Ihr Lieben, zum vorletzten Mal gibt es hier die Fünf Fragen am Fünften, meine Frage & Antwort Kolumne mit mal banalem und mal tiefgründigerem Geplauder aus dem persönlichen Nähkästchen. Ich mache heute einfach einen Kurzeinstieg, ich bin so spät dran, wie in zwei Jahren nicht! Oh Mann. Nächsten Monat zum Abschied wird es dann sicherlich etwas gefühlsduseliger… ;)
Also, hier sind meine persönlichen #5FaF Antworten im November… von zweitgeliebten Schätzchen, Dauerbrenner auf dem Teller, Kopfkino, Fluchtgedanken und schiefen Noten
1. Was hast du in letzter Zeit gebraucht gekauft? Flohmarkt, Second Hand und Vintage Krams… ist das ein Thema für dich?
Ja, absolut! Ich liebe Flohmärkte und Vintage Shops und stöbere in bereits geliebten Wohnaccessoires, Geschirr und auch Klamotten. In Wien haben waren wir in zwei ziemlich coolen Vintage-Shops shoppen. Dazu gibt es demnächst auch mal einen Post. ;) Und dort habe ich auch ein paar tolle Schätzchen gekauft. Ein rostbraunes, zeitloses Tweed Kostüm mit Blazer und Rock und eine gesteppte Bomberjacke von einer Schickilacki-Marke, die neu irgendwann mal 350,- Euro gekostet hat… beides zum absoluten Schnäppchen-Preis.
Der Mann in der Reinigung meinte übrigens beim Abholen: “Oh, ihnen gehört bestimmt das Tweed- Ensemble!? Ein feins Stück, echte Wolle. Daran haben sie sicher schon lange Freude.” Nein, meine Freude ist neu, aber schön zu wissen, dass die Sachen auch schon mal anderen Menschen Spaß gemacht hat und nun von mir noch ein bisschen weiter geliebt wird. Ich finde, wir sollten viel öfter gebrauchte Klamotten kaufen. Das ist eines meiner Goals für 2020… noch öfter Second Hand einkaufen!
2. Welches Gericht würdest du am liebsten jeden Tag essen? Gibt es etwas, dass du ständig und immer wieder essen kannst, ohne, dass es dir jemals zum Hals raushängen würde?
Ja, Pizza! Aber nicht irgendeine, sondern die Nummer 7 von Pizza Inn in Osterode am Harz – mit Paprika, Salami und Pilzen. Und mit diesem unvergleichlichen Geschmack, der mich immer ein bisschen an meine Kindheit erinnert. In den 70er machte die ersten Steinofen-Pizzeria in meinem Heimatort auf. Gar kein Restaurant, sondern eher ein Imbiss mit ein paar Stehtischen, einem Tresen und dahinter den großen, gemauerten Pizzaofen. Die meisten Leute holten ihre Pizza schon damals ab und aßen sie zu Hause. So auch wir. Manchmal fuhr ich mit meinem Vater hin und während unsere Pizzen zubereitet wurden, durfte ich immer auf Tresen sitzen und zuschauen. Der war nämlich sehr hoch und ich noch viel zu klein, um drüber schauen zu können. Unser Lieblingspizzabäcker Herr Falz, der eine Frisur wie Paul Breitner und einen Bart wie Antje das Fernsehwalross hatte und dessen Konterfei damals das Logo schmückte, machte die Pizzen damals noch höchstpersönlich.
Und jedes Mal hat er mit damals einen kleinen “Gehstock” im Steinofen mit, den ich dann auf dem Weg nach Hause aufknabberte. Und dennoch ging noch Pizza rein. Überhaupt, der Teig! Ich habe in meinem Leben wirklich viele Pizzen gegessen, aber keiner schmeckte mir je auch nur annähernd so gut… der Rand ganz dick aufgebläht, außen knusprig, innen saftig. Ganz im neapolitanischen Stil. So ist sie bis heute. Und jedes Mal, wenn ich meine Familie besuche, ist klar, was es zu essen gibt. Wir holen Pizza!
