Hellöchen, ihr Lieben. Wie geht es euch? Ich meine, wirklich? Ich muss sagen, ich vermisse aktuell sehr die Person, die ich am 5. November noch war. Ich meine, ich habe ja schon seit einer ganzen Weile echt die Schnauze voll von historischen Momenten. Wie viele kann es da in ein paar Jahren geben und wann soll mann da mal Luft zwischendurch holen? Aber der November? Hell…. was für ein NOOOOvember. Höchste Zeit für meinen obligatorischen DIE DINGE Monatsrückblick für den – in 2024 extra bekloppten – Monat November.
DIE DINGE im November… von ganz schön viel Hell, NO! Und ein bisschen f*ck, YES!
Der LÄNGSTE TAG… Als ich am 31. Oktober meinen letzten Monatsrückblick veröffentlichte, schrieb ich noch ganz voller überschwänglichem Optimismus… „Unsere Herzen sind eigentlich gerade voll. Hoffen wir, dass es eine Weile so bleibt.“ Nun denn, die Stoßentleerung folgte dann am Morgen des 6. November. Und es ist nicht einmal so, dass die morgendliche Erkenntnis über den höchstwahrscheinliche Ausgang der US-Wahl das schlimmste an diesen Tag gewesen wäre. Wir erwachten auch mit der Nachricht, dass ein sehr, sehr nahes Familienmitglied aus sehr ernsten Gründen ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Die persönlichen Sorgen über einen geliebten menschen überschatteten also erst einmal die Sorgen über den (Geistes-)Zustand der menschen auf der Welt mit denen man sehr gerne nichts Persönliches zu tun hat.
An diesem Tag blieb ich im Bett. Mit meiner Trauer, meinen Ängsten und meiner Wut… und meinem Kater 24/7 an meiner Seite. Denn der fühlte, dass ich ein bisschen Trost gebrauchen konnte und schnurrte und schnarchte wie ein Weltmeister dicht an meiner Seite. An solchen Tagen bin ich keine gute menschliche Gesellschaft. Mein Mann hat gelernt, dass es gar nichts mit ihm zu tun hat, wenn ich in so einem Zustand lieber alleine bin und gar nicht reden will.
Als dann am Abend die Nachricht vom (wie wir nun wissen, absichtlich geplanten und absolut perfide und verantwortungslos herbeigeführten) Bruch der deutschen Regierungskoalition kam, konnte ich eigentlich nur noch hysterisch lachen. Ein Tag für die Tonne und leider auch einer für die Geschichtsbücher. Immerhin kam fast zur gleichen Zeit auch erst einmal Entwarnung aus den Krankenhaus. Das war eine große Erleichterung und mittlerweile ist auch alles wieder soweit im Lot. Da waren wir enorm erleichtert.
Ich beschloss, mich ab morgen zu berappeln. Anders als 2016. Damals war ich so unter Schock und deprimiert, dass ich tagelang nicht aus dem Bett kam. Ich nahm mir vor, ganz stumpf erst einmal den Dachboden zu entrümpeln. Dazu kam es dann nicht, denn stattdessen tat ich in den nächsten Tagen ganz viele andere Dinge, zu denen ich gleich noch komme. Aber ich beschloss eben auch ganz bewusst, dass ich mich nicht (wieder) davon komplett paralysieren lasse, dass irgendwelche größenwahnsinnigen Lügner die Welt aus den Angeln heben und/oder Regierungskrisen herbeiführen. Die Trumps und Lindners und diese ganze skrupellose Männermischpoke kann einfach nicht ständig meine Gedanken voll müllen. Denn wenn ich dem Weltuntergangs-Gedankendurchfall freien Lauf lasse und die ganze Zeit über #whatifs nachdenke, kann ich gar nicht mehr funktionieren. Und was noch wichtiger ist, ich verpasse mein und unser Leben… im Jetzt. Und das wäre ziemlich doof, denn wir haben nur das eine.
![](https://www.fiftytwofreckles.com/wp-content/uploads/2024/12/IMG_0026-1-fiftytwofreckles-die-dinge-kolumne-im-November-2024-monatsrueckblick-luziapimpinella.jpg)
… Yessss! Ich habe mich total über die zwei Tage ersten Schnee im November gefreut….
Die GEGENMASSNAHMEN… Das Leben geht weiter, es bleibt nicht stehen. Wir haben viel zu tun. Und ich meine, wir alle. Paralyse nützt nur den Falschen.
