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DIE DINGE im November… von großen Glücksmomenten, dem Ende des Budenkollers & was “alte” Leute sich so zum Geburtstag wünschen

DIE DINGE im November 2023 - persönlicher Monatsrückblick | Online Tagebuch Monatskolumne | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaDer November ist rum und er brachte in unserer kleinen Family endlich, endlich den erleichternden Moment, auf den wir jetzt so lange und bange gewartet hatten. So dass ich mich auch wirklich darauf freue, heute mal wieder meiner Kolumne DIE DINGE mit euch zu teilen, weil es – anders, als in den letzten Montasrückblicken – auch viel um unsere Glücksmomente geht. Auf geht’s…

DIE DINGE in der Welt…
Ihr Lieben, ich möchte in diesem Monat nicht explizit auf Krisen eingehen, die unsere Welt beuteln. Davon gibt es so viele, dass es mich auch oft überfordert, zu allem, was mich da in meinem Kopf beschäftigt, auch die passenden Worte für meinen allgegenwärtigen Weltschmerz zu finden. Und meinen Gedankendurchfall dazu zu sortieren, kostet mich auch jedes Mal viel Kraft, die manchmal einfach nicht da ist. Für den November möchte ich lieber ein paar Artikel teilen, die mir beim Lesen ein bisschen geholfen haben, die Welt da draußen ein bisschen besser zu ertragen. Vielleicht helfen die euch ja auch… und natürlich gibt es auch wieder viele Good News am Ende dieses Blogposts und gan Persönliches dazwischen.

Das LESENSWERTE… das ich im November für mich gefunden habe, möchte ich euch natürlich auch nicht vorenthalten. Artikelempfehlung aus der SZ: „Es gibt immer zu viel, um das wir uns sorgen könnten“ Wie soll man in diesen Zeiten die Hoffnung bewahren? Sich die Dinge Warum schönreden nicht hilft, positives Denken nicht glücklich macht und mehr Effizienz keine Zeit spart, beschreibt Autor Oliver Burkeman.

Für alle, die immer zu tief in schlechten Nachrichten versinken und sich darin verlieren (also u.a. auch mich): So gehen wir besser mit schlechten Nachrichten um… „Achtsamer Medienkonsum statt Doomscrolling“ – wie wir es schaffen in der überforderndenFülle an bedrückenden Nachrichten über Kriege, Konflikte und Katastrophen informiert zu bleiben und gleichzeitig auf die mentale Gesundheit zu achten, beschreibt Neurowissenschaftlerin Maren Urner.

In der Welt überlappen sich die Kriege und Krisen. Die Bilder vom Leid sind nur schwer zu ertragen. “Wir müssen uns nicht auf jeden Schmerz einlassen”, sagt Kognitionswissenschaftler Fritz Breithaupt. Was muss man sich als mitfühlender Beobachter zumuten? Und welche Grenzen hat Empathie? Fragen wir uns sicherlich alle dieser Tage oft.

„Genug gejammert“ heißt das Essay von Ullrich Fichtner, der sagt…der Planet ist im Eimer, der Niedergang ausgemacht? Falsch. Die Rettung der Welt hat längst begonnen. Und es gibt viel mehr Anlass zur Hoffnung, als die meisten glauben. Hoffnung? Ja bitte her damit.

Und immer wieder aktuell, wenn man an Weihnachten mit Family oder Freunden immer wieder über die gleichen Dinge an der Festtagstafel diskutiert: „Weihnachtlicher Handapparat für Klimadebatten”. Denn an Weihnachten wird viel gestritten, und dabei geht es oft ums Klima. Viele Fehlinformationen sind zu diesem Thema im Umlauf. In der lesenswerten Kolumne von Christian Stöcker findet ihr kompakte Antworten auf die gängigsten Mythen.

Ein paar Worte in eigener Sache… Ich weiß natürlich, dass es manchmal aufstößt, wenn ich hier lesenswerte Artikel teile, die dann hinter einer Bezahlschranke versteckt sind und die man nur mit einem Abo des jeweiligen Mediums lesen kann. Das mag für Manche ärgerlich sein, aber ich bin der Meinung, dass guter, konstruktiver und teilweise auch wichtiger, investigativer Journalismus auch bezahlt werden muss. Auch, damit er aktiv, unabhängig und stark bleiben kann in Zeiten, in denen die Pressefreiheit in vielen Ländern eingeschränkt wird Demokratien dahinter leise hinweg bröseln.

