Ich muss ein Geständnis machen… eins, das manche von euch vielleicht schon kennen, wenn ihr bereits länger meinen Blog lest. Gartenarbeit ist nicht so wirklich meins und sie macht mir nur so semi-viel Spaß. Worin andere völlig aufgehen, ist einfach nicht mein liebstes Hobby. Isso. Manchmal fühle ich mich komisch dabei, aber jedem Tierchen sein Pläsierchen und ich habe halt andere als Gärtnern.
Das heißt aber natürlich nicht, dass ich mich komplett davor drücken kann. Denn wir haben ja nun mal einen Garten und der will auch ein bisschen gepflegt werden. Zumindest ein paar mal im Jahr. Und ja… ich muss natürlich auch zugeben, dass sich schon auch bei mir eine gewisse Genugtuung breit macht, wenn wieder alles halbwegs schüssig ist. Oder wenn dann alles blüht, was blühen soll. Dann beginnt für mich nämlich das Schöne am Garten: das einfach Genießen! Haha…
Immerhin lenkt Gartenarbeit in diesen Tagen auch ganz gut den Kopf von den Geschehnissen in der Welt ab. Wenigstens für einen Moment. Das ist selbst bei mir gern genommen.
Nun denn… ohne Fleiß kein Preis. Lasset also die Zeit der dreckigen Hände beginnen!
Bei Stephan hat die Zeit der Schmuddelhände schon längst begonnen. Zum einen, weil er ein bisschen enthusiastischer ist, was Gartenarbeit angeht. Vor allem die groben Sachen mag er sehr. Ganz besonders, seit ich ihm vorletztes Jahr zu Weihnachten eine gigantische Teleskop-Säge geschenkt habe. Da ist kaum noch was vor ihm sicher, weil er sein Spielzeug so liebt. Und ich muss ihn eher bremsen, dass er hier keinen gärtnerischen Kahlschlag veranstaltet.
Und da sind dann noch die anderen Sachen, die bei ihm definitiv mit schmutzigen Händen enden. Letztes Wochenende der neue Wetterschutz-Anstrich fürs Carport zum Beispiel. Und dann wären da auch noch seine Fahrräder an denen immer etwas geschraubt und geschmiert werden muss. Also stand in letzter Zeit öfter mal wieder eine Tube Handwaschpaste im Gästeklo… für das ganze Zeug, das einem da so an den Fingern klebt.
Die meisten gekauften Handwaschpasten enthalten etliche bedenkliche Inhaltsstoffe und nicht selten auch Mikroplastik – also warum nicht eine No Shit Handwaschpaste für alle Gelegenheiten selber machen?
Die Tube hatte ich nicht gekauft, sondern er. Ich habe also aus Neugier den Barcode der Tube mal mit meiner Codecheck-App gescannt und war wenig überrascht, dass da mal wieder ein Haufen Mist in den Inhaltstoffen war. Aber das wird dann auch die letzte Tube Handwaschpaste sein, die wir jemals gekauft haben. Denn diese Erkenntnis war für mich der Anstoß eine No Shit Handwaschpaste einfach selber zu machen. Nachhaltig und mit natürlichen Inhaltsstoffen.
Und das Rezept, das ich da aus vielen Anregungen für uns zusammengestellt habe, das möchte ich heute mit euch teilen. Denn die ersten Härtetests hat meine selbstgemachte DIY-Handwaschpaste schon mit Bravour bestanden.
Nachhaltige & umweltfreudliche Handwaschpaste selber machen – mein Rezept für saubere Gartenhände und No Shit Inhaltsstoffe in der Paste…
- 50 g Seife ohne Palmöl
- 50 ml destilliertes Wasser
- 50 g Bio-Kokosöl
- 20 g hautpflegendes Pflanzenöl, z.B. Jojoba-, Avocado- oder Mandelöl
- 3 EL feiner Vogelsand {alternativ getrockneten Kaffeesatz, siehe Tipp}
- 2 EL Natron
- 10 – 15 Tropfen ätherisches Öl, z.B. Lavendel-, Orangen- oder Teebaumöl
Meine Tipps… Ich habe den Vogelsand vor der Verwendung noch einmal ganz fein gesiebt, weil noch ein paar gröbere Muschel- und Steinstückchen drin waren. Wenn ihr sehr empfindliche Haut habt und meint, dass euch der Vorgelsand dennoch zu schmirgelig ist, könnt ihr ihn auch mit der gleichen Menge getrockneten Kaffeesatzes ersetzen. Dann eure DIY-Handwaschpaste zwar braun wie die Gartenerde in der ihr gebuddelt habt und eure Hände beim Benutzen auch erst mal für einen Moment. Aber keine Sorge, die Paste reinigt eure zarten Händchen trotzdem super!