Natürlich gibt es da ein paar Dinge, die ich ihn den ersten zwei November-Wochen getan habe, um nicht durchzudrehen und mich erst einmalmal von dem, was ich schlagartig nun mal nicht ändern kann, abzulenken. Optisch habe ich sicherlich „die Kontrolle über mein Leben verloren“, wie Karl Lagerfeld behaupten würde, wenn er noch am Leben wäre. Ich habe nämlich in meine Joggi-Büx gehaust. Ungeschminkt. Innerlich habe ich versucht die Kontrolle selbst zu sein. Mit einer Menge unterschiedlichem Aktionismus.
Gegen inneren, chaotischen Gedankendurchfall hilft mir immer erst mal äußere Ordnung. Also habe ich die Bäder geschrubbt. Teilweise mit der Zahnbürste. Und ich habe viel gekocht. Ich gehöre zwar nicht unbedingt zu den Frustesser*innen… bei mir ist es eher das Gegenteil. Mein Magen ist wie zugeschnürt, wenn es mir nicht gut geht und ich kriege nichts runter. Aber kochen, backen, die Zubereitung von Essen kann manchmal sehr gut meine Nerven beruhigen und mir innere Ruhe zurück geben. Das schnippeln von Gemüse und das Rühren in Töpfen erdet mich, holt mich in den Moment. Für den Moment. Also habe ich ein bisschen gegen meinen Weltschmerz angekocht und angebacken. Das hilft zwar nicht gegen den großen Frust, aber für einen Augenblick eben doch.
Ich hebe einen neuen Vorrat Pflaumen-Marmelade, die ich selbst gar nicht esse, gekocht, weil Stephan sie liebt. Einem Mann übrigens, der nicht hysterisch „Nicht alle Männer!“ Und „Du und dein Männerhass!“ tönt, sobald ich mal wieder anmerke, was für ein A*schkrampenverein das Patriarchat ist, das so viel in der Welt verkackt. Sondern der zuhört und eigene (natürlich auch vorhandenen) Denk- und Sichtweisen und Sozialisation hinterfragt. Echten Männer fällt nämlich nicht der Pinsel ab, wenn sie auch Feministen sind.
Das Rezept für die liebste Pflaumenkonfitüre mit Lebkuchengewürz & Chili findet ihr übrigens hier im Blog. Falls ihr auch irgendwen damit Glücklich machen wollt. Ein bisschen Glücklichsein und Reiseerinnerungen habe ich in den Novembertagen auch in die Entwicklung eines Rezepts für Pumpkin Cream Cheese Muffins gesteckt. Die kleinen, saftigen Küchlein haben uns beim Reinbeißen direkt zurück in unseren Oktober-Urlaub gebeamt. Und das tat eben auch sehr gut. Natürlich habe ich das Rezept mit euch geteilt… HIER, falls ihr es noch nicht entdeckt habt.
Und vielleicht erinnert ihr euch an die 70er Jahre Polsterstühle, die ich im Juli auf der Flohschanze geschnappt habe? HIER findet ihr ein Foto davon. Die habe ich mir endlich vorgenommen. Ich habe stundenlang das Chromgestell wieder blank geschrubbt und von Flugrost befreit. Und die Polster mit neuem Stoff bezogen… ich habe genäht, geflucht, gezerrt, geschwitzt, geackert… Bis mir die Hände weh taten. Besonders die kleinen Rückenteile haben mir den letzen Nerv geraubt, weil sie so figgeliensch waren. Aber ich habe es geschafft. Und ja klar, die Nachher-Stühle zeige ich dann demnächst auch mal. Sobald ich schicke Fotos davon gemacht habe.
Das WIRKLICH LESENSWERTE… In Zeiten wie diesen neigen wir zum Doomscrolling. Ich auch. Ich muss mir immer wieder in den Kopf hämmert, dass das niemandem hilft (vor allem nicht mir selbst), wenn ich mir den ganzen Tag immer und ständig die neusten schlechten Nachrichten reinziehe. Deswegen habe ich gerade im November ganz gezielt habe versucht, nur die Dinge (online & offline) zu lesen, von denen ich wirklich etwas lerne und die mir helfen, meine Selbstwirksamkeit zu finden. Die mich nicht im Sumpf von Pessimismus und Weltuntergangssuhlerei versinken lassen. Die, die, die mich noch panischer machen. Denn ich weiß… gerade die Welt der Klicks lebt von meiner Angst und meiner Panik. Und ich ganz diesen Gefühlen nicht so viel Raum geben, weil sie mich blockieren. Das wäre genau das, was so Manche gerne wollen.
