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DIE DINGE im Juni… von mehr Meer-Tagen, ersten Malen & mehr als 18 Sommern

DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaMoingiorno, ihr Lieben. Wie schön, dass ihr wieder einmal vorbei gekommen seid, um die persönlichste Kolumne – meinen Monatsrückblick „DIE DINGE“ zu lesen. Das könnte mal wieder ein bisschen länger dauern. Holt euch gerne einen Kaffee, oder ein Feierabendbierchen, je nachdem. ;)

Der Juni hatte für uns mal wieder so einige Ups and Downs, wie für euch wahrscheinlich auch. Hier könnt ihr meine lesen… schreibt mir gerne eure in den Kommentare hier unterm Blogpost oder auch drüben auf @fiftytwofreckles Instagram, wenn ihr mögt. Und wie immer gilt, wenn ihr meinen Senf zur Welt da draußen nicht lesen mögt, sondern nur das Persönliche (wobei sich das auch nicht ganz klar trennen lässt, denn wir leben ja nunmal in dieser Welt ;), dann überspringt den nächsten Absatz einfach. Los geht’s…. bye, bye Juni!

DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaDer Juni, die Welt & das kleine, große „ich kann das alles nicht mehr“…

Ich glaube, dass ist der Satz, denn ich seit einiger Zeit fast täglich denke. Ich kann das alles nicht mehr. Der Blick in die Nachrichten macht mich echt mürbe. Das Ergebnis der Europawahl. So viele junge Menschen (wobei man besser sagen sollte junge Männer), die weit Rechts wählen. Die Debatte zwischen einem leider mittlerweile wirklich senil wirkenden amtierenden US-Präsidenten und einem verurteiltem Straftäter, notorischem Lügner und waschechtem Faschisten auf der anderen Seite, der auch nur wirres Zeug redet. Aber der Lügner gewinnt natürlich in dieser aktuellen Welt. Kann man sich nicht ausdenken. Gleich „nebenan“ liefert ein waghalsiger und sich selbst maßlos überschätzender Präsident sein Land vorzeitig an rechte Kräfte aus und wundert sich auch noch, dass das in die Hose gegangen ist. Im Internet und leider auch in der echten Welt hat im Pride Month hat Hass und Häme gegenüber LGBTQ+ und trans Personen mal wieder Hochkonjunktur. Ganz ehrlich, die Tatsache, dass alles was ich hier aufzähle und was die Menschheit, diese Welt und letztendlich sogar unsere Existenz beutelt, seine Wurzeln vor allem in toxisch aufgeblasener Männlichkeit hat, geht mir so unglaublich auf meinen nicht vorhandenen Sack! Vielleicht…. nein garantiert gibt es da eine Korrelation, dass dort, wo mehr Frauen mitmischen die Welt generell weniger schief läuft? Mal so in den Raum gestellt…?

Es kostet mich persönlich jeden Tag viel Kraft, nicht zu vergessen, dass es trotzdem so viele gute Dinge gibt, die auf der Welt passieren. Kein Wunder, denn die sind ja auch in den Nachrichten wenig bis gar nicht existent, weil sie nicht so viele Umsätze generieren, wie Fearmongering und Empörungskultur. Genau deswegen habe ich auch heute wieder eine Menge für euch davon… am Ende dieses Monatsrückblick, in meinen allmonatlichen Good News.

Was mir in diesem Monat ein bisschen geholfen hat war die Kolumne von Ullrich Fichtner „Wandel zum GutenMuss man blöd sein, um zu hoffen?“. Denn wie er, glaube ich auch, dass eine verzerrte Wahrnehmung und ein zunehmend zerstörerischer Pessimismus mittlerweile die allgemeine Stimmung bestimmt. Ja… Zitat: „Es ist deutlich mühsamer, aus guten Gründen nicht zu verzweifeln, als ständig den Untergang an die Wand zu malen.“ Ich persönlich halte das auch für konstruktiver, als nur noch an worst cases zu glauben. Und ich glaube, jeder von uns kann in kleinen dazu beitragen, dass diese Welt ein Stückchen besser ist. Und wenn es nur im persönlichen Umfeld ist.

Wie Anne Frank sagte, die im Juni 95 geworden wäre… „Wie schön ist es, dass niemand einen Moment warten muss, um die Welt zu verbessern.“ Lasst uns das einfach alle ein bisschen versuchen. Denn ja, wir sind noch immer mehr.

DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinella DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinella DIE DINGE im Juni… von mehr Meer-Tagen, ersten Malen & mehr als 18 Sommern

Das WEITERMACHEN… Denn ein „ich kann das alles nicht mehr“ und Kopp in Sand ist eben auch keine gute Option. Also begann auch unser Juni wie bereits unser Mai geendet hatte: mit einer Demo. Dieses Mal immerhin nicht bei strömenden regen, aber der Anlass hätte dennoch nicht unerfreulicher sein können. Das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus hatte zur Demo gegen die AfD aufgerufen und da haben auch wir unsere Stimme nicht geschont. Ich denke, ein paar Tage später waren wir alle nicht wirklich überrascht, aber dennoch enttäuscht, dass so viele Menschen in Deutschland bei der Europawahl dennoch für Rechtsradikale gestimmt haben. Mittlerweile, nach allem, was in den letzten Monaten an die Öffentlichkeit gekommen ist, kann man auch sagen, die Leute wählen rechts nicht mehr aus Protest, gegen was irrationales auch immer, sondern wegen der rechten Agenda. Da gibt es auch kein Schönreden mehr.

