprochene Kommentar ;).
Dein Post ist wie immer wunderbar und deine Bilder geben original die Stimmung von Keitum an diesem Samstag wieder.Du hast wirklich ein gutes Auge für Details.Schön, daß du deine Klamöttchen nochmal vorstellst. Sie sind mir vor lauter Aufregung dich zu treffen gar nicht aufgefallen. Wir (also der neue männliche Fan und ich) freuen uns schon auf weitere Berichte über Sylt. Lieben Gruß
Nic {luzia pimpinella}
19. Juni 2017 at 16:57Ganz liebe Grüße an euch beide zurück, Nicole! Ich fand unser spontanes Treffen total herzlich. :)