Falls ihr da auch gern ein paar Inspirationen hättet, was sie lohnt zu lesen, dann kommen hier ein paar Tipps von mir für euch. Gleichzeitig möchte ich euch ermuntern, mehr Online Angebote zu lesen, die euch Gedanklich weiterbringen, als der ganzen Click- und Rage-Bait, die in vielen Medien mittlerweile herrscht. Ich schätze dabei die Artikel von Perspective Daily sehr und auch die von Krautreporter zum Beispiel. Zwei Plattformen, die sich konstruktivem Journalismus verschrieben haben. Ja, die kosten ein bisschen Geld, so etwas finanziert sich leider nicht von allein. Aber so ein Abo ist bestimmt eine gute Investition und vielleicht sogar ein prima Weihnachtswunsch oder -geschenk.
Artikel, die ich in diesem Monat gelesen und wertgeschätzt habe…
- Selbstfürsorge ist politisch – Gerade in unruhigen Zeiten ist es wichtig, sich auch um das eigene Wohlbefinden zu kümmern. Wie das gelingt, ohne auf die Wellness-Industrie hereinzufallen.
- 4 Gründe, nach dem Ende der Ampel hoffnungsvoll zu bleiben – Die Bundesregierung löst sich auf. Manche haben Angst vor Neuwahlen. Wir sehen darin aber auch Chancen.
- Nach diesem Text geht es dir besser, egal was die Woche passiert – Es ist mal wieder so weit: Die Schlagzeilen scheinen sich zu überschlagen. Spürst du auch gerade dieses »Alles ist zu viel«-Gefühl? Dann ist dieser Text genau richtig für dich.
- Diese Fähigkeit macht dein Leben leichter – Rhetorikexperte René Borbonus erklärt, wie man es schafft, mehr Freundlichkeit in die Welt zu tragen.
- Auch du müllst dein Gehirn zu. Hol dir jetzt die Kontrolle zurück – Alles, was du dazu brauchst, ist diese Anleitung für deine persönliche Medienhygiene. Nach diesem Artikel habe ich mir tatsächlich mal wieder ein Buch gekauft. Ich habe erst angefangen… es heißt **Schluss mit dem täglichen Weltuntergang– Wie wir uns gegen die digitale Vermüllung unserer Gehirne wehren.
- „Ich bin nicht so politisch“ – Warum alles politisch ist (ein Essay von Jens Skudlarek)
- Warum Optimismus jetzt gut für dein Gehirn ist – Wird die AfckD bei den Neuwahlen etwa noch stärker? Wenn wir uns monatelang sorgen, macht uns das krank und dumm. Hier ist eine bessere Strategie, die fast niemand kennt.
- Weltuntergang ist abgesagt – Seit der Trmp-Wahl und dem Ampel-Aus macht sich Pessimismus breit. Aber Weltuntergangsstimmung führt zu nichts. Ein Perspektivwechsel kann helfen.
Lesenswert. Alles. Vielleicht ja auch für euch. :) Und wer noch ein paar GOOD NEWS braucht, findet die auch wie immer am Ende meines Monatsrückblicks.
Die BAUMPFLANZEREI… im Harz musste im November leider ohne uns stattfinden. Wir sind ja schon ein paar Jahre bei der „Aktion Heiermann4future“ mit dabei, die mittlerweile 2 x im Jahr viele Tausende klimastabile Bäume im Harz pflanzt. Warum mir das ganz persönlich am Herz liegt, hatte ich euch ja schon mal in meinen Blogposts dazu erzählt.
Mitmachen kann übrigens Jede*r. Falls ihr also mal Lust und Zeit habt, kleine Babybäumchen für eine grünere Zukunft im Harz mit in den Boden zu buddeln… freiwillige Helfer*innen sind immer willkommen. Je mehr, desto besser. Der nächste Termin ist übrigens
Dieses Mal (ich glaube es war das 5.), war das Interesse der Medien sogar so groß, dass das ZDF über die Aktion und ihren Initiator Thomas Rader berichtet hat. Der ist mittlerweile ein lieber Freund geworden und wir bewundern ihn sehr für sein Engagement. Es ist übrigens für mich immer wieder erstaunlich, dass sich selbst zu einer solchen Aktion immer irgendwelche sesselpupsende Online- Maulheld*innen etwas in den Kommentaren zu nölen haben. Ich wünschte mir manche Leute würden sich sinnvollere Freizeitbeschäftigungen suchen, als in den Kommentarspalten der Internets zu trollen. Man denke sich nur, was die Menschheit vielleicht gewuppt bekäme….