Dennoch ist die demokratisch verankerte Zivilgesellschaft nicht ganz machtlos. Standen die Umfragen für diese Unpartei doch im letzten herbst noch bei erschreckenden 23%. Protest und Öffentlichkeitsarbeit mag mühsam sein, aber sie ist eben nicht wirklungslos. Und meine Liebe geht heute auch nochmal eben schnell an alle stabilen Menschen, die am Wochenende in Essen auf der Straße waren. Hätten wir nicht lang geplanten Wochenendbesuch gehabt, wären wir eventuell auch dort gewesen. Wir müssen dran bleiben. Was sich entwickeln kann, wenn wir das nicht tun, können wir gerade live in den USA beobachten.

Ach ja… und ich habe endlich abgeschlossen, was ich schon im Januar angestoßen habe. Denn ich möchte mich politisch mehr engagieren. Dass ich mit meinen 53 Jahren nochmal Mitglied einer Partei werde, stand zwar nicht auf meiner Bingo-Karte für 2024. Eigentlich noch nicht einmal auf der für mein leben. Aber jetzt ist es so.

Das ELTERNWOCHENENDE… Im Mai hatte meine liebe Schwiemu Petra ihren 80sten Geburtstag. Ganz nach dem Motto #zeitstattzeug haben wir zu dieser besonderen Feier einen Wochenendtrip ans Meer geschenkt, und eben lieber kein irgendwie geartetes Gedöns. Gedöns hat man in dem Alter nämlich schon lange mehr als genug.

Wir wollten sie Einlösung auch gar nicht auf die lange Bank schieben und haben also direkt jetzt im Juni ein Wochenende mit Schwiegermama und -Papa in Sankt Peter Ording verbracht. Wir hatten uns im schönen Urban Nature Hotel einquartiert, fußläufig zum Stand, und wir waren froh, dass die Location auch der Elterngeneration richtig gut gefiel. Trotz der wirklich tollen Sonnentage in der Woche davor, hatten wir natürlich sehr durchwachsenes Wetter. Wie sich das für einen Nordseeurlaub irgendwie ja gehört. Wir hatten uns das anders erhofft und haben das beste draus gemacht. Irgendwie haben wir es ganz zufällig geschafft unsere Spaziergänge in den Schönwetterphasen zu absolvieren, um dann den Regen bei Kaffeetrinken und Kuchenessen zu verbringen. Wir hatten zeit für ganz viele Gespräche und auch viel Quatsch. Und an einem Abend sind wir dann auch endlich mal zum Essen im Salt & Silver am Meer gewesen. Da wollten Stephan und ich schon so lange hin und im Februar das Pfahlbau-Restaurant ja noch geschlossen, leider. Es ganze Family-Wochenende war so schön und auch ganz entspannt… eigentlich sollten wir das öfter machen.

Das FUSSI-FEST… Ich bin ja nicht so ein Fußball-Fan. Obwohl ich als Kind wegen eines leidenschaftlich fußballspielenden Vaters quasi jeden Sonntag auf einem Kreisliga Bolzplatz verbracht habe. Ich weiß auch nicht, was da schief gegangen gegangen ist, bei der Prägung. Aber wenn die großen Turniere laufen, gucke ich dann auch schon mal ganz gerne. Die WM in Katar habe ich boykottiert und nicht ein Spiel gesehen. Aus Gründen. Stephan übrigens auch. Jetzt zur EM sind wir wieder in the game sozusagen. Das Schöne ist tatsächlich, dass wir uns bisher für fast alle Deutschlandspiele zum gemeinschaftlichen Gucken mit Freund*innen getroffen haben. Teilweise ganz spontan und unkompliziert. Sachen zu gemeinschaftlichen Grillen mitgebracht – ganz easy, zack! Das war wirklich bisher sehr nett und machte die Spiele zu echten Spaßveranstaltungen für uns.