DIE DINGE im November 2023 - persönlicher Monatsrückblick | Online Tagebuch Monatskolumne | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaDIE DINGE im November… von großen Glücksmomenten, den Ende des Budenkollers & was “alte” Leute sich so zum Geburtstag wünschen

Der GLÜCKLICHSTE TAG… seit langem war für uns der 14. November. Als wir wieder einmal mit unserem Pepper zur Wundkontrolle in der Tierklinik Lüneburg waren, wie in den Wochen davor zwei, manchmal dreimal. Wir waren ja schon glücklich, als der kleine Katzenmann nicht mehr für jede Wundbehandlung eine Narkose brauchte. Ja… teilweise eben auch 2 – 3 Mal pro Woche und dass nicht, weil er sich so gewehrt hätte, sondern weil jeder Eingriff an der offenen Wunde für eine ganze Weile noch wie eine kleine OP war. Das ist ja für einen 15-jährigen dann auch kein Witz. Irgendwann noch einfachen Verbandswechsel und Check zu haben, das war für uns ja schon eine ganz große Erleichterung. Und dann kam der Tag, auf den wir jetzt monatelang gewartet hatten. Der beste Tag! Der Tag, an dem wir in der Tierklinik feststellten, dass Pepper Wunde endlich, endlich komplett verheilt ist und die Ärztin sagte… „Ich freue mich, Ihnen sagen zu können, dass wir diesbezüglich keinen weiteren Termin mehr brauchen. Es ist alles wunderbar!“ Das war in der Tat mehr als wunderbar und die Erleichterung war so groß, dass ich erst mal ‘ne Runde heulen musste. 

Denn seit dem 30. August hat die Odyssee unseres kleinen Peppermanns nun gedauert. Vielleicht habt ihr es ja auch im Detail in meinen letzten zwei Monatsrückblicken gelesen. Der 14. November war das Ende einer sehr schlimmen Zeit voller Angst, Ungewissheit und Hilflosigkeit. Doch unser kleine Fruggel war ein ganz großer Kämpfer! Und er hat in diesen für ihn so schrecklichen Wochen nicht ein bisschen seine Liebenswürdigkeit und seine Friedfertigkeit verloren. Nicht einmal den Ärzt*innen gegenüber, die ihn ja leider z.T. durch die Hölle schicken mussten, um sein Leben zu retten. Wir sind so glücklich und dankbar, dass sie es geschafft haben und dass er dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen ist. Wir danken dem Team der Tierklinik in Lüneburg (besonders Dr. Sieslack und Dr. Knebel und dem Stations-Team), die sich so liebevoll um unseren Kater gekümmert und ihn ins Herz geschlossen haben. Und die wirklich alles gegeben haben.

Apropos gesprungen…. das ist unser Kater natürlich monatelang nicht. Durfte er auch gar nicht. Und nachdem er als „geheilt“ entlassen war und wir grünes Licht bekamen, ihn wieder ohne Einschränkungen mobil sein zu lassen, war auch der Kater sichtbar überglücklich. Das Beste war dann noch, als er den lästigen Body dann auch endlich war. Wir konnten in den Tage danach zusehen, wie unser Peppermann mehr und mehr der Alte wurde. Dass das passiert, da konnte ich zwischenzeitlich wirklich nur schwer dran glauben. Er quasselt uns auch endlich – ganz Siamese – wieder die Ohren voll. Seit Monaten hatte er kaum einem Piep von sich gegeben und nun quakt und krächzt er wieder den halben Tag…. es gibt kaum einen schöneren Klang in meinen Ohren, das könnt ihr mir glauben!

Der NESTBAU… setzt bei mir ja in jedem Herbst ein. Normalerweise schon im Oktober, aber auch das, wie so viele andere Dinge, fiel in den letzten Wochen als unwichtig hinten über. Aus oben genannten Gründen. Aber kaum konnten wir ganz sachte anfangen, wieder ein bisschen mehr normalen Alltag zu leben, kam der Drang mit Macht! Mein Schlafzimmer brauchte eine Renovierung. Das große Bedürfnis nach kuscheligen vier Wänden zum Schlafen ist vielleicht auch kein Wunder. Denn ich hatte ja seit dem 4. Oktober auf einen Matratzenlager im Ankleidezimmer geschlafen. Auch aus Gründen und ich würde es auch Liebe zum Katzentier immer wieder tun.