Nun denn. Es war super, dass wir dieses Mal nicht mithelfen konnten, aber wir hatten nicht ganz so schöne Gründe…
Die AUAs… Im Oktober hatte ich ja schon von meinen Schultern berichtet. Da will ich gar nicht weiter rum jammern. Ist nicht wirklich besser geworden bisher. Ist alles andere als schön, besonders nachts. Aber ich arbeite weiter dran. Bei so etwas braucht man einfach Geduld, auch wenn es mir schwer fällt. Aber mit Schulterschmerzen lassen sich natürlich schwierig Bäumchen einbuddeln. Stephan war/ist im November auch #teamzipperlein. Bei ihm ist es das Knie und eine frische Meniskus-OP zum Zeitpunkt der Baumpflanzaktion. Er hat das aber super gut überstanden und arbeitet ebenfalls dran, demnächst nicht nur zu buddeln, sondern auch wieder Skifahren und Kite Surfen zu können. Lästig das alles. Aber wird schon wieder. Um uns gegen weitere lästige Alterszipperlein zu wappnen, geht es übrigens ab nächsten Monat gemeinsam in die Muckibude. So!
Der SCHIET… war bei uns in diesem Monat am Dampfen. Also im halb-wahrsten Sinn des Wortes. Als wäre der November nämlich scheiße genug gestartet, hatten wir plötzlich auch noch ein gigantisches Abwasserproblem! Dass das noch glücklich ausgegangen ist, ist vor allem meinem feinen Gehör und meinem Gespür für „irgendwas stimmt da doch nicht“ zu verdanken. Ersteres ist nachts eine echte Plage und der Grund, warum ich immer mit Ohrstöpseln schlafe. Obwohl man hier, so ruhig wie wir wohnen, nachts nur die Eichhörnchen husten hört. Das Problem ist, die höre ich dann tatsächlich… eigentlich darf nicht mal jemand neben mir atmen. Aber das ist eine andere Geschichte.
In diesem Fall war mein überstrapazierter Hörsinn eben mal Gold wert. Denn sonst hätten wir wahrscheinlich noch eine Weile ignoriert, dass die Überlaufpumpe der Heizung im Keller sich ein bisschen zu sehr und zu oft abmühte, weil sie ihren Job nicht erledigen konnte. Denn der Überlauf war voll…. mit Abwasser. Alle Abwasserrohre waren voll. Nicht nur bei uns, sondern bei allen Nachbarn unserer Häuserreihe auch. Die hatten nur noch nichts gemerkt. Ich bin froh, dass ich mich ich sehr hartnäckig darauf bestanden habe, dass da vielleicht mal ein paar Experten gucken, was los ist. Denn am Ende stellte sich heraus, dass und nur ein winziges Absperrventil und eben mein Gehör davor bewahrt haben, dass sich mal eben 10.000 Liter angestautes Abwasser in unseren Keller ergießen. Das Hauptabwasserrohr für die ganze reihe war nämlich mit Wurzeln zugewachsen und es lief nichts mehr… Ich warte noch auf den Orden, den ich von den Nachbarn dafür bekomme. ;))) Und ich bin solchen Leuten, wie diesen Handwerkern unendlich dankbar, dass es sie gibt und dass sie so schnell da waren, um uns zu helfen. Das hätte übel ausgehen können, also wirklich übel. Ist es aber nicht. Man muss auch mal Glück haben!
Das FRIENDSGIVING DINNER… Es war endlich soweit. Eine Sache, die ich schon Anfang des Jahres geplant hatte. Im Januar-Rückblick Hatte ich euch ja von unserer Wunschzettel-Vase erzählt. Die hatten wir mit Wünschen befüllt, was wir alles in 2024 machen und erleben möchten. Wir haben sie übrigens in diesem Monat mal gestürzt und die Ausbeute an wirklich Erlebtem sah gar nicht mal übel aus. Ganz im Gegenteil. Ganz genau betrachtet war es wirklich ein gutes Jahr für das wir dankbar sein können. Das haben und die Zettelchen auch nochmal vor Augen geführt.Und für 2025 wandern jetzt auch schon wieder hinein, aber das ist ein anderes Thema…
Also auf einem der Zettelchen für 2024 stand „ein Friendsgiving Dinner“ veranstalten. Und das haben wir jetzt am Freitag nach Thanksgiving getan. Es war ein wunderbarer Abend in einer Runde lieber Freund*innen. Fotos von dem wunderbaren und sehr lustigen Abend habe ich nicht. Nur welche von der festlich gedeckten Tafel, bevor unsere Gäste eintrafen. Ich würde mal sagen, das ist ein gutes Zeichen. ;) Eins ist klar… das hat Potential, für uns eine neue Tradition zu werden. Der Termin für nächsten November steht schon und wir freuen uns darauf.