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich gehöre zu denen, die denken, die EM und das klitzekeine bisschen europaüberspannende Gemeinschaftsgefühl kommt gerade zu rechten Zeit. JA! Auch wenn vieles dahinter und drumherum fragwürdig und keinesfalls nur gut ist und es immer Arschgeigen gibt, die jedes bisschen gutes Gefühl direkt kaputt machen müssen. Aber darüber möchte ich hier einfach jetzt mal nicht schreiben. Wenn ich mir die meisten Fans so anschaue… teilweise auch eben untereinander… dann geht mir tatsächlich für ein paar kleine Momente Herz auf. Die Schotten! Oder die hopsenden „Naar links! Naar rechts!“ Oranje-Massen in den Straßen. Oder die Tatsache, dass deutsche Gastfreundschaft eben doch nicht ganz tot ist. Auch wenn die natürlich beim Betrieb der Deutschen Bahn aufhört, aber das trifft uns Einheimische ja leider genau so. ;) (auch wenn die beim Bahnbetrieb. Naja, ich weiß auch nicht, das lässt mich halt manchmal denken: es könnte so schön sein! Wir könnten uns um schöne Dinge kümmern. Und ich muss sagen, dass es mir gleichzeitig ein inneres Gänseblümchenpflücken ist, wenn wenn gewisse Bevölkerungsgruppen, die sonst immer am lautesten nach Heimat und Patriotismus schreien, jetzt nicht wissen, wohin mit sich. Weil sie sich nicht „korrekt vertreten“ fühlen von unserer bunten Nationalmannschaft in pinken Trikots. Ich kann nur sagen, ich fühle mich durch eine so wunderbare Multikulti-Mischung von Menschen jederzeit mehr vertreten, als von denen, die sich für eine Mehrheit halten. DAS ist nämlich Deutschland. Kommt damit klar.DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinella DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinella DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinella DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinella DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinella DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaDas ERSTE MAL Teil 1… Irgendwann hatte ich mir mal vorgenommen, jeden Monat mindestens eine Sache zu tun oder auszuprobieren, die ich vorher noch nie gemacht habe. Hat bisher nicht so richtig regelmäßig geklappt, leider. Vielleicht sollte ich mal eine offizielle Challenge daraus machen, um mich selbst anzuspornen. Denn ich denke, es ist immer richtig toll, neue Dinge, andere Dinge zu tun. Muss ja nicht immer etwas Weltbewegendes sein. Im Juni habe ich aber tatsächlich zwei Dinge gemacht, die ich zuvor noch nie gemacht habe. Sie könnten unterschiedlicher kaum sein, aber ich packe sie hier trotzdem zusammen.

Meine erste selbstgemachte Pasta! Ja echt. Es ist schon ein bisschen merkwürdig, denn ich bin ja auch zu einem Teil Foodbloggerin und ich entwickle nicht nur hier für den Blog Rezepte, sondern habe das auch schon für Kund*innen getan. Aber zum Pasta selbermachen war ich mein Leben lang bisher schlicht zu faul. Schlimmer Fehler, wie ich jetzt feststellen musst. Das ist ja so simpel und so viel leckererererer als gekaufte Nudeln. Und auch wenn ich die trotzdem noch kochen werde, wenn es schnell gehen muss, freue ich mich wie Bolle, dass ich selbstgemacht jetzt auch kann. Ich wenn wir deswegen jetzt noch ein Küchengerät in Form einer Nudelwalze herumstehen haben.

Das MÄNNERZELTEN… Wie jedes Jahr, war ich auch in diesem Juni wieder für ein Wochenende Strohwitwe. Stephan und seine Freunde, die er zum größten Teil sogar schon aus der Schulzeit hat, waren zum Camping auf dem Darß. Das ist seit Jahrzehnten eine Größe bei den „Jungs“, genau so wie ihre alljährliche, gemeinsame Skiwoche im Februar. Im Camp Regenbogen in Prerow hausen sie dann wie die Teenies in ihren Zelten zwischen den Dünen und haben Spaß. Danach kommt der Mann immer etwas heiser und zerknautscht, aber immer zufrieden, wieder nach Hause. Ich finde es großartig, sie alle ihre seine Männerfreundschaften so pflegen, und dass sie untereinander so eine Vertrauensbasis haben, dass sie auch Tiefschürfendes und Eingemachtes besprechen. Das ist ja in der Männerwelt leider (!) längst nicht so weit verbreitet, wie unter Frauenfreundinnen. Das macht auch mich sehr happy, dass die Kerle sich gegenseitig haben.

Das ERSTE MAL Teil 2… 53 Jahre alt bin ich geworden, ohne jemals das Bedürfnis gehabt zu haben, mir ein Vogue Magazin zu kaufen. Doch jetzt habe ich es getan. Nur wegen dieser unglaublich starken und inspirierenden Frau, sie mit ihren 102 Jahren das Cover ziert. Margot Friedländer, die das ganze N*zi-Grauen schon einmal erlebt hat und die nicht müde wird, uns zu warnen. Aber auch nicht müde, weiter an das Gute in Menschen zu glauben. Trotz allem. Dieses Interview sollten wirklich alle lesen. „Schaut nicht auf das, was euch trennt. Schaut auf das, was euch verbindet. Seid Menschen. Seid vernünftig“. (Margot Friedländer)

DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinella Der ROTE KRINGEL… damals 1996, war das einzig ungewöhnliche. Und wie lange dieser blöde „Mückenstich“ juckte…. tagelang. Und dann war ein Telefonat mit einer Freundin, mit der ich die Ausbildung zur Biologisch technischen Assistentin gemacht hatte und die mittlerweile Pharmazie studiert hatte und Apothekerin geworden war, mein Glück. Ich hatte in meinem Leben einen einzigen Zeckenbiss. EINEN. Bis heute. Und von dem wurde ich mit Borreliose infiziert. Die ganze Situation war tatsächlich genau so absurd, wie die Tatsache, dass ein einziger Biss gereicht hat, um mir Borreliose aufzusacken. Es war nämlich so… Stephan und hatten unseren ersten großen Urlaub vor uns. Weit weg, nach Mauritius. Unsere erste Fernreise in „tropische“ Gefilde. Wir kamen auf die Idee, dort tauchen zu gehen und vielleicht schon in Deutschland mit dem Tauchen anzufangen und einen Schein zu machen. Gesagt, getan.