3. Ist irgendwann mal deine größte Befürchtung eingetreten? Oder blieben die meisten nur ein Kopfkino?
Dann müsste man ja erst mal definieren, was die “größte” Befürchtung ist. Manchmal ist die größte Befürchtung ja auch nur ein temporärer Kopfpfurz. So wie bei mir, wenn ich bei geschwollenen Lymphknoten gleich an unheilbare Krankheiten denken muss. Nur ein Beispiel von vielen… Deswegen bemühe ich mich eigentlich auch oft, aber leider nicht immer erfolgreich, gewisse Ängste und Gedanken erst einmal als substanzloses Kopfkino anzutun. Denn seien wir doch mal ehrlich… das meiste, von dem, was wir so befürchten, tritt dann später niemals ein.
Neulich las ich auf Insta so einen schönen Spruch. Ich glaube, er stammte aus dem Feed von DER ZEIT: “Warum haben wir vor Eventualitäten eigentlich mehr Angst als vor Realitäten?” Interessante Frage. Warum eigentlich?
4. Würdest du gern in einem anderen Land leben? Denkt ihr manchmal über’s Auswandern nach?
Ich muss sagen, dass ich letzter Zeit häufig über das Auswandern nachgedacht habe. Viel öfter als früher. Ich, das heißt wir, haben schon immer damit geliebäugelt, mal für eine Weile in einem anderen Land zu leben. Irgendwann hatten wir dann die Zeit verpasst, in der das leicht möglich gewesen wäre. Wir haben es wohl auch nicht ernsthaft genug verfolgt leider. Aber daran gedacht haben wir immer wieder. Irgendwann dann in dem Kontext “wenn wir mal in den Ruhestand gehen”. Denn ganz ehrlich… soooo lange ist das auch nicht mehr hin. Da kann man schon mal ernsthafter drüber nachdenken.
Angesichts unserer aktuellen Gesellschaftsentwicklung jedoch, mit Rechten auf dem Vormarsch, mit allgegenwärtiger, latenter Aggression und offener Menschenfeindlichkeit, fühle ich mich langsam in unserem Land immer weniger wohl. Vielleicht sollten wir unsere Pläne doch vorziehen und nicht bis auf den Ruhestand verschieben? Ja, ich denke oft übers Auswandern nach. Ich hoffe dennoch, dass es nicht soweit kommt, dass ich denke, dass ich auswandern MUSS aus Deutschland, weil ich unser Land nicht mehr ertrage.
5. Welches Musikinstrument würdest du gern spielen? Oder anders gefragt – welches spielst du?
Ich muss sagen, der Musikunterricht in der Schule hat mir so einiges verleidet. Außer Blockflöte habe ich nie etwas gespielt… und die auch nur, weil ich musste. Ich war auf einem musikalisch sehr ambitionierten Gymnasium. Alle Kinder MUSSTEN ein Instrument können oder noch schnell lernen, bevor sie überhaupt am Unterricht teilnehmen durften. Also habe ich meine Sommerferien vor dem ersten Gymnasialjahr mit einem Blockflötenkurs verbracht, so wie viele meiner Mitschüler. Ich habe es gehasst. Ich habe auch unseren Musiklehrer gehasst. Einen überauthoritären, alten Studienrat, vor dem fast alle Schüler Angst hatten. Vor allem die, die eben nicht schon als halbe Konzertpianisten*innen oder Violinisten*innen an die Schule kamen. Denen machte er das Leben nämlich so zur Hölle. So sehr, dass sich Kinder vor lauter Panik sogar den Arm eingipsten, nur um nicht unter seiner Fuchtel vorspielen zu müssen. Ganz schlimmer Mensch. Da hatten viele dann auch keine musikalischen Ambitionen mehr. Auch ich nicht.
Aber ich mochte die Klänge einer Gitarre immer sehr. Mit einer Gitarre bist du immer der*die Held*in auf Parties und beim Campen am Lagerfeuer. Ein bisschen klampfen und gemeinsam singen ist so cool. Ja, Gitarre würde ich gern spielen können, aber ich habe es trotzdem niemals gelernt. Dabei hatte ich gestern wieder so ein Erlebnis. Wir waren zum Geburtstagumtrunk einer Freundin eingeladen. Der ganze Freundeskreis war da an einem Montagabend. Auch unser Kumpel Jan Schröder, der Singer Songwriter war dort, bekam irgendwann die Gitarre des Hauses in die Hand gedrückt uns begann zu singen. Und zack… war eine ganz bestimmte Stimmung da. Das berührt einfach alle. In seine kleine Session könnt ihr heute noch in meinen Instagram Stories reinhören. Und falls ihr Hamburger seid oder aus dem Speckgürtel kommt, könnt ihr ihn auch mal live sehen. Seine Events findet ihr HIER. Am 7. Dezember spielt er z.B. in der Harburger Fischhalle, dann sind wir auch da.