Das DINNER MENÜ… Wir hatten ja quasi 11 Monate Zeit, von der ersten Idee eines Friendsgiving-Dinner, bis zum jetzt-geht’s-los-Moment. Viel Luft, und gemeinsam ein Menü auszudenken. Vorzugsweise ein, dass uns an einem Abend mit 8 Personen am Tisch nicht stresst, sondern gut vorzubereiten ist. Das hat super geklappt! Und weil es so gut geklappt hat, verrate ich euch gern, was wir so auf dem Tisch hatten.
Stephan hat sich ums Grillen gekümmert. Da war ich raus. Ich habe mich um den ganzen Rest gekümmert… die Vorspeise, die Beilagen und das Dessert. All das wurde zum größten Teil kalt oder lauwarm serviert und konnte super vorbereitet werden. Es entstresst nämlich umgemein, wenn man am gemeinsamen Abend nicht noch mit drölfzig Töpfen auf dem Herd jonglieren und alles auf den Punkt haben muss. Einige Rezepte findet ihr hier direkt auf dem Blog, manche Rezepte haben wir von woanders. Ich verlinke sie euch alle.
Unser Friendsgiving Menü sah so aus… Als Starter gab es geräuchertes Lachsfilet auf Süßkartoffel-Taler mit Avocado-Kiwi Salsa. Kalt serviert.
Für den Hauptgang hat Stephan schon am Nachmittag den Smoker angeschmissen. Darin hat er low & slow ein Beer Butt Chicken brutzeln vor sich hin lassen. Das Rezept dafür stammt aus **Das Große Smoker-Buch (Seite 98). On point gegrillt, schon mit den Gästen am Tisch, hat er allerdings sein Soy-marinated Hanging Tender, die einzige Komponente, die an diesem Abend noch komplett gegart werden musste. Mariniert hat es es aber natürlich schon am Nachmittag. Das Rezept von unserer Lieblings-Foodbloggerin Tieghan Gerard. Es stammt aus ihrem ersten Kochbuch **Half Baked Harvest Cookbook -Recipes from My Barn in the Mountains (Seite 201). Im Buch ist es ein Flank Steak, aber das funktioniert eben auch ganz vortrefflich mit Hanging Tender.
Von mir kam dann folgendes auf den Tisch… mein Quinoa-Salat mit Wurzelgemüse & Orangen-Chili Dressing und unser heiß geliebter, aber kalt (oder lauwarm) servierter Brokkoli Salat mit Pekannüssen, Cranberries & Feta. Als einzige warme Beilage gab es noch ein Rezept von Half Baked Harvest: die knusprigen Smashed Potatoes mit Butter & Salbei aus dem Backofen.
Zum Dessert… obwohl das dann kaum noch reinging… haben wir Pistazien-Mandel-Tarte mit Limettenguss & karamellisierten Pflaumen & Feigen serviert. Die hatte ich schon am Vortag gebacken. Das tut dem Geschmack nämlich keinen Abbruch. Übrigens hatte ich die Tarte glutenfrei zubereitet (im Rezept steht, wie), weil eine unserer Freundinnen an Zöliakie leidet. Das gesamte Menü war deswegen glutenfrei. Und wenn uns niemand angeflunkert hat, hat es allen ganz köstlich geschmeckt. Das einzige Problem bei dem Menü ist jetzt eigentlich nur, dass wir die Latte für uns selbst jetzt gleich beim ersten Mal ziemlich hoch gelegt haben. Wie sollen wir das im nächsten Jahr toppen? Haha! Aber vielleicht müssen wir das ja auch nicht.
Der LETZTE TAG… des Novembers war dann ein extrem goldener und sehr schöner. Unsere Besties Sonni und Erik waren ja das ganze Wochenende da. Hamburg zeigte sich von seiner Schön- statt Schietwetter-Seite, als hätten wir es extra so bestellt. Trotz Bestellung haben sie aber leider mancherorts nicht extra auf uns gewartet. So war dann leider der noch relativ neue Grüne Bunker, den die zwei erstbesteigen sollten, wegen Glätte geschlossen. Wir wollten auch unbedingt endlich mal zum Wintermarkt in unserer Lieblingslocation Strand Pauli, wo wir ja sonst voll allem nette Sommertage genießen. Aber da war eine geschlossene Gesellschaft. Möööp!