Wir lebten damals in Nürnberg und der Anfänger-Tauchkurs fand natürlich erst einmal im Schwimmbad statt. Am Ende einer der Kursabende pulte ich mich aus meinem Neoprenanzug und als ich den engen Ärmel über das Handgelenk zog, merkte ich dort ein kleines Ziepen. Da war ein kleiner roter Punkt… Mückenstich dachte ich eben. Nur, dass der danach noch nach einer Woche wir Teufel juckte und sich darum eine kreisrunde Rötung gebildet hatte, die im Durchmesser immer größer wurde. Ich telefonierte zu der Zeit mit besagter Apotheker-Freundin und die meinte: „ Du hattest unbemerkt einen Zeckenbiss und höchstwahrscheinlich Borreliose! Du brauchst umgehend ein Antibiotikum, ab zum Arzt. Das war echt mein Glück. Ich hatte nämlich keine Ahnung über diese Symptome. Ihretwegen wurde die Erkrankung sofort behandelt. Aber ehrlich gesagt habe ich heute, so viele jahre immer noch hin und wieder Angst, die Antibiotika-Behandlung könnte damals nicht ausreichende gewesen sein und sich Beschwerden einstellen. Die kommen nämlich oft erst viele Jahre später. Und als meine Perimenopause losging und sich vor allem auch in Gelenkschmerzen äußerte, hatte ich auch erst auf die Borreliose getippt. Aber toi toi toi… das Antibiotikum wird hoffentlich seinen Job getan haben. Doch ich denke noch heute, wie wahrscheinlich ist das bitte, dass dich eine Zecke beißt, während du mal eben mit 98% deines Körpers in einem Neoprenanzug steckst und die letzten 2 Stunden unter Wasser verbracht hast? The odds!

Das ist meine ganz persönliche Geschichte zum Thema Zeckenbiss und der Grund, warum ich heute hier einfach mal eine echt gute Nachricht aus den GOOD NEWS am Ende, heraus picken möchte: Schon bald wird eine neu entwickelte, erfolgreich getestete Impfung gegen Lyme-Borreliose geben. Der Impfstoff steht kurz vor der Zulassung. Bisher konnte ja nur gegen die andere durch Zecken übertragene Krankheit FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) geimpft werden. Aber allein in Deutschland erkranken jährlich ca. 20.000 Menschen an Borreliose. Ich war eine davon. Und sobald die Impfung zur Verfügung steht, hole ich mir die.

Das WAS ICH IM JUNI NICHT GEMACHT HABE… Die Wohndose endlich lackieren! Damn! Und es nervt mich gewaltig. Besonders nachdem wir uns im Juni mit den Vorbereitungen und kleinen Reparaturarbeiten an unserem Wohnwagen so abgequält hatten. Ich wollte längst fertig sein mit einem schnieken Außenanstrich. Aber das Wetter war im Juli hier im Norden ja wirklich unterirdisch. Es hat (wie anderswo auch) ja ständig geregnet und wenn es mal zwischendurch war, hielt das manchmal nur Stunden. Es war völlig unberechenbar. Die Dose steht halt nur halb geschützt unter unserem Carport steht. Im Juni hatten wir ja auch schon bei den Arbeiten erleben können, was da an Spritzwasser abgeht, wenn es richtig schüttet. Das war uns einfach zu unsicher. Ich würde mir selbst in den Hintern beißen, wenn eine frische Lackierung gleich wieder Ditschen durch Regentropfen bekäme.

Also fahren wir jetzt wieder mit einer usseligen Wohndosen-Außenseite in unseren kleinen Camping-Urlaub im Juli. Aber es zählen letztendlich ja auch die inneren Werte, nech? Es nervt mich trotzdem. Sehr. Ich kenne mich nämlich… irgendwann wird es mir egal und dann ist schon 2025 und das Ding ist immer noch nicht neu gestrichen.

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Wir waren lecker gemeinsam essen in der BATU Noodle Society und hatten einen Geburtstag zu feiern, mit Erdbeerkuchen und einemTag an der Ostsee in Travemünde. Klar war die Zeit zur kurz. Aber immerhin können wir darauf vorfreuen, demnächst zu gemeinsam für einen kleinen Urlaub nach Whitstable zu fahren. Nicht zu zweit, nicht zu dritt, sondern zu viert. :)

Irgendwo auf Instagram geistert in der Mommy-Bubble gerade der Spruch herum „Du hast NUR 18 Sommer mit deinem Kind“. Ich finde das ziemlich großen Bullshit… auch weil es jüngeren Müttern noch mehr Performance-Druck macht, als Social Media und das teilweise sehr glorifizierte Mütterdasein online es ohnehin schon tut. Macht euch nicht verrückt. Ihr gebt schon euer Bestes! Wenn alles klappt, dann habt ihr so viel mehr als 18 Sommer! Aber dafür muss man halt auch zwischendurch sehr viel loslassen können. Ich glaube, nur wer ganz frei losgeht, kann auch gerne zurück kommen.

DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinella DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaDas GLOTZPROGRAMM… Puh, ja. Ich bin gerade irgendwie nicht happy, mit dem, was so kommt oder mit dem was auch in den Kritikerspalten (und auch von Gucker*innen) so gehyped wird. Klar ist auch ein bisschen Sommerloch, aber mir fehlt aktuelle tatsächlich ein bisschen Eskapismus in Form von wirklich guten Filmen und Serien. Also in meinen Augen. ;) Wie gut also, dass ich durch die EM-Spiele gerade ein bisschen beschäftigt bin. Ich habe also nicht wirklich einen Tipp für euch, aber ihr könnt mir gerne welche geben.

Becoming Karl Lagerfeld (Mini-Serie – Trailer)… In den 6 Episoden der Serie geht es den Aufstieg des Hamburger Jung Karl Lagerfeld in die Pariser Haute Couture in den 1970er Jahren, die zu jener Zeit von Modeschöpfer „Rivale“ Yves Saint Laurent dominiert war. Sie beschreibt außerdem Lagerfelds Beziehung zu Jacques de Bascher de Beaumarchais. Also… Queere Subkultur der Siebziger und der damalige Glamour der Modewelt – das klang sehr vielversprechend für mich und der Trailer ist es auch gewesen. Optisch in Kostümen und Ausstattung ist es die Serie auch auf jeden Fall. Leider war das und die wirklich charismatische Darstellung des „Lebensgefährten“ Jaques durch Théodore Pellerin dann trotzdem nicht genug, um mich wirklich zu fesseln. Ich weiß nicht, warum Filmkritiken einhellig Daniel Brühl als Karl so feiern. Ich fand ihn außerordentlich blut- und humorlos dargestellt. Keine Ahnung, wie Lagerfeld in den 70ern war, da war ich noch ein Kind. Aber so langweilig habe ich ihn von später nicht in Erinnerung. Deswegen musste ich mich enttäuschenderweise sehr anstrengen, um die 6 Folgen überhaupt bis zum Schluss zu schauen. Das Ende deutet an, dass eine 2. Staffel geplant ist. Ich persönlich bräuchte die leider nicht. Schade irgendwie.

Die GOOD NEWS… Forscher:innen aus England haben einen Test für Prostatakrebs zu entwickelt, der ganz einfach von zu Hause aus per Speichelprobe durchgeführt werden kann. ★ Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre schon lange widerlegte Gesundheitswarnung vor einer ausschließlich veganen Kost korrigiert und aufgehoben. ★ Es gibt zwei große Durchbrüche in der Brustkrebsbehandlung: Zum einen eine neue Impfung, die das Sterberisiko bei Brustkrebs in Studien langfristig halbiert hat und einen Bluttest, der das Risiko eines erneuten Tumors in der Brust bis zu drei Jahre früher erkennen kann, was eine frühzeitige Therapie möglich macht. ★ Eine Studie der kalifornischen Stanford University hat anhand von MRT-Bildern des Gehirns und mit Hilfe von KI -Diagnostik sechs verschiedene Arten von Depressionen identifiziert.Dies könnte in Zukunft Behandlung von Depressionen zielgerichteter und effektiver machen.

Seit der letzten Europawahl ist die Kapazität der EU für Wind- und Sonnenstrom um fast zwei Drittel gewachsen, eine gewaltige Menge fossiler Energie wurde dadurch ersetzt. ★ Entgegen aller loggyistischer Widerstände EU das Renaturierungs-Gesetz beschlossen. Es sieht vor, mehr Bäume zu pflanzen, Moore wieder zu vernässen, Flüsse wieder herzu stellen und bis 2030 20 Prozent der geschädigten Land- und Meeresflächen zu renaturieren. Denn rund 80 Prozent der Lebensräume in der EU gelten als geschädigt. ★ Die Umweltschutz-Industrie und Handwerk  boomt in Deutschland, der Umsatz in Branchen für Wärmedämmung, Abwassermanagement, Windkraft und Co. Steigern Ihre Umsätze enorm. ★

Als erstes Land der Welt will Dänemark ab 2030 eine Klimasteuer für Fleisch- und Milchbetriebe einführen. ★ Das weltweit größte Solarkraftwerk geht mit 5,26 Millionen Solarmodulen in China Betrieb. Das Land will bis 2060 klimaneutral werden und baut deshalb Wind-, Wasser- und Solarenergie mit Hochdruck aus… Experten sagen voraus, dass China das lange vorher schafft. ★ Vermont hat als erster US-Bundesstaat ein Gesetz erlassen, das Öl- und Gaskonzerne verpflichtet, die Kosten für entstandene Klimaschäden zu übernehmen. Man kann nur hoffen, dass das Schule macht, denn die Konzerne der Fossilindurstrie wissen schon seit Jahrzehnten nachweislich , was die Der Umwelt antun. ★

Forscher*innen aus den Niederlanden haben eine neue Pilzart im Nordpazifik entdeckt, die in der Lage ist, Polyethylen-Plastik zu verdauen. ★ Eine Forschungsstudie hat hat nachgewiesen, dass der Rückgang ozonschädigender Chemikalien schneller verläuft als erwartet. ★ Wissenschafter*innen aus China und Tschechien haben Kleinstroboter entwickelt, mit denen sich Mikroplastik aus Wasser entfernen lässt.