Naja, und dann war da noch die Tatsache, dass das Schlafzimmer ja der letzte Raum im Obergeschoss unseres Hauses war, der in den letzten Jahren kein Makeover erlebt hat. Das ehemalige Kinderzimmer hatten wir ja nach dem Auszug des Kiddos zum Ankleidezimmer ungestaltet. Und das vorherige Ankleide- oder besser gesagt Abstellzimmer zum „Green Snug“, aka Kiddo-Zimmer, Gästezimmer und extra Schlafzimmer des schnarchenden Ehemanns. Das Bad hatten wir auch vor längerem schick gemacht. Da stank jetzt mein Schlafgemach als „letzte Fritte“ ganz drastisch gegen ab.

Also war die allererste Amtshandlung mit gesunder und wieder autarker Katze ein kleines Schlafzimmer-Makeover. Geht ja auch nicht ohne fellige Bauaufsicht und die war auch happy, wieder im Dienst sein zu können. Nichts Großes, nur ein bisschen Farbe an die zuvor weißen Wände und ein paar neue Bilder. So ein Mauve Ton…. der Mann: „Mauve? Was soll das denn für eine Farbe sein?“… das Kind am Telefon: „Mauve! Oh, wie schön!“. Also für alle, die es mit Farben nicht so haben, eben eine Mischung aus Flieder und Taupe. Aha. ;)

(EDIT… Der Mann liest gerade den Artikel und meint die Farben “maufe” und “taupe” würde es überhaupt nicht geben. Wir würden uns nur Fantasienamen ausdenken, um ihn zu verklappsen. Hehe… :D)

DIE DINGE im November 2023 - persönlicher Monatsrückblick | Online Tagebuch Monatskolumne | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaDIE DINGE im November 2023 - persönlicher Monatsrückblick | Online Tagebuch Monatskolumne | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinella DIE DINGE im November 2023 - persönlicher Monatsrückblick | Online Tagebuch Monatskolumne | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaDas SCHLAFEN im MÄUSESPECK… Ich habe mich ja früher immer ein bisschen darüber lustig gemacht, was „alte Menschen“ sich so zum Geburtstag oder zu Weihnachten wünschen. Sofern sie sich denn überhaupt noch etwas wünschen…. Hashtag #ichhabdochalleswasichbrauche… was ja auch durchaus korrekt ist. Ich meine, solche komischen Dinge wie Küchengeräte oder „Medizinprodukte“. Nun bin ich offiziell selbst alt, denn ich habe mir von meinen Geldgeschenken zum Geburtstag einen richtig kuscheligen Matratzen-Topper gekauft. Ich kann mich ja zumindest damit herausreden, dass ich zuvor für 6 Wochen quasi auf dem Fußboden geschlafen habe. Zum Leidwesen meines Rückens… der schläft jetzt, wie in einem großen Haufen Mäusespeck. Herrlich! Pepper-appoved ist das Ganze übrigens natürlich auch schon, wie man sieht.

Das ENDE des BUDENKOLLERS… So langsam kommen wir wieder in einen ganz normal Alltag. Ich kann kaum sagen wie befreiend das ist, guten Gewissens nicht jede Minuten ein Auge auf einem kranken Haustier zu haben und sich permanent kümmern zu müssen. Teilweise konnte ich ja nicht morgens mal duschen, wenn Stephan nicht im Home-Office war und auf Pepper aufpassen konnte. Wenn ich auf’s Klo wollte, musste ich ihn mitnehmen… also den Kater, nicht Pepper. ;) Oder eine Schlafphase abpassen. Es war wie mit einen frisch geschlüpften Säugling im Haus.

Es tut so gut, dass diese Zeiten jetzt vorbei sind und ich auch mal wieder das Haus einfach nur zum Spaß verlassen kann. Die neue, alte Freiheit haben Stephan und ich dann am letzten Freitag ganz spontan genutzt und sind Essen gegangen. Wir waren im japanischen Restaurant Kaiyo. Das ist noch relativ neu in Hamburg am Start, die bemerkenswert schönen Räumlichkeiten haben allerdings eine sehr, sehr lange Tradition. Seit über 260 Jahren hab es nämlich im denkmalgeschützten Souterrain die „Cölln’s Austernstuben“ wo schon Namen wie Hans Albers, Zar Nikolaus, Otto von Bismarck, Kaiser Wilhelm II. oder Heinrich Heine speisten. Also nicht in dieser spezifischen Reihenfolge. Die Exquisität der Küche ließ dann leider in den letzten Jahrzehnten zu wünschen übrig. Ich weiß noch, dass wir irgendwann mal mit Stephans Eltern dort gegessen haben… an fettige Bratkartoffeln mit noch fettigerer Scholle erinnere ich mich.