Naja, aber es ist ja nicht so, dass man sich deswegen in Hamburg langweilen müsste. Wir sind durch Schanzenviertel und über die Flohschanze gebummelt. Dieses Mal ohne Stühle zu kaufen. ;) Die eigentlich zauberhaften Weihnachtsmärkte in den Hamburger Stadthöfen waren uns ein bisschen zu kuschelig voll, weswegen wir so ein bisschen durch die wirklich toll beleuchtete Stadt spaziert sind.
Und… wir haben es ganz ungeplant endlich mal ins neue Le Big TamTam im Hanseviertel geschafft, dass jetzt ja schon ein paar Wochen neu geöffnet hat. Das ist ein Food-Court mit dem super Essen von fünf unterschiedlichenTop-Gastronomen aus Hamburg an einem. Von Ramen (von Momo Ramen… lieben wir!) über Mexican Food bis hin zu neapolitanischer Pizza (von Überquell (lieben wir ja auch immer!) und den heftigsten „Fischbrötchen“ von Underdocks (lieben wir ganz besonders!). Lustig eigentlich, dass wir dann alle das Gleiche gegessen haben.
Ach Mensch, das war wirklich ein toller letzter Novembertag für den ich sehr dankbar bin.Übrigens stellten wir fest, dass auch Freunde sich mit zunehmenden Alter irgendwie immer ähnlicher werden. Nicht nur Eheleute. Anders können wir uns das Waldorf & Statler Bild von unseren Männern auf dem Sofa nicht erklären. Hehe…
Das GLOTZPROGRAMM… generell beruhigen mich Wiederholungen. Im November war es mal wieder Zeit für die Miss Marple Filme mit der einmaligen Marget Rutherford. Die kann ich alle quasi mitsprechen.
Ungeschminkt (Film – Trailer)… Die Story: Josefa (Adele Neuhauser) kehrt nacht dem Tod ihrer Mutter in ihr Heimartdorf zurück, weil sie einen Teil des elterlichen Hofs erbt. Sie hatte seit 40 Jahre keinen Kontakt zu ihren Eltern, sie das Dorf damals noch als Josef verlassen hat. Zurück in der alten Heimat kämpft sie mit alten Erinnerungen und Verletzungen. Da ist noch Petra, die einmal ihre Ehefrau war und Blume, Josefs bester Freund von damals. Viel Ungesagtes bricht nun nach und nach schmerzhaft hervor.
Drehbuchautor und Regisseur Uli Bree sagt darüber: “Dieser Film erzählt nicht nur die Geschichte einer Frau, die im falschen Körper und im falschen Leben aufgewachsen ist, sondern auch die Geschichte der Menschen, die im Schatten dieses Schicksals standen.” In der Tat. Was für ein wunderbarer, zutiefst berührender und wichtiger Film über das Thema Transgeschlechtlichkeit. Überhaupt nicht verkitscht, sondern sensibel für alle Seiten und auch hier und da, trotz aller Ernsthaftigkeit, mit einer Prise Humor und Ironie. Nicht nur aus persönlichen Gründen hat „Ungeschminkt“ unsere absolute Guckempfehlung. Ich brauchte Taschentücher. Ihr wahrscheinlich auch.
Achtsam morden (Satire/Comedy-Miniserie – Trailer)… Die Story: Björn (Tom Schilling) leidet als viel beschäftigter Rechtsanwalt unter einer fehlender Work-Life-Balance. Also sucht er Hiulfe bei einem Achtsamkeits-Coach, um mehr Gelassenheit und vor allem Zeit für seine Familie zu finden. Doch auch mit der neu gewonnenen Achtsamkeit lässt sich der Stress manchmal nicht nur weg atmen… und dann hilft eben die Kettensäge der inneren Mitte auch ganz enorm.
Ich mag ja böse, makabre Komödien mit tiefen-entspanntem, schwarzem Humor sehr. Und das Lustige war, dass sich hier sich auch für den eigenen Hausgebrauch etwas vom Björns Achtsamkeits-Coaching lernen lässt. Ich dachte ja oft…. Jaaaaaaaaaa, das probiere ich! Also nicht die Kettensäge, sondern die mentalen Tipps natürlich. Ich fand’s super witzig, kurzweilig und gerade das Richtige zu einer Zeit, wo ich Mordgelüste durchaus ganz gut nachfühlen konnte.