Thailand legalisiert als erstes südostasiatisches Land die gleichgeschlechtliche Ehe. ★ Trotz des Verbots der diesjährigen Pride-Parade durch den Istanbuler Gouverneur, versammelten sich am Sonntag zahlreiche Menschen zur Demonstration für die Rechte der LGBTQ-Community. LGBTQ & Trans Rights are Human Rights!!! ★ Die dänische Fußball-Nationalmannschaft hat eine Erhöhung der Prämien verweigert, damit der Verband den Frauen genau so viel zahlen kann. Damit ist nach der EM ist die Gender-Pay-Gap im dänischen Fußball Geschichte. Die Milionenerbin und Aktivistin Marlene Engelhorn hatte angekündigt, ihr geerbtes Vermögen, für das sie nie selbst arbeiten musste, für gute Zwecke zu verschenken. Nun hat ein von ihr einberufener Bürgerrat die 25 Millionen an 77 Organisationen verteilt, der höchsten Anteil aus dem Erbe geht dem Naturschutzbund.

Soviel zu allen die sich in den Kommentarspalten zu diesem Thema reihenweise lauthals echauffiert habe: „Die reiche, woke, linksgrünversiffte Göre will doch nur Aufmerksamkeit und macht das ja doch nicht!!!111!!einself!!“

DIE DINGE im Juni 2024 - persönlicher Monatsrückblick - Online Tagebuch Monatskolumne - fiftytwofreckles.com aka luziapimpinellaIhr Lieben da draußen, Danke dass ihr bis hierher gelesen habt. Vielleicht sollten wir alle mal etwas mehr an das Gute in Menschen glauben. Selbst in Zeiten, in denen das gar nicht so leicht fällt. Wenn Margot Friedländer das kann, dann sollten wir das auch schaffen.

Ich wünsche euch von Herzen einen schönen Juli im Kreis eurer Lieben. Vielleicht warten ja Urlaub und Ferienzeit auf euch. Erholt euch gut und genießt die schönen Momente. Ich denke das immer öfter…. denn irgendwann wir das Heute bestimmt mal für uns “die gute alte Zeit sein”. Das wollen wir doch nicht verpassen. ;)

... macht es hübsch! Gruss

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11 Comments

  • Reply
    Tina
    6. Juli 2024 at 9:40

    Liebe Nic,

    Nur 18 Sommer mit deinem Kind – so ein Blödsinn, wirklich!
    Unfassbar.
    Also erstens ist das mal wieder so ein dusseliger Versuch, sich die oft wirklich anstrengenden Jahre mit kleinen Kindern, die 24/7 Betreuung brauchen, schöner zu reden als sie sind (irgendjemand wirklich Lust auf einen “entspannenden” Urlaub, 2 Wochen durchgehend Regen, mit 2 Kindern, 3 und 5, in einem kleinen dänischen Ferienhaus? Wirklich?) und zweitens ist das wirklich dummer Quatsch.
    Meine beiden Ältesten sind mittlerweile 23 und 25, und wir haben immer noch tolle Sommer mit den Kindern – sogar viel schönere und entspanntere, als damals, als sie klein waren, und sich (gefühlt) von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gestritten haben.
    Heute bestehen sie aus Walking-Runden und Wanderungen mit dem Sohn, aus Museums- und Café-Besuchen mit der Tochter, aus gemeinsamen Buchclubs, sind erweitert durch die absolut liebenswerten Partner der Kinder.

    Manchmal komme ich aus dem Kopfschütteln wirklich nicht raus. Und bin wirklich froh, dass der Social Media Druck noch nicht (so schlimm) war, als meine Kinder klein waren.

    • Reply
      Nic {Editor}
      2. August 2024 at 10:45

      Liebe Tina, Danke, dass du das sagst.
      Ich bin immer wieder über die Glorifizierung und künstliche Überhöhung des Mutterseins verblüfft. Kaum jemand ist da wirklich mal ehrlich und sagt: Es ist verdammt anstrengend und meine Kids gehen mir auch manchmal echt auf den Senkel. Aber das ist ja nicht gesellschaftlich akzeptabel, dann ist frau gleich eine schlimme Rabenmutter.

      Entspannter als damals finde ich es heute übrigens auch. Und das sage ich, obwohl unser Kind immer recht flauschig auf reisen war. Ich genieße unser Zusammensein aber heute ganz anders, weil wir einfach viel Reden. Ich habe soviel gelernt, dadurch dass ich mit meinem Teenager- oder jetzt erwachsenen Kind rede. Wenn man wirklich zuhört ist das ein unglaublicher Gewinn.