Doch immerhin waren damals wie heute die Räume von Deutschlands ältester (nun ehemaliger) Austernstube, mit ihren halbvertäfelten und edel dunkelblau gestrichenen, gemütlichen Separées und fast 30.000 kunstvoll handbemalten Jugendstil-Wand- und Bodenfliesen nicht nur ein wunderschönes ein Stück Hamburger Geschichte, sondern ganz großes Kino für’s Auge. Allein das Ambiente machte den fettigen Fisch damals fast wieder wett.

Doch seit diesem Jahr kann man dort nicht mehr nur Kacheln bestaunen, sondern auch wieder richtig gut essen. Im Kaiyo wird auch weiterhin Fisch serviert, nun als Sushi und japanische Fusion-Küche. Ich war dem @kaiyo_japanese_cuisine jetzt schon eine Weile auf Instagram gefolgt und habe Food-Fotos angeschmachtet, bevor ich tasächlich realisierte, in welchen altehrwürdigen Räumlichkeiten sich das noch relativ neue Restaurant befindet. Seitdem wollte ich noch dringender hin und bin happy, dass es jetzt endlich mal geklappt hat. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein und es ist auf jedenn Fall einen Restaurant-Tipp Hamburg wert!

DIE DINGE im November 2023 - persönlicher Monatsrückblick | Online Tagebuch Monatskolumne | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaDas GROSSE GERADERÜCKEN… hat begonnen. Wenn ihr meinen Monatsrückblick im Juli gelesen habt, erinnert ihr euch vielleicht jetzt an die Machbarkeitsanalyse zu meinen leider schiefen Schneidezähnen, trotz Zahnkorrektur im Teenageralter. Mir hatten ja jahrelang diverse Kieferorthopäden weißgemacht, eine weitere Zahnkorrektur ginge bei mir nur noch mit einer großen OP, bei der man mal eben meinen Kiefer zersägt und neu zusammen setzt, gefolgt von langer Rekonvaleszenz samt püriertem Essen durch einen Strohhalm… und noch einer Behandlung mit fester Zahnspange als längerfristiger Zugabe.

Ich bin froh, dass das für mich keine Option war. Mein Problem ist ja rein kosmetischer Natur und nicht medizinisch indiziert. Was für ein Wahnsinn für ein paar geradere Schneidezähne! Ich bin aber auch froh, dass ich nach langer Zeit der Resignation dann doch nochmal eine andere Meinung eingeholt habe. Im November habe ich dann von meiner Lieblingszahnärztin Dr. Kristin Arp meine ersten durchsichtigen Zahnschienen bekommen, die ich nun in den nächsten Monaten 24/7 tragen muss. Okay, mit ein paar kleinen Ess- und Zahnputzpausen zwischendurch. Es sind 9 Zahnschienen, alle 2 Wochen eine neue, also 18 Wochen sind erst einmal für die Behandlung angesetzt, die mich zu meinem Ki-berechneten, machbaren Ergebnis führen sollen. Wenn ich irgendwann damit durch bin, zeige ich euch auch mal ein paar Detailfotos für ein Vorher-Nachher.

Am ersten Tag mit den Schienen frage ich mich, ob das wieder aufhört, dass ich die ganze Zeit einen Speichelfluss wie ein tollwütiger Rottweiler habe. Und gleichzeitig Lippen, die sich anfühlen wie die Wüste Gobi… eine denkbar lästige Kombination. Aber was hält man nicht alles aus und 2 Tage später habe ich dann glücklicherweise kaum noch gemerkt, dass ich die Dinger im Mund habe. Auf den Fotos hier trage ich sie übrigens… und wie man sieht, sieht man nichts im Alltag. Da muss man mir schon sehr nah kommen, um die Dinger in meinem Mund überhaupt zu bemerken. Inzwischen bin ich bei Schiene Nr.2 und in ein paar Tagen kommt Nr. 3. Die ersten zwei Tage mit neuem Set sind immer ein bisschen gemein, denn da ist der Druck auf die Zähne schon sehr deutlich spürbar. Aber es ist ist auszuhalten. Kein Vergleich zu Knochensägen, nicht wahr? ;)