Dass es sie Verfilmung eines Bestsellers ist, wusste ich als wenig-bis-gar-nicht Buchleserin natürlich erst mal wieder nicht. Aber wenn ihr lieber lest statt glotzt, dann ist das **Buch vielleicht was für euch. Vielleicht ja auch als Weihnachtsgeschenk.
Die GOOD NEWS… Das neue Selbstbestimmungsgesetz ist am 1. November in Kraft getreten. Ab sofort ist es also möglich, seinen Namen und Geschlechtseintrag durch eine einfache Erklärung beim Standesamt ändern zu lassen. Eine so gute Nachricht, die ganz konkret unsere Familie betrifft. Falls ihr jetzt nicht versteht, warum, bitte einfach nochmal HIER in meinem August Monatsrückblick nachlesen. ;)
Die Abholzung im brasilianischen Regenwaldes im Amazonasgebiet ist dank strengerer Kontrollen auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren gesunken ★ Eine Expert*innengruppe zeigt, Klimageld zur Unterstützung der ist finanzierbar Länder des Globalen Südens ist durchaus von den Industrieländern finanzierbar ist. ★ Forscher*innen aus Japan haben erstmals einen Kunststoff entwickelt, der sich im Meerwasser zersetzt.
Forscher*innen der University of California haben ein bioelektronisches Pflaster entwickelt, das resistente Bakterien mit Stromimpulsen hemmen soll – ohne den Einsatz von Antibiotika. In Zeiten von immer mehr multiresistenten Keimen ist das eine gute Nachricht. Ihr wisst ja, wir hätten beinahe unseren Kater an eine solchen Infektion verloren. ★ Forscher*innen der Zhejiang Universität haben Nanosensoren entwickelt, die Lungenkrebs anhand einer Analyse der Atemluft frühzeitig erkennen sollen. ★ Eine neue Immuntherapie gegen Blasenkrebs macht Hoffnung – ohne Operation, mit weniger Nebenwirkungen und höheren Überlebenschancen. Erste klinische Tests sind bereits erfolgreich verlaufen. ★
Die EU-Arzneimittelbehörde hat ein neues Alzheimer-Medikament für Patient*innen im Frühstadium zugelassen. Das erste. Es soll den Abbau der kognitiven Funktionen um 27 Prozent verlangsamen. Es ist nicht risikofrei. Aber ein großer Anfang. ★ Forscher*innen der Ruhr-Universität Bochum haben eine Substanz entwickelt, die Tumorzellen auf eine völlig neue Weise bekämpft. Die Methode unterscheidet sich stark von den üblichen Wegen, wie Krebs bekämpft wird. Sie vor allem bei schwer behandelbaren Tumoren neue Therapieansätze bieten. ★ Ein neuer Impfstoff hilft zuverlässig gegen eine HIV-Infektion. Eine weitere Studie bestätigt die Wirksamkeit des neuen Medikaments Lencapavir, dessen Zulassung des neuen Wirkstoffs soll nun in zahlreichen Ländern beantragt werden.
Die Menschen in Deutschland vertrauen der Klimaforschung: 59 Prozent glauben wissenschaftlichen Aussagen zum Klimawandel, bei erneuerbaren Energien sind es 65 Prozent. Jetzt müssten wir nur noch lernen, Politiker*innen bzw. Parteien zu wählen, die sich auch wirklich um die Eindämmung der drohenden Klimakatastrophe kümmern und sie nicht als „gibt’s nicht“ oder „machen wir später irgendwann ma…. vielleicht …. erst einmal die Migratioooooooon!“ abtut. ★ Trotz des albtraumhaften Wahlergebnisses in den USA: 7 von 10 US-Bundesstaaten haben dafür gestimmt, das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in ihrer Verfassung zu verankern. Die Mehrheit setzt damit ein klares Zeichen für reproduktive Rechte. ★
Sarah McBride, Demokratin aus Delaware, schreibt als erste trans Person im US-Repräsentantenhaus Geschichte. Sie setzt sich mit deutlichem Vorsprung gegen ihre republikanischen Gegenkandidat*innen durch. ★ Das Satiremagazin The Onion hat die Hetz-Plattform Infowars des rechten Verschwörungstheoretikers Alex Jones (die u.a. die Existenz des Sandy-Hook-Schulmassakers jahrelang leugnete) ersteigert. Karma is a bitch, Baby. The Onion teilte mit, auf den Kanälen werde es jetzt um die Verhinderung von Waffengewalt gehen. ★
113 Bundestags-Abgeordnete reichen im November endlich einen Antrag für AfckD Verbotsverfahren ein. Ich beklatsche jede einzelne Person, die diesen längst überfälligen Schritt mit auf den Weg gebracht hat. Danke. ★ Die G20-Staaten haben sich bei ihrem Gipfel im brasilianischen Rio de Janeiro laut einer gemeinsamen Erklärung überraschenderweise darauf geeinigt, Superreiche wirksamer zu besteuern. Jetzt mal druck machen, dass es nicht nur wieder bei leeren Worten bleibt… aber Hallelujah, es geschehen noch Zeichen und Wunder! Damit möchte ich heute meine Good News für den November beschließen.