Jan sagte dann gestern übrigens zu mir: “Man munkelt ja, du könntest immer noch Gitarre lernen, wenn Du wolltest.” Eigentlich hat er recht. ;)
Und was sind eure Antworten auf diese Fragen? Ich bin freue mich, wenn ihr auch im November noch einmal ein bisschen etwas über euch verratet. Habt einen wunderschönen Tag!
P.S. Und wie gasagt… verlinkt doch eure #fünffragenamfünften im November sehr gern hier in den Kommentaren.
17 Comments
Sheena
5. November 2019 at 12:48Liebe Nic,
Da habe ich gerade erst “Fünf Fragen am Fünften” für mich entdeckt, da ist es schon wieder vorbei =(
Also Flohmärkte liebe ich ja auch sehr und geh im Jahr immer regelmäßig auf einen, der einmal im Jahr ist und ich konnte da auch immer gute Schnapper machen =)
Also Pizza liebe ich ja auch total, gerade die selbstgemachte meiner Mama, die hab ich am liebsten.
Beste Grüße
Sheena
https://sheenascreativworld.blogspot.com/2019/11/funf-fragen-am-funften.html
Nic {luzia pimpinella}
5. November 2019 at 13:28Liebe Sheena,
das tut mir echt leid. Für mich sind es halt schon 2 Jahre… und auch wenn mir die Fragen sicher noch eine Weile nicht ausgehen würden, fühle ich, dass es Zeit für etwas Neues für mich ist. Vielleicht hast du ja auch dann Freude, mitzumachen. Das wäre schön! :)
Bianca
5. November 2019 at 13:08Vielen Dank für die tolle Aktion. Auch wenn ich noch nicht lange dabei war hat es immer sehr viel Spaß gemacht.
LG Bianca
Sari
5. November 2019 at 13:16Auch ohne Linkliste bin ich gerne noch bis zum Jahresende dabei <3
https://www.heldenhaushalt.de/sari02/index.php/2019/11/05/fuenffragenamfuenften-im-november/
Andrea/ die Zitronenfalterin
5. November 2019 at 14:19Danke für deine schöne und lustige Aktion. Ich war gerne dabei und bin auf deine weiteren Pläne sehr gespannt.
Liebe Grüße
Andrea
https://diezitronenfalterin.de/2019/11/05/fuenf-fragen-am-fuenften-im-november/
Eva
5. November 2019 at 14:55Hallo NIc,
auch wenn ich nicht lange dabei war, hats immer Spaß gemacht.
Man kann ja enmal im Monat sich selbst seine Fragen stellen und das werde ich auch tun.
Ganz liebe Grüße Eva
https://schwabenfrau.blogspot.com/2019/11/wir-sind-mit-dem-radl-da-5-fragen-und.html
Simone Sauer
5. November 2019 at 15:06Hallo Nic, so gute Fragen, erneut vielen Dank und liebe Grüße, Simone
http://booksandbabies.de/2019/11/05/fuenffragenamfuenften-im-november/
Andrea
5. November 2019 at 15:39Ich bin heute auch wieder dabei! :-) https://photoart-and-more.blogspot.com/2019/11/funf-fragen-am-funften-no-23.html
MrsShahbandar
5. November 2019 at 16:25Ich hab lange nicht mitgemacht. Weiß gar nicht warum. *grübel*
Aber heute hab ich dran gedacht.
https://carolahaze.wordpress.com/2019/11/05/5-fragen-am-funften/
Astridka
5. November 2019 at 18:03So tolle Fotos begleiten deine Antworten, da werde ich immer neidisch!
Schade, dass auch diese Challenge bei dir sich dem Ende zuneigt, aber vielen Dank, dass du sie zwei Jahre lang gestaltet hast ( auch wenn ich nicht immer dabei war )! Vorbeischauen werden ich bei dir so oder so weiterhin. Dein Blog ist der letzte, den ich noch aus meiner Anfangszeit der Bloggerei regelmäßig verfolge ( Qualitätsmerkmal! )
Dir alles Gute!