  • Reply
    Ani Lorak
    6. Juli 2024 at 11:21

    Liebe Nic,
    Danke für das Teilen Deiner Gedanken. Ich habe oft genickt. Ja, USA – wir haben Verwandte xten Grades in den USA und auch diese tun sich schwer mit der Wahl. Dort hat mein Angst wessen Marionette Biden ist. Schwierig. Auch mich erstaunt Trumps Verhalten, aber begreifen ist ja auch der Rexhtsruck nicht und auch nicht, dass viele nicht-Biodeutsche ä so wählen. Ich wünsche einen wunderschönen Juli! Lieben Gruss Karolina

    • Reply
      Nic {Editor}
      7. Juli 2024 at 21:46

      Liebe Ani, wow… siehst du, das sind Dinge, die echt nicht in meinen Kopf wollen. Da glaubt man lieber an bizarre Verschwörungstheorien von Marionetten, anstatt offensichtliche, bewiesene Fakten zu sehen. Nämlich, dass die alternative ein Vergewaltiger und korrupter, krimineller Diktator to be ist, der faschistische Pläne verfolgt… zum Bespiel die Abschaffung jeglicher Frauenrechte. Roe vs. Wade war ja nur der Anfang und er hat einen ebenso korrupten Supreme Court zur Seite. Bitte lege deinen Verwandten mal ans Herz, nachzulesen, was im Project 2025 steht. Die Demokratie, wie sie sie kennen, wird aufhören zu existieren, wenn Trump ein zweite Mal an die Macht kommt. Und zwar dauerhaft.

  • Reply
    Sandra
    6. Juli 2024 at 16:25

    Liebe Nic,
    Chapeau! Du findest die richtigen Worte, die mir so sehr aus der Seele sprechen. Beruflich und privat bin ich ja ebenfalls von vielen Themen wie Politik, Klima, LBGTQ+ und Transgender berührt, die mich in Dauermodus beschäftigen und sensibilisieren. Vieles könnte ich dazu anmerken, daher versuche ich es, kurz zu halten ;–)
    Die Europa–Wahlen: die Ergebnisse in unserer Stadt sind so ausgefallen, wie ich es mir europaweit erhofft hätte, aber auch mir war klar, dass das nur ein positiver Wunsch bleiben würde. Allein in der Kommune, in der ich arbeite, war die Tendenz eine andere… Erschreckend, dass so viele junge Männer rechts gewählt haben, umso mehr hat es mich gefreut, dass mein Ältester aufgrund dessen beschlossen hat, aktiv zu werden und tatsächlich durch seine Mitgliedschaft eine Partei zu unterstützen, um einen Gegentrend zum Rechtsruck zu setzen. Ich werde dies daher ebenfalls aktiv durch Parteibeitritt unterstützen.
    Pridemonth: seit einiger Zeit unterstütze ich ehrenamtlich einen gemeinnützigen Verein, in dem ich mich um die Sozialen Medien kümmere. grundsätzlich bekomme ich sehr positives Feedback dafür innerhalb und außerhalb des Vereins. Nachdem ich einen Aufruf zum CSD mit Unterstützung einiger ehrenamtlich Tätigen gemacht habe, wurde mir innerhalb des Vereins durch andere vorgeworfen, dies wäre nicht in Ordnung, da der Verein „neutral“ agieren müsse. Wo bitte schön, ist die Teilnahme und Unterstützung betroffener Menschen zur Teilnahme an den CSD nicht neutral? Mich hat diese Meinung, ehrlich erschrocken, aber sie zeigt wieder, dass es noch genug Menschen gibt, die meinen, dass es beim CSD nur um tanzende schillernde Personen geht, die Party und sich wichtig machen wollen, und nicht um die Stärkung und Unterstützung elementärer Menschenrechte. Ich habe den Post öffentlich gelassen –trotz Widerstand– …und wurde damit vom bundesweiten Vorstand unterstützt.
    Seit dem 23.06 sind mein Mann und ich nun quer durch Niedersachsen mit dem Rad unterwegs. Mittlerweile haben wir über 750 km per Rad in den Beinen und ich merke, das mich diese Art des Urlaubs extrem entschleunigt und dabei nebenbei auch noch einen Beitrag für den Klimaschutz leistet. Unabhängig, ob das Wetter gut oder schlecht ist, ich liebe es in der Langsamkeit durch die Landschaft zu fahren und Momente der kleinen Art (ein Reh, das aus dem Getreidefeld herausschaut, Kinder die uns zu winken, ältere Menschen, die uns ein Lächeln schenken usw.) zu erleben. Aber auch während des Fahrens über die Dörfer holen mich Themen für und gegen Klimaschutz ein. Ich habe noch nie so viele Protestschilder gegen Neubauten von Autobahnen gesehen, aber auch entsprechend viele gegen klimaneutrale Energien. Ich suche dann ständig nach Lösungen und weiß eigentlich, dass es dafür keine Ideallösung gibt. Jede/r lebt in seiner Bubble und müsste einfach nur eine kleinen Beitrag leisten, um die Welt zu verbessern. Meine Hoffnung: vorleben und damit Nachahmer aktivieren.
    Liebe Nic, ich wünsche dir nun einen schönen Urlaub und noch viele wunderbare Sommer mit eurem Kind ;–). Meine genießen nach wie vor die Sommer mit mir und auch alle anderen Jahreszeiten.

    • Reply
      Nic {Editor}
      2. August 2024 at 10:52

      Liebe Sandra, ja…

      Ich wünschte die Wahlen wären so ausgefallen wie am Studienort meines Kindes, in Mainz. Dein Ehrenamt klingt wunderbar. Das wäre auch etwas für mich. Danke, dass du deine Geschichte mit mir teilst. Die meisten Menschen haben eben leider noch nicht kapiert, dass es nicht darum geht, anderen Menschen ihre Lebensweise aufzudrängen (obwohl das eigentlich generell ein absurdes Argument ist, weil das ja genau das ist, was die heteronormative Mehrheitsgesellschaft jeden Tag überall tut!)… sondern einfach um elementare Menschenrechte. Es ist noch so viel zu tun und leider habe ich das Gefühl, dass manche mit aller Macht rückwärts gehen möchten.
      Aber wir gehen nicht zurück!