Ihr Lieben, ich freue mich, wenn ihr mal wieder zum Lesen meines Monats-Senfs vorbeigeschaut habt und vor allem, wenn ihr es bis hier her geschafft habt. Das ist nämlich echt eine Leistung in unserer schnelllebigen Zeit. Wie auch immer euer November war, denke ich, Sorgen waren sicher dabei… fühlt euch daher virtuell gedrückt.
Ich wünsche euch einen schönen Dezember… egal ob ihr die Adventszeit zelebriert, andere Feste oder nichts davon. Vor allem wünsche ich euch Zeit mit geliebten Menschen. Das ist nämlich das, was zählt. Liebe geht raus!
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7 Comments
Margit
6. Dezember 2024 at 16:34Hallo Nic,
ich weiß ja nicht, was Dich im Moment gerade belastet… ich lasse aber auf jeden Fall erst mal ein Käffchen da! Ich hoffe, dass es Dir bald wieder besser geht! Aropos besser geht… ich denke wir müssen uns wieder mehr über das freuen, was gut läuft… bei all dem Mist, der so um uns herum ist!
Ich habe mir das auf jeden Fall für mich vorgenommen!
Es grüßt Dich recht herzlich
Margit
Jutta
6. Dezember 2024 at 17:55Liebe Nic, ich habe hier gern mitgelesen, danke für die ganzen Lesetipps! Liebe Grüße!
Birgit
6. Dezember 2024 at 19:44Auch auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole, vielen Dank für deine guten Worte, ich kann dir nur zustimmen. Ich wünsche dir, dass es dir schnell wieder besser geht und dir und deinen Lieben eine gute Zeit. Herzliche Grüße Birgit
Heike
7. Dezember 2024 at 0:00Danke danke danke, liebe Nic, vor allem für die guten Links und für die Rezepte!
Ich fühle das alles sehr, sogar bis zu den Schulterschmerzen :-) :-(
Hab bei Sheila de Liz gehört, dass Schultergedöns auch auf Wechseljahre zurückzuführen sein kann (sie bezog es auf eine Frozen Shoulder).
Manchmal hilft es dann, Östrogensalbe auf die schmerzenden Stellen aufzutragen.
Hab ich bei meiner Schulter auch gemacht und siehe da – viel besser!
Krafttraining ist nichtsdestotrotz auch eine extrem gute Idee, brauchen wir alles…
Ich werde mir wohl nach dem 23. Februar erstmal nen Tag Urlaub nehmen.
Aber die Hoffnung möchte ich jetzt einfach noch nicht aufgeben.
Manchmal gibt es ja doch (gute!!) Überraschungen?!
Liebe Grüße, Heike
Bettina
7. Dezember 2024 at 8:38Liebe Nic,
Ich liebe deine Monatsrückblicke. Eintauchen in deine Welt und Mitnehmen in meine. Deine Glotzempfehlungen & guten News sind spitze. Und deinen Ingwer-Orangenshot gibt es im Winter wieder jede Woche. Danke! 🤩
Annika
7. Dezember 2024 at 10:12Danke für deinen Einblick! Ich fühle da immer sehr mit. Die Strategie, die du im Umgang mit der aktuellen politischen Lage entwickelt hast, die habe ich tatsächlich auch entwickelt. Ich wünsch dir eine entspannte Weihnachtszeit!
Blauberg
14. Dezember 2024 at 9:08Hallo,
obwohl ich eigentlich nur eine stille Leserin des Blogs bin, möchte ich mich heute einfach mal bedanken – für die positiven Impulse, die Mut in diesen schwierigen Zeiten machen, die Bilder , die so schön anzusehen sind und Lust machen, sich mal wieder etwas Neues anzugucken, die tollen Rezepte sowieso (der cranberry – cheescake gehört schon fest zu unserem Weihnachtsritual) und überhaupt die positiven und hoffnungsvollen vibes, die diesem Blog entströmen. Und übrigens auch für die schöne Sprache.
Nach dem Lesen starte ich immer gestärkt in den Tag.
Danke!
Christin