(Un-)Fun-Fact… generell verstehe ich natürlich, dass kosmetische Eingriffe nicht von Krankenkassen übernommen werden. Das Gesundheitssystem ist schon belastet genug. Wobei manchmal auch absurd ist, was als „kosmetisch“ betrachtet wird. Wenn z.B. trans-maskuline Personen eine Mastektomie vornehmen möchten (also eine Entfernung der weiblichen Brustdrüsen), dann müssen sie ewig dafür kämpfen, dass die Kosten übernommen werden. Das macht für mich keinen Sinn! Aber das ist ein anderes Thema.

Was ich eigentlich sagen wollte – natürlich muss ich diese Zahnkorrektur aus eigener Tasche bezahlen. Ist klar. ABER… hätte ich die Variante mit der Zersäge-OP meines Kiefers gewählt mitsamt der monate-, wahrscheinlich jahrelangen Nachbehandlung für Zehntausende von Euro, dann hätte das die Krankenkasse übernommen. Sehr absurd? The f*ck, yesssss! Man fragt sich..

Die SONNENENERGIE… kann seit dem November bei uns fließen. Okay, im Moment fließt da noch nicht viel, aufgrund des Wetters. Aber die technischen Vorraussetzungen für Photovoltaik sind ab sofort in unserem Haus geschaffen. Solarpanels „zieren“ nun unser Dach und letzte Woche kam ein Speicher im Keller hinzu, um die Sonnenenergie festzuhalten, wenn sie nicht gleich verbraucht wird. Ein Investition in die Zukunft und nun beobachten wir freudig gespannt auf der Smartphone-App was unsere Kilowatts so machen. Wir hatten sogar schon das erste Mal Strom, der nicht vom Netz kam. Auch wenn der bei uns auch schon seit sehr vielen Jahren reiner Ökostrom ist, war das trotzdem ein tolles Gefühl.

DIE DINGE im November 2023 - persönlicher Monatsrückblick | Online Tagebuch Monatskolumne | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaDas THERAPEUTISCHE AUFRÄUMEN… Wenn ich mich plötzlich zwischen lauter Kisten wiederfinde und Dinge neu und sinnvoll (um)organisiere, obwohl ich eigentlich etwas ganz anderes vorhatte, dann kann das ganz unterschiedliche Gründe haben. Ich könnte jetzt sagen, das war einfach lange überfällig, weil wir den voll gerummelten Keller für eben erwähnten Photovoltaik-Speicher leer räumen mussten. Die beste Gelegenheit also, mal ordentlich auszumisten und aufzuräumen. Das wäre auf jeden Fall wahr.

Der andere Teil der Wahrheit ist aber auch, dass dieses ganz große Aufräum-Brimborium auch ein bisschen Therapie für mich ist. Die letzten Monate mit unserem sehr krankem Kater und auch der Phase der Vollzeit-Pepperpflege hatten mir das hilflose Gefühl gegeben, überhaupt keine Kontrolle zu haben, was passiert. Die neue Ordnung ist, nach all dieser Unsicherheit und Paralyse, auch irgendwie meine Therapie gegen den gefühlten Kontrollverlust der letzten Zeit. Das ist mir in dieser Woche klar geworden. Und so bescheuert ich Aufräumen meistens finde….. gerade fühlt es sich gut an. Es beseitigt nebenbei auch ein bisschen Chaos um Kopf und im Herzen. Kann das jemand nachfühlen?

Naja, und auch, wenn diese Fotos anders anmuten, habe ich wirklich kistenweise alte Weihnachtsdeko aussortiert und zum Spenden an den örtlichen Charity-Shop fertig gemacht. Es sind wirklich schöne Teilchen dabei, aber ich muss mir eingestehen, dass ich sie doch nicht mehr benutze. Und ja, es sieht immer noch viel aus und das ist es auch. Aber es waren so viele Anhänger dabei, die wir selbst gebastelt haben, als unser Kind noch klein war und viel von der Deko, die uns damals kunterbunte Weihnachten und strahlende Augen bescherten, an die ich mich so gern erinnere. Daran hängt dann eben doch mein Herz irgendwie, obwohl ich mich sonst eigentlich ganz gut von Dingen trennen kann.