  • Reply
    Susanne
    7. Juli 2024 at 9:55

    Liebe Nic,
    du hast viel geschrieben und es ist gar nicht möglich auf alles einzugehen. Ich konzentriere mich daher auf das – für mich – Wesentliche: bleib positiv! Du hast schon recht, wenn du sagst, dass der Krach der Rechten überdimensioniert wird durch die Medien usw. Das lässt einen schon mal vergessen, dass der größere Teil der Leute gar nicht dort ist, sondern eben “nur” den Mund hält.
    Wobei ich den Eindruck habe, dass so still sie ja gar nicht sind.

    Ich habe vor meiner Wohnung vor 4 Jahren ein Parklet aufgestellt und von Tag eins an stets geglaubt, dass die Leute mir die Pflanzen stehlen werden, dass sie sich aufregen werden, weil da jetzt Parkplätze weg sind etc.
    Und nichts ist passiert.
    Ganz im Gegenteil. Jedes mal, wenn ich gieße, bedankt sich jemand für die grüne Insel in meiner Gasse. Das Feedback ist zu 99,9% positiv.
    Das Bild ist generell verzerrt. Aber wenn die Medien so rumbrüllen, dann wird das alles zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Oder so. Ach, es fällt mir schwer, das in Worte zu fassen.
    Eines weiß ich aber: Aufgeben ist keine Option.
    GLG aus Wien
    Susanne

  • Reply
    Heike
    7. Juli 2024 at 23:19

    Liebe Nic,
    vielen Dank für Deine Worte, es geht mir (leider) ähnlich, aber auch ich versuche, nicht aufzugeben.
    Ich habe ebenfalls das Gefühl, dass so gut wie alles auf toxische Männlichkeit zurückzuführen ist.
    Oder wie die Journalistin und Autorin Alexandra Zykunow in ihren Büchern schreibt: Patriarchat und Kapitalismus reiben sich die Hände. (Während Frauen ausgebeutet werden und es immer so weitergeht…)
    Viele Grüße, Heike

    • Reply
      Nic {Editor}
      2. August 2024 at 10:56

      Liebe Susanne,
      während ich dir hier antworte ist August. Tatsächlich hält es mir gerade leichter positiv zu sein, sogar hoffnungsvoll. Und ja, du hast recht. Das Bild ist halt verzerrt, weil Rage-Bait besser funktioniert (und mehr Geld generiert) als gute Nachrichten und positive Berichterstattung. Deswegen gebe ich dem hier am Ende eines Jeden Monatsrückblicks auch immer viel Raum .
      Ganz liebe Grüße ins wunderschöne Wien!

  • Reply
    Conny
    10. Juli 2024 at 0:12

    Hallo Luzia,
    ich lese gerade:
    ….Gestern haben wir mit über 150 Menschen gezeigt, dass wir die menschenverachtende Propaganda der AfD nicht hinnehmen. Vor der Elphi wurde 2 Stunden lang skandierst, geflötet und in Redebeiträgen auf die Gefahr der AfD hingewiesen. Neue Wähler:innenstimmen konnte die #NoAfD in der Zeit eher nicht gewinnen.
    Danke an alle, die protestiert haben. Wir hoffen, dass die letzte Wahlkampfwoche genauso laut, kreativ und kämpferisch wird.
    Klare Kante gegen AfD-Propaganda!
    ……Dazu möchte ich folgendes anmerken, genau solche Aktionen sind die beste und kostenlose AfD Werbung! DANKE! Wo die AfD menschenverachtend sein soll, oder was daran rechtsradikal ist, konnte mir bisher noch niemand erklären.
    Ich bin 68 Jahre und wähle seit 2015 AfD aus Überzeugung, es ist im Moment die einzige Partei die meine Interessen vertritt, und qualifiziertes Personal hat. BSW wäre auch noch eine Option, aber da muss man erstmal abwarten wie sich das entwickelt.
    LG Conny

    • Reply
      Nic {Editor}
      2. August 2024 at 10:35

      Ich denke, keiner muss dir „erklären“, was für Leute du wählst. Das weißt du selbst ganz genau und du tust es trotzdem oder besser gesagt genau deswegen aus Überzeugung, wie du ja selbst meinst. Werde doch gerne glücklich damit, Conny.
       

      Ich finde es sehr seltsam und auch irgendwie peinlich anderen Frauen gegenüber, als 68jährige Frau und Rentnerin, eine Partei zu wählen, die Selbstbestimmung von Frauen beschneiden möchte (am liebsten die von jungen Frauen, also meiner Enkelin z.B.) und gegen Rentenerhöhungen ist.Kinderrechte lehnen sie übrigens auch ab. Klimaschutz auch. Ich frage mich, wie man das z.B. gegenüber seinen Enkelin verantworten kann. Aber was weiß ich schon. Not my circus, not my monkeys.
       

      Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft.

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