Astrid
https://lemondedekitchi.blogspot.com/2019/11/funf-fragen-am-funften-die-november.html
eva
5. November 2019 at 18:20Hallo,
mir hats auch immer viel Spaß gemacht, auch wenn ich nicht so lange dabei war.
Bin gespannt auf Neues.
Lieben Gruß Eva
https://schwabenfrau.blogspot.com/2019/11/wir-sind-mit-dem-radl-da-5-fragen-und.html
Melanie
5. November 2019 at 23:15Hallo liebe Nic,
ich lasse es mir nicht nehmen, auch wieder dabei zu sein.
Mir hats auch sehr viel Spaß gemacht und ich freue ich auf den nächsten Monat. ♥
Auch wenn es dann Abschied nehmen heisst.
https://gedankenchaotiin.blogspot.com/2019/11/bloggeraktion-funf-fragen-am-funften.html
Liebe Grüße Melanie
Geraldine
6. November 2019 at 9:08Schade, dass es mit Ende des Jahres keine Fragen mehr gibt :S Aber alles hat irgendwann ein Ende. Mir hat es aber sehr viel Spass gemacht mitzumachen! Danke dafür.
Tolle Wien Fotos ;)
GLG, Geraldine
https://cherrysworld14.blogspot.com/2019/11/5-fragen-am-funften-november-2019.html
Caroline
6. November 2019 at 10:33Ja, schade, ich bin auch noch nicht lange dabei, aber irgendwie war es nett, sich mal über ein paar Sachen Gedanken zu machen, die man sonst nicht so auf dem Schirm hat… :)
https://i-am-bookish.blogspot.com/2019/11/funf-fragen-am-funften-november.html
Nicole
8. November 2019 at 8:12Ich habe sie auch beantwortet und finde es ein bisschen schade, dass sie wieder verschwinden.
https://www.strickblog.de/netzwelt/fuenf-fragen-am-5-november-2019
Annika
26. November 2019 at 14:44Ja, ich bin immer noch hier und ich liebe die 5 Fragen immer noch!
Aber irgendwie war zu viel richtiges Leben um mich.
1. Klar. Gerne. Besonders oft Kinderkleidung und Kinderspielzeug.
Ich finde es gut, nachhaltig und preiswert und habe damit so rein gar keine Probleme.
2. Pizza ; ) Und auch gerne Nudeln und Eierkuchen.
Mein Mann mag es immer abwechslungsreich … aber ich kann wirklich das Gleiche oft essen, ohne dass es mir zum Hals heraushängt!
3. Ja. Dass mein Schwiegervater verstorben ist. Krebs (natürlich Krebs … sterben die Leute auch noch an anderen Dingen?). Ich hatte so ein Gefühl, obwohl die Prognosen zeitweise gar nicht so schlecht waren. Es fing in der Adventszeit 2015 an, Anfang 2016 kam die Diagnose und mir war klar, dass es nicht mal mehr ein Jahr sein wird (am 17.12.2016 ist er dann verstorben).
4. Gerne. Jedenfalls auf Zeit. Ein Land haben wir auch schon: Schweden! Es fühlt sich jedes Mal wie Heimat an! Aber – als es konkret wurde – kam erst einmal besagter Tod dazwischen. Wer weiß, wofür es gut war …. . Momentan passt es aber nicht so in unser Leben (ich bin jetzt frisch 40, mein Mann 43).
5. Gitarre oder Klavier – aus den von dir genannten Gründen.
Und ich persönlich finde Klarinette total schön (aber auch mächtig schwer zu lernen ; )
Bei mir reichte es zur Blockflöte als Kind und später habe ich das mit der Gitarre versucht … ohne wirklichen Erfolg.
Liebe Grüße von Annika
Verena
26. November 2019 at 22:57Ich habe die Fragen auch beantwortet:
https://www.verenamuenstermann.de/fuenf-fragen-am-fuenften-november/
Ich bin ich noch nicht lange dabei, finde es schade, dass es die Fragen bald nicht mehr gibt. Aber ich freue mich auch auf das, was noch kommen wird.
LG
Verena