Fun Fact… Ich liebe ja diese beiden Weihnachtsmann-Salz- & Pfefferstreuer auf dem folgenden Foto, die wir schon seit vielen Jahren haben. Wenn die da so nebeneinander stehen, erinnern sie mich immer an die Grady Zwillinge in „Shining“ … Hehe…

DIE DINGE im November 2023 - persönlicher Monatsrückblick | Online Tagebuch Monatskolumne | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaDer ERSTE SCHNEE… fiel am letzten Samstag, hier im Norden. Seitdem hat sich ganz sachte, nach und nach ein weißes Kleid über all das Grau da draußen gelegt. Nicht dick, aber es bleibt lieben. Ich lieb’s! Selbst wenn die Sonne nicht scheint, sieht die Welt viel freundlicher aus und macht mir mit Schnee immer ein bisschen bessere Laune, als die regnerische Tristesse, die wir hier oben meistens im Winter haben. Und ja, beim ersten richtigen Schnee auf der Terrasse renne ich immer mit meinem Morgenkaffee und barfuß für ein paar Minuten raus und freue mich. Das ist eine meiner Schrullen.

Natürlich weiß ich, dass das das Viele dieses Wetter nicht so freudig sehen. Auch okay. Und leider gibt es auch viele Menschen, für die diese Temperaturen lebensbedrohlich werden. Das vergesse ich bei meiner Freude über das Schneewetter nicht. Falls ihr das auch nicht wollt, könnt ihr einfach mal „euren Ort + Kältebus + Spenden“ googeln und eben jenes tun, wenn ihr helfen möchtet. Also spenden. Hab ich auch gemacht.

Das GLOTZPROGRAMM… NYAD (Film-Biografie – Trailer)… Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich gefreut habe, nach langer Abstinenz ihrerseits, mal wieder Jodie Foster in einem Film zu sehen. Und dann noch an der Seite einer ebenso großartigen Anette Bening…. ick hör’ den Oscar schon trappsen.

Die Story: Langstreckenschwimmerin Diana Nyad (Bening) versucht, von Kuba nach Florida zu schwimmen und mit knapp 60 Jahren zu vollenden, was ihr als 28-Jährige nicht gelang. Trainerin und Freundin Bonnie Stoll (Foster) und Schiffskapitän John Bartlett (auch einer meiner Lieblinge…. Rhys Ifans) unterstützen sie bei diesem wahnwitzigen Unterfangen. Eine wahre Geschichte, denn im September 2013 gelingt es der mittlerweile 64-jährigen US-Amerikanerin, nach etliches Fehlversuchen, als erstem menschen überhaupt, die Floridastraße ohne Haikäfig nach 53 Stunden des ununterbrochenen Schwimmens zu durchqueren. Auch eine Geschichte über Freundschaft, absoluter Leidenschaft und unermüdlichem Durchhaltevermögens. Mich hat der spannende Film begeistert, nicht zuletzt auch wegen der Darsteller*innen… auch wenn der echten Diane Nyad Übertreibung, Betrugsverdacht & Angeberei vorgeworfen wird.

AMSTERDAM ( Historischer Krimi & Sozialsatire – Trailer)… Der im Ersten Weltkrieg verletzte Arzt Burt (Christian Bale) und sein afroamerikanischer Freund und Rechtsanwalt Harold (John David Washington) lernen im Lazarett die Krankenschwester und Künstlerin Valerie (Margot Robbie) kennen. Alle drei verbindet eine tiefe Freundschaft die auch viele Jahre überdauert. Gemeinsam decken in den 30ern eine finstere Verschwörung auf.

Herrlich schrullige Protagonisten, großartige Kostüme und Ausstattung und eine Geschichte, die an wahre Ereignisse angelehnt ist. Und auch, wenn man die Story ein bisschen schwurbelig empfindet, finde ich, dass es sich lohnt dran zu bleiben. Denn man wird vor allem mit dem warmen Gefühl von Freundschaft belohnt und dem Wissen, dass es sich lohnt, wenn die Menschen gegen das Böse zusammenstehen. Ich möchte die Film-Kritik „Bis zum Drehwurm“ von Susan Vahabzadeh aus der Süddeutschen zitieren, weil ich es selbst nicht besser schreiben kann (das Lesen des ganzen Artikel ist wärmstem empfohlen): „… Amsterdam dreht Pirouetten bis zum Drehwurm, und das ist angemessen für einen Film, der im Herzen findet, dass alle Lebenslust das Gegenteil von Faschismus ist. Worauf er hinauswill, ist ganz klar: Die Gier ist ein Feind der Demokratie, und nur der Zusammenhalt von Menschen, die auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben, hat dem etwas entgegenzusetzen…Wer das Leben liebt, ist auf der richtigen Seite…“

