Alten, schrummeligen Dingen neues Leben einzuhauchen und aus ihnen einen Hingucker zu machen, das ist voll mein Ding. Wenn Altes durch meine eigene Hand in ganz neuem Glanz erstrahlen kann, dann liebe ich das sehr. Ich glaube das beste Beispiel ist wohl das Makeover unserer Wohndose. Projekte wie wie solche, egal ob groß oder klein, erfüllen mich jedes Mal mit einem Bündel an guten Gefühlen. Freude, Stolz, Glück und Zufriedenheit mit mir selbst. Und ganz offensichtlich habe ich die “Gene” für diese Vorliebe weitergegeben… wenn man sich mal so die Einrichtung von Lus erster eigener Wohnung anschaut und weiß, wieviel Upcycling von alten Möbeln darin steckt.
Aus eben jenen Gründen waren wir natürlich in letzter Zeit öfter mal bei eBay Kleinanzeigen und in der lokalen Möbelscheune auf der Suche nach gebrauchten Möbeln. Und leider (oder glücklicherweise, je nachdem, wie man es sieht ;) ließ sich da nicht ganz vermeiden, dass ich auch etwas finde. Auch wenn wir eigentlich für Lu auf der Suche waren. So entdeckte ich bei eBay Kleinanzeigen einen relativ herunter gekommenen Midcentury Teakholz Sessel in skandinavischem Stil. Solche Sessel werden, wenn sie gut erhalten sind, auch schon mal zwischen 250 und 400 Euro gehandelt… ich habe diesen für 45 Euro geschnappt. Ich wusste, ich kann wieder ein Schmuckstück aus diesem Polstersessel mit Holzgestell machen…
Mein Teakholz Sessel VORHER….
Die Sesselposter aus strukturiertem Möbelsamt waren muffig und fleckig… und natürlich nicht mehr zu gebrauchen. Bei der Wohndose hatte ich ja schon einiges an Erfahrung mit dem neu Beziehen von alten Polstern sammeln können. Vor meinem inneren Auge sah ich gleich einen Bezug mit Blockstreifen.
Das Holzgestell des Midcentury Sessels hatte eine ziemlich dunkle Lackierung. Eine ziemlich tiefe Schramme an der Front ließ aber schon die eigentliche Farbe des Holzes durchblicken und ich konnte guter Hoffnung sein, dass es nach dem Abschleifen sehr viel heller sein würde.
Der Holzschutz und die neuen Polsterbezüge für meinen Teakholz Sessel…
So war es dann auch… viele Sunden später. Das Sesselgestell abzuschleifen, war wirklich zeitraubend und mühsam. Anders als bei der Renovierung der Wohnwagen-Möbel musste ja nicht nur angeschliffen werden, sondern der Lack sollte vollständig herunter. Und so ein Stuhl hat einfach sehr viele Winkel, Ecken und Kanten, denen manchmal schwer beizukommen ist. Für Arbeiten siser Art habe ich immer zwei Arten Von Schleifgeräten. Diesen *Exzenterschleifer und auch meine kleine *Schleifmaus, einen Dreicks-Multischleifer benutze ich regelmäßig für meine Möbel-Makeover Projekte. In mache Ecken kam ich hier allerdings nur noch per Hand mit einem Flitzelchen Schleifpapier oder sogar mit einen Nagelfeile. Ja, richtig gelesen. ;) Die benutze ich auch schon mal, wenn es frickelig wird.
Aber die stundenlange Arbeit und das Freilegen des hellen Holzes hat sich gelohnt. Ganz so hell sollte es allerdings nicht bleiben, denn ich wollte es nicht gern “roh” lassen, sondern habe ihm eine Schicht seidenmatten Klarlack verpasst. Ich hatte noch einen Rest wasserbasierten Schutzlack vom Anstrich unseres Waschtisch im Bad übrig. Denn habe ich einfach verwendet.
Ich möchte hier auch gar keine Tipps geben, was man da benutzen sollte. Denn es gibt so viele Möglichkeiten der Holzbehandlung und die sind nicht selten totale Geschmacksache. Klarlack, Lasuren, Beizen, Öl… manche beeinflussen die Holzfarbe stark, andere weniger. Ich habe einfach benutzt, was ich noch zu Hause hatte und von dem ich aus vorherigen Verwendungen wusste, wie es die Optik von unbehandeltem Holz verändert. Ich wollte es gern ein etwas wärmer und ein bisschen dunkler im Farbton. Aber bitte nicht so düster, wie das Original. Das klappte auch ganz prima.
Im Nähen der neuen Polsterbezüge hatte ich durch die Wohndose ja glücklicherweise schon ein bisschen Routine. Den Prozess werde ich hier nicht noch einmal im Detail beschreiben, denn da gibt es schon How Tos hier bei mir dem Blog.
Im Prinzip war das Vorgehen nämlich das Gleiche wie bei den Wohnwagen-Polstern, die ich HIER ganz genau in meiner Anleitung beschrieben habe. Die Blockstreifen aus creme-weißem und schwarzem Möbel-Chenille (von Stoff & Stil / Selfmade) habe ich außerdem genau so aus Streifen genäht, wie hier in der Anleitung für für unseren großen Sitzpouf im Wohnzimmer. Es ist also eine Mischung aus den beiden Tutorials. Falls ihr ein solches Projekt nachmachen wollt, orientiert euch gern daran. Für die Verschlüsse der Polster habe ich, wie in der Wohndose auch, einfach wieder Druckknöpfe verwendet.
Ich liiiibe das Ergebnis! Das warm getönte Holz und den samtigen Blockstreifen-Bezug in Kontrastfarben! Der olle abgeranzte Teakholz Sessel ist wirklich zu einem echten Schmuckstück geworden und ich habe keine 100 Euro für alles zusammen ausgegeben.
Er wird jetzt einen Ehrenplatz im neuen Ankleidezimmer bekommen, das wir gerade gestalten. Und weil ich soviel Schweiß und Liebe hineingesteckt habe, hat er vielleicht sogar gute Chancen, nicht als Ablage für einen Klamottenberg zu enden… ;)
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3 Comments
Henriette
23. November 2022 at 19:10Sehr cool und jetzt weiß ich auch, wo du Stoffe kaufst😉
Leider ist es in Berlin nicht so einfach, an solche Schätze zu kommen. Da kennt man die Preise und im Umland gibt es halt…. Ja was anderes😉
Gabriele
14. Dezember 2022 at 10:15Ich habe eine etwas längere “Bloglesepause” gemacht, warum auch immer. Aber nun bin ich wieder auf deinen Blog gestoßen und habe etwas nachgelesen. Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut, ich liebe deine Ideen, du kommst total authentisch, sympathisch und natürlich rüber und es ist nicht cool, flawless und unglaubwürdig.
Vielen Dank dafür und nun werde ich wieder regelmäßig auf deinem Blog vorbei hüpfen. Liebe Grüße. Gabriele
Nic {luzia pimpinella}
15. Dezember 2022 at 9:07Danke dir für dein Feedback,Gabriele. Ich freue mich, wenn du wieder öfter vorbei kommst. :)
Liebe Grüße zurück.