Bitte achtet bei der Seife der Umwelt zuliebe darauf, dass ihr eine ohne Palmöl kauft. Auch da kann ein Scan mit der Codecheck-App helfen, wenn ihr in der Drogerie steht und nicht wisst, welche ihr nehmen sollt.
Zubereitung meiner No Shit DIY Handwaschpaste…
- Raspelt zunächst euer Seifenstück mit der Küchenreibe fein.
- Gebt die Seifenraspel in ein Glas- oder Metallgefäß über ein Wasserbad und schüttet das destillierte Wasser mit hinein. Erhitzt das Wasserbad und löst die Seife unter Rühren zu einer gleichmäßigen Masse auf.
- Wenn sich alle Seifenstückchen aufgelöst haben, fügt ihr das Kokosöl und das Pflanzenöl {ich habe Avodadoöl genommen} zur Masse hinzu und vermischt alles gut miteinander.
- Lasst das Ganze etwas abkühlen und mixt dann gründlich den Vogelsand, das Natron und das ätherische Öl unter die Paste.
- Füllt eure selbstgemachte Handpaste in ein sterilisiertes Glasgefäß ab und verschließt sie gut. Schon fertig!
Mein Tipp für längere Haltbarkeit… die selbstgemachte Handwaschpaste nach dem o.g. Rezept enthält ja keine Konservierungsstoffe. Deswegen ist es schon wichtig, die Paste in ein blitzsauberes, sterilisiertes Gefäß abzufüllen, denn das verlängert immer die Haltbarkeit. Die Handwaschpaste ist dadurch natürlich nicht unendlich haltbar, wie eine gekaufte mit viel Chemie drin, aber sie bringt euch auf jeden Fall über die Gartensaison.
Wenn ihr ganz sicher gehen wollt, bewahrt sie zwischendurch fest verschlossen im Kühlschrank auf. Oder aber ihr könnt auch optional 10 Tropfen „Biokons Neo“ als Konservierungsmittel hinzufügen. Ich finde jedoch, darauf kann man eigentlich verzichten.
Die selbst gemachte Handwaschpaste ist übrigens auch ein nettes Geschenk oder Mitbringsel für Hobbygärtner*innen, Auto-Fahrrad- und Motorrad-Schrauber*innen und sonstige Heimwerker- und Pinsel-König*innen. Just sayin’…
So und ich bringe jetzt mal das Frühlings-Wat-mutt-dat-mutt in Garten hinter mich. Das Wetter ist ja glücklicherweise gerade genau richtig dafür. Damit ich mich danach mit meiner liebsten “Gartenarbeit” beschäftigen kann… auf der Terrasse chillen und Eichhörnchen füttern.
Liebe Leser:innen, ihr wisst, in meinem Blog steckt sehr viel Herzblut, Zeit und Arbeit. Letztere ist über 90% unbezahlt und dennoch sind meine Rezepte, Reisetipps, DIY-Anleitungen und andere Inspirationen für euch immer gratis…🧡 Damit das auch weiterhin so bleiben kann, freue ich mich, wenn ihr mich vielleicht ab und an mit einem “Trinkgeld” bei meiner Arbeit als freie Blogautorin supportet {mehr zum Thema auch HIER für euch zum nachlesen}, wenn euch mein Blogpost gefallen hat. Spendiert mir also gern mir einem KLICK HIER einen Kaffee ohne Schischi für 3,00, ein schnelles Mittagessen für 10,00 oder einfach, was auch immer ihr mögt, um mich zu unterstützen. DANKESCHÖN für eure liebe Wertschätzung!
7 Comments
Elke
16. April 2022 at 12:07Großartige Idee.
Gerade nachgemacht als kleine Ostermitbringsel für die Familie.
Liebe Grüße Elke
Nic {luzia pimpinella}
20. April 2022 at 13:30Liebe Elke, das freut mich. Ich hoffe, die Geschenke sind gut angekommen. :)
Kati
12. Juni 2022 at 16:32Das muss ich unbedingt ausprobieren. Danke für die tolle Anleitung Nic!
Simona
30. August 2022 at 14:01Schon 2x zusammengerührt. Tiptop.
Vielen Dank.
Nic {luzia pimpinella}
30. August 2022 at 14:14Yay wie toll! Das freut mich.
Rike
12. September 2022 at 17:46Hallo Nic,
Ich will deine tolle Paste über einen DIY Adventskalender verschenken. Wieviel bekommt man denn ungefähr mit dem Rezept raus? Hast du da zufällig mal drauf geachtet beim abfüllen?
Danke für das tolle Rezept!
Lg Rike
Nic {luzia pimpinella}
14. September 2022 at 11:31Hallo Rike,
es kommt genau dieses Glas raus, dass auf den Bildern zu sehen ist. Also ca. 200-250 Ml würde ich mal sagen. Liebe Grüße, Nic