BODIES (Mystery-Sci-Fi Miniserie – Trailer)… Eins ist klar. Nebenbei am Handy herumdaddeln kann man bei dieser Serie nicht. Vielmar die identische Männerleiche in vier verschiedenen Zeitebenen. Weltverschwörung mit Hilfe von Zeitreisen. Hört sich etwas kompliziert an, ist es auch ein bisschen. Aber diese Comic-Adaption ist auch eine der kreativsten Serien, die man seit einer Weile in diesem Genre gesehen hat. Mehr will ich gar nicht erzählen, um nichts zu spoilern. Es soll ja schließlich schön mysteriös bleiben. Nur soviel… wenn ihr „Dark“ und/oder „1899“ möchtet, dann wird euch auch „Bodies gefallen. Da bin ich sicher.

Ach ja…. und gestern Abend habe ich das Finale von Ru Paul’s Drag Race UK geschaut. Ich liebe ja die britischen Queens immer ganz besonders, mit ihrem Humor und ihrer oft etwas schrägen Art. Auch diese Staffel, die 5., hat mich da nicht enttäuscht. Und als die drei Finalistinnen dieses Mal auf der Bühne standen, war es mir wirklich egal, welche von ihnen gewinnt. Denn mein Herz schlug für alle drei. Das war richtig schön.

DIE DINGE im November 2023 - persönlicher Monatsrückblick | Online Tagebuch Monatskolumne | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaDie GOOD NEWS… Der Verfassungsschutz stuft AfD in Sachsen-Anhalt als gesichert rechtsextrem ein. Ach was!? Bitte mehr davon und Konsequenzen ziehen!

Norwegen legt die größte Kohlemine in der arktischen Svea-Bucht still, um der Natur Platz zu machen – das größte Renaturierungsprojekt Norwegens ★ Ein neu erforschtes Enzym aus der Tiefsee hilft beim Abbau von Plastik (PET) und ist dank seiner Eigenschaften besonders schnell und effizient. ★ Die EU beschließ Gesetz zur Renaturierung von 20% der See- und Landflächen bis 2030.

Nach heftigen politischen Kämpfen wird in einem weiteren US-Bundesstaat, nämlich Ohio, das Recht auf Abtreibung in der Verfassung verankert. ★ Die USA, Deutschland und 16 weitere Länder haben ein detailliertes internationales Abkommen zum Schutz vor dem Missbrauch von KI vorgestellt. Das wird wahrscheinlich die Verwendung für dunkle Machenschaften nicht verhindern, aber es ist ein Anfang, weil es einfach Regeln braucht…. auch wenn die leider mal wieder unverbindlich sind. :/

Künstliche Intelligenz kann Diabetes anhand der Stimme erkennen ★ Moderater Kaffeekonsum von 2 ½ Tassen am Tag bietet lt. einer chinesischen Metastudie einen gewissen Schutz vor Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen. Dann mal hoch die Tassen! ★ Erstmals hat eine NGO eine Studie zu einem neuen Antibiotikum geleitet und finanziert, denn leider investieren Pharmakonzerne kaum in die Suche nach neuen, dringend benötigten Antibiotika. Nach vorläufigen Ergebnissen ist ein gefundenes Mittel erfolgreich im Kampf gegen resistente Erreger. Von denen können wir bei Peppers Behandlung ja leider auch gerade ein Lied singen. ★ Ein neuer Abstrich-Test erkennt Gebärmutterkrebs, der vierthäufigsten Krebsart bei Frauen, und kann 90 Prozent der chirurgischen Diagnoseverfahren ersetzen ★ Ein Forschungsteam der Universität Oxford hat ein KI-Programm entwickelt, das das Risiko eines Herzinfarkts bis zu zehn Jahre im Voraus vorhersagen kann.  

DIE DINGE im November 2023 - persönlicher Monatsrückblick | Online Tagebuch Monatskolumne | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaIhr Lieben, falls ihr es geschafft habt, bis hier zu lesen, dann möchte ich euch von ganzen Herzen einen schönen Dezember wünschen. Mit wirklich gemütlichen Momenten mit dem liebsten Menschen und wenig von dem Adventswahnsinn, der manchmal herrscht. Denkt daran – NEIN ist ein vollständiger Satz. Und manchmal muss man nicht alles machen und auch nicht auf allen Hochzeiten tanzen und schon gar nicht, es immer allen anderen recht machen.

“Authenticity is the daily practice of letting go of who we think we’re supposed to be and embracing who we are.” (Brene Brown)

In diesem Sinne…

 

... macht es hübsch! Gruss

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5 Comments

  • Reply
    Gaby
    1. Dezember 2023 at 19:11

    Danke für deinen wundervollen Rückblick und man spürt es fast mit jedem Wort wie unfassbar besser es dir zur eure treue Seele und die Genesung nun wieder geht.
    NYAD fand ich einfach unfassbar toll, sei es die großartige Jodie Foster oder aber auch Anette Bening, die Geschichte und den Kampfgeist an sich – einfach Wahnsinn was man schaffen kann wenn man will
    Und ja Gesundheit und Kostenübernahmen: meine Jüngste hätte mit 13 die vier vorderen Eckzähne gezogen als OPs bezahlt bekommen, eine Klammer und den Versuch es ohne OP zu schaffen und den Kiefer arbeiten zu lassen wurde abgelehnt und somit habe ich das ganze zwei Jahre auf Raten abbezahlt und nun mit fast 17 hat die Odyssee Klammer (außer nun Schiene nachts) ein Ende und alle Zähne noch vollständig da und alle gerade integriert .

    Und die Good News lese ich immer ganz besonders gerne – ja ich bin eher eine die die Nachrichten fast ganz auslässt – leider fehlt mir daher manchmal auch einiges an interessanten Infos – aber in den letzten Monaten ist mir da eher nach „dann höre ich halt Podcasts“

    Hab einen wundervollen ruhigen zufriedenen Dezember mit ganz vielen Glücksmomenten

  • Reply
    Beatrix Behrens
    1. Dezember 2023 at 19:39

    so ein schöner Blogpost und endlich endlich mit guten Nachrichten.
    Eine Frage zu euren Solarpaneelen: hättest du da eine Empfehlung. Wir wollen auch welche. Und hattet ihr einen Energieberater oder hat euer Installateur den Bedarf gerechnet?
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

    • Reply
      Nic {luzia pimpinella}
      8. Dezember 2023 at 10:26

      Hallo Beatrix, nein wir hatten keine Empfehlung, wir haben uns viel selbst recherchiert. Wir hatten im letzten Jahr einen Energieberater da (der null hilfreich war) und hatten in diesem Jahr drei Analysen Berechnungen von Installationsfirmen. Die haben wir verglichen und dann entschieden.

  • Reply
    Lydia
    1. Dezember 2023 at 20:23

    Es freut mich wirklich, wirklich sehr, dass es eurem tollen Kater wieder gut geht. Natürlich musste er das Ganze überleben, denn er hat bestimmt noch eine Menge zu erzählen. Ich habe eine Siam-Birma-Mix-Katze und spreche aus Erfahrung 😉.
    Lieben Gruß aus dem kleinen Dorf zwischen den Meeren
    Lydia

  • Reply
    Karin Be
    2. Dezember 2023 at 15:48

    Was man/frau nicht alles für geliebte Pelze unternimmt! Umso schöner, wenn sich dann hinterher alles wieder gerade rückt. Vor Jahren hatte mein älterer Kater solche Nierenprobleme, dass ihm gerade noch ein halbes Jahr gegeben wurde. Vergangenes Jahr hatte sich das Ganze auf seine Blase ausgeweitet. Anatomisch ist er inzwischen ein Mädchen, nach einer langen Rekonvaleszenz wieder fit und für jeden Kampf mit seinem jüngeren Neffen bereit. Toitoitoi! Interessant war, dass ich während all der Wochen und Monate der Behandlung die Kampfeshandlungen eingestellt wurden. Ich musste die Kater nicht trennen, der jüngere schien den älteren eher zu trösten. Verbände ab, Fäden gezogen, Halskrause weg und katers ging zur Tagesordnung über! Ich habe beide noch, das ist die Hauptsache!
    Interessante Einblicke in dein Gehäuse und Lesestoff.
    Viele Grüße,
